14.07.2021 - 15:14 Uhr
Floyd
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Floyd
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Der Himmel im Himalaya
Hier am Himmel strahlen die chlorblauen Schatten am hellsten, Myriaden entstehender Eiskristalle wehen in Wolken wie Weihrauch aus tibetanischen Tempeln, zitrischer Nebel zischt im Zeitraffer über die Gipfel, treibt Koppeln kleiner Tiere talwärts, dort in der Ferne. Oben am Grat kopfspringt Hemingways Himalaya, fällt frischer Boden aus Wurzeln der Nagarmotha, blubbern Blüten wie Bachbetten so herb und bitter, verkrusten zu Erde in wanderndem Amber, bis zum Grund eines Bergsees zwischen Nelken und Hölzer in sich wasserspiegelnd windendem Wirbel mit den stürzenden Schatten des hellen Himmels.
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Der russische Komponist Alexander Scriabin plante 1915 ein 7-tägiges Konzert in einem eigens dafür errichteten Tempel am Fuße des Himalaya, bei welchem die Musik mit Poesie, visuellen Reizen (zum Beispiel einer Farb-Orgel) und Düften kombiniert die spirituelle Transformation der Menschheit einleiten sollte um die Welt in göttlicher Glückseligkeit aufzulösen - eine wahrhaft ambitionierte Apokalypse. 100 Jahre später adaptierten etliche Musiker und Mönche seine Pläne in einem Kloster in Kaschmir. Michel Roudnitska wurde mit der Kreation der Düfte betraut: "I immediately accepted to compose an olfactory score of 6 fragrances and a special limited edition perfume for this exceptional event. It was an old dream to discover Ladakh, his mysterious old monasteries, highest passes of the world (5350 m and 6000 m) and gorgeous wild lakes in desert lands…"
https://www.cafleurebon.com//wp-content/uploads/2015/08/91GivingHimalayatotheheadmonkofthemonastery.jpg
(Übergabe des Duftes durch Roudnitska an einen Mönch)
"Himalaya" verbindet einen ätherisch hellen, zitrisch-kühlen Weihrauch, unterstrichen von leicht chlorartig-ozonischen Noten, mit den erdigen Aromen der Nagarmothawurzeln sowie den herb-bitteren Noten der Narde. Luftiger Moschus steuert leicht animalische Noten bei, die Jasminblüte verbindet sich eher kühl mit dem Amber, den hellen Hölzern und etwas Nelke. Alles schwebt, als habe Roudnitska die dünne, neblige Luft des Himalaya konserviert, um den Träger für über acht Stunden in diese beeindruckende Landschaft zu versetzen.
(Mit Dank an Bloodxclat)
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Der russische Komponist Alexander Scriabin plante 1915 ein 7-tägiges Konzert in einem eigens dafür errichteten Tempel am Fuße des Himalaya, bei welchem die Musik mit Poesie, visuellen Reizen (zum Beispiel einer Farb-Orgel) und Düften kombiniert die spirituelle Transformation der Menschheit einleiten sollte um die Welt in göttlicher Glückseligkeit aufzulösen - eine wahrhaft ambitionierte Apokalypse. 100 Jahre später adaptierten etliche Musiker und Mönche seine Pläne in einem Kloster in Kaschmir. Michel Roudnitska wurde mit der Kreation der Düfte betraut: "I immediately accepted to compose an olfactory score of 6 fragrances and a special limited edition perfume for this exceptional event. It was an old dream to discover Ladakh, his mysterious old monasteries, highest passes of the world (5350 m and 6000 m) and gorgeous wild lakes in desert lands…"
https://www.cafleurebon.com//wp-content/uploads/2015/08/91GivingHimalayatotheheadmonkofthemonastery.jpg
(Übergabe des Duftes durch Roudnitska an einen Mönch)
"Himalaya" verbindet einen ätherisch hellen, zitrisch-kühlen Weihrauch, unterstrichen von leicht chlorartig-ozonischen Noten, mit den erdigen Aromen der Nagarmothawurzeln sowie den herb-bitteren Noten der Narde. Luftiger Moschus steuert leicht animalische Noten bei, die Jasminblüte verbindet sich eher kühl mit dem Amber, den hellen Hölzern und etwas Nelke. Alles schwebt, als habe Roudnitska die dünne, neblige Luft des Himalaya konserviert, um den Träger für über acht Stunden in diese beeindruckende Landschaft zu versetzen.
(Mit Dank an Bloodxclat)
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