Soir de Lune 2006

Scimitar
30.10.2014 - 15:42 Uhr
27
Top Rezension
7.5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft

Weiblichkeit und Eleganz

Es gibt natürlich schon einige Kommentare zu diesem Duft, daher möchte ich ihn nicht in seinen Einzelheiten auseinanderpflücken, sondern nur meinen Eindruck hier hinterlassen.
Soir de Lune ist mein erster selbstgekaufter "teurer" Duft gewesen. Beim Schmökern in meiner damaligen Stammparfumerie hatte ihn mir die Verkäuferin aufgesprüht mit dem Gedanken, er würde wunderbar zu mir passen. Und was soll ich sagen, zuerst etwas abgeschreckt von dem zugegeben heftig blumigen Auftakt, entwickelte er sich zu dem schönsten Duft, den ich bis dato gerochen hatte.
Und auch heute noch, nachdem doch schon viele andere Düfte ihr Zuhause bei mir gefunden haben und auch heiße neue Lieben mich tagtäglich verführen, so muss ich doch sagen: Der hier, dieser Duft, ist mein Schönster.
Soir de Lune startet bei mir mit einem fulminanten Blumengemisch, unterlegt mit einer feinen Honignote. Einzelne Blumen kann ich nicht herausriechen, auch erkenne ich nichts von dem hier oft beschriebenen krautigen Chypre-Auftakt. Bei mir ist er gleich zu Anfang sehr honiglastig lieblich. Nach einer halben Stunde treten bei mir die Blumen in den Hintergrund und der Honig übernimmt die Stellung. Diese überaus kräftige Note muss man bzw. eher frau schon mögen, ich liebe es, denn es ist mein einziges Parfum mit dieser sirupartigen Laszivität. Stundenlang changiert Soir de Lune dann zwischen Honig und Blüten, bis nach ca. 8 Stunden bei mir dann der schönste Drydown zutage tritt, den ich bisher bei einem Parfum gerochen habe. Selbst meine neue Liebe Ciel von Amouage kann da nicht mithalten, da die Basis zwar hinreißend, aber auch unglaublich körpernah, heißt, nicht für andere zu riechen, ist. Bei Soir de Lune allerdings bleibt die Sillage den ganzen Tag angenehm wahrnehmbar. Beschreiben kann ich ihn nicht, nur ausdrücken : elegant, weiblich, gemacht für eine Königin der Nacht, geschaffen, um den Mond zu verführen.
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