Luwa
18.07.2022 - 15:26 Uhr
7
8Duft 9Haltbarkeit 8Sillage 10Flakon 6Preis

Ein Duft für die karibischen Inseln

Don war für mich der erste Duft, den ich aus der JTC getestet habe. Die Schießpulvernote war eigentlich ausschlaggebend, dass ich den Don testen wollte. Ich liebe den Geruch an Silvester, wenn durch die ganzen Böller und Raketen dieser Schwarzpulvergeruch durch die Straßen fegt. Ich hatte gehofft, dass diese Schießpulvernote auch in diese Richtung geht.

Der Duft
Was ich hier in der ersten halben Stunde riechen kann ist vor allem die Schießpulvernote mit Whisky und Melasse. Die Kombination gefällt mir sehr gut, an sich mag ich rauchige Düfte schon sehr gerne, so wie der Don riecht habe ich diese rauchige Note aber selten gerochen. Nach den ersten 30 Minuten wird der Tabak immer stärker. Und diese Kombination passt einfach zusammen. Der Don startet doch leicht etwas synthetisch, mit einer leichten Süße, aber bei den enthaltenen Duftnoten habe ich dass nicht wirklich als schlimm empfunden, ich wäre eher überrascht gewesen, wenn die Qualität hier überdurchschnittlich gut gewesen wäre.
Hier bekomme ich wirklich einen dreckigen und leicht verbrannten Duft, die würzigen Noten dazu gehen von dem Tabak auch in eine Zigarren Richtung.

Diese Kombination von rauchig, Tabak, auch leicht dreckigen Noten, oder auch staubig, klingt vielleicht abstoßend, aber dass meine ich positiv, hat etwas besonderes. Hiermit meine ich eher eine dreckige Rußwolke, die sich auf Holz gelegt hat mit eingetrocknetem Whisky.
Aber nun zu der Schießpulvernote, die mich ja so interessiert hat. Ich kann sie definitiv wahrnehmen. Aber man muss sich schon etwas drauf konzentrieren. Sie ist besonders, nicht für jeden etwas. Wüsste ich nicht dass diese Note enthalten ist, würde ich sie auch nicht als Schießpulver identifizieren, da kommt man eben nicht wirklich drauf.

So besonders diese Schießpulvernote auch ist, ich habe mir sie doch etwas besser vorgestellt. Die erhoffte Richtung von Schwarzpulver habe ich nicht bekommen.
Nach ca. 30 Minuten finde ich das Parfum doch besser. Da hat sich der Duft etwas gelegt und sich „eingependelt“. Nach der Kopfnote bleibt der Don auch sehr linear.

Dieser Duft erinnert mich an irgendwie an den Flair von karibische Inseln. Guatemala, Kuba, Jamaika, Honduras oder Costa Rica. Diese Inseln besitzen teilweise tropisches Klima, heißes Wetter, antike Ruinen oder Burgen, viele Vulkane und Regenwälder sowie trockene Steinlandschaften. In meinen Gedanken passt der Don perfekt in diese Landschaften hinein.

Qualität und Design von Flakon und Verpackung sind wie üblich bei Xerjoff sehr gut. Der Club, worauf sich Düfte aus der JTC Kollektion beziehen, ist hier im Sinne einer Bar gut getroffen.

Die Haltbarkeit und Sillage von dem Don ist sehr gut. 9 Stunden ist er auf meiner Haut wahrnehmbar, die Sillage ist über 3 Stunden deutlich über mehrere Meter für andere riechbar. Hiermit fällt man auf, nach meiner Erfahrung aber eher negativ. Nicht jeder wird diesen Duft mögen. Teilweise wurde mir aus meinem Umfeld gesagt, dass man doch etwas nach einer Bar riecht, wo man gestern Abend feiern war. Naja, ich mag ihn. Ich würde ihn auch eigentlich nur auf Partys oder Bar besuchen tragen, wo man von ausgehen kann, dass geraucht wird. Ich möchte ja auch nicht, dass jeder um mich herum meinen Duft nicht mag.

Fazit
Da ich den Don sehr selten tragen würde, kommt der Kauf eines Flakons eigentlich nicht für mich in Frage. Eine Abfüllung habe ich aber durchgehend bei mir stehen. Für einen dunklen-würzigen und rauchigen Duft finde ich den Don sehr gut gemacht, bei vielen steht er nicht auf dem Radar, von der Join the Club Kollektion und generell bei Xerjoff stehen andere im Rampenlicht. Wer wirklich mal einen rauchig-würzigen und „dreckigen“ Duft testen möchte, ist hier richtig.
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