01.12.2020 - 13:55 Uhr
Chizza
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Chizza
Top Rezension
19
Sanfter/weichgespülter Wacholder
Die Marke Legendär, offensichtlich ein Hersteller von Stiften und dazugehörigen Lederwaren, hat vor kurzem zwei Düfte lanciert. Einer davon ist passenderweise ein Lederduft. Juniper Leather heißt er und der Name ist hier tatsächlich Programm. Die Marke gibt sich sophisticated, erläutert in der Beschreibung etwas zur Historie des Leders. Das klingt erst mal neugierig machend. Juniper, zu deutsch Wacholder, auch hier durchaus spannend.
Also Abfüllung Aufgelegt und im ersten Test ordentlich denn der Wacholder war nicht scharf-intensiv sondern gedimmt wahrnehmbar, umschmeichelte das Leder. Das gefiel und ebnete den Weg zum Langzeittest. Dieser geriet zwar nicht zu einen sinnbildlichen Elchtest der A-Klasse, gleichwohl ist die Nüchternheit zurück. Das liegt zu aller erst daran, dass der Wacholder Light mich auf Dauer wenig begeistern kann. Wacholder darf gerne intensiv sein, krautig, wenig geradlinig. Das ist hier nicht so. Der Duft besitzt eine Art Route, die man stoisch entlanggeht. Es ist nicht die Route eines weitsichtigen Kosmopoliten sondern eher von Lieschen Müller.
Gerne würde ich berichten dass der Lavendel den Wacholder in seinen krautigen Nuancen unterstützt, das findet aber nicht statt. Iris und Rose kann ich ebenfalls nicht olfaktorisch erhaschen, was mich bei der Rose auch nicht trauern lässt. Dennoch kann man nur erahnen, dass diese Ingredienzen für den Rahmen und die Begrenzung des Wacholders mitverantwortlich sind, ihn gefällig wirken lassen.
Jetzt wird Juniper Leather sukzessive trockener, das Leder wird zu einem Jahrzehnte alten, brüchigen Einband. Das ist gut gemacht, duftet gut aber diese Phase währt kurz. Zu kurz. Vetiver? Kann ich nicht bestätigen, jedenfalls auf lange Sicht. Zu Beginn ganz kurz. Eichenmoos? Die Wirkung von Eichenmoos wird hier nicht erzielt.
Wenn all das fehlt, wie ist dann das Leder? Ist das wenigstens gut?
Ganz ehrlich? Nein. Introvertiert verströmt es mehr einen zarten Hauch, weder nach gebraucht noch neu, weder nach Highclass noch nach Billigware. Es ist in meinen Augen viel zu konventionell, wenn man selbst einen intellektuellen, weltgewandten Anspruch zu besitzen scheint. Es ist lieb- und leblos. Schlimmer noch: es besitzt keine Kraft. Bemerkenswert, dass ein Sprüher Megamare von 7 Uhr morgens mehrere Sprüher Juniper Leather auf dieselbe Stelle und sehr viele Stunden später überdauert, als hätte der Eine Duft den anderen nahezu vertilgt.
Heute fasse ich mich kurz denn bei dem Duft gibt es wenig zu entdecken. Wer grünes Leder auf einem weichgespülten Niveau mag und darüber hinaus auch nur wenig Leder möchte, hier endet die Suche. Mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein.
Also Abfüllung Aufgelegt und im ersten Test ordentlich denn der Wacholder war nicht scharf-intensiv sondern gedimmt wahrnehmbar, umschmeichelte das Leder. Das gefiel und ebnete den Weg zum Langzeittest. Dieser geriet zwar nicht zu einen sinnbildlichen Elchtest der A-Klasse, gleichwohl ist die Nüchternheit zurück. Das liegt zu aller erst daran, dass der Wacholder Light mich auf Dauer wenig begeistern kann. Wacholder darf gerne intensiv sein, krautig, wenig geradlinig. Das ist hier nicht so. Der Duft besitzt eine Art Route, die man stoisch entlanggeht. Es ist nicht die Route eines weitsichtigen Kosmopoliten sondern eher von Lieschen Müller.
Gerne würde ich berichten dass der Lavendel den Wacholder in seinen krautigen Nuancen unterstützt, das findet aber nicht statt. Iris und Rose kann ich ebenfalls nicht olfaktorisch erhaschen, was mich bei der Rose auch nicht trauern lässt. Dennoch kann man nur erahnen, dass diese Ingredienzen für den Rahmen und die Begrenzung des Wacholders mitverantwortlich sind, ihn gefällig wirken lassen.
Jetzt wird Juniper Leather sukzessive trockener, das Leder wird zu einem Jahrzehnte alten, brüchigen Einband. Das ist gut gemacht, duftet gut aber diese Phase währt kurz. Zu kurz. Vetiver? Kann ich nicht bestätigen, jedenfalls auf lange Sicht. Zu Beginn ganz kurz. Eichenmoos? Die Wirkung von Eichenmoos wird hier nicht erzielt.
Wenn all das fehlt, wie ist dann das Leder? Ist das wenigstens gut?
Ganz ehrlich? Nein. Introvertiert verströmt es mehr einen zarten Hauch, weder nach gebraucht noch neu, weder nach Highclass noch nach Billigware. Es ist in meinen Augen viel zu konventionell, wenn man selbst einen intellektuellen, weltgewandten Anspruch zu besitzen scheint. Es ist lieb- und leblos. Schlimmer noch: es besitzt keine Kraft. Bemerkenswert, dass ein Sprüher Megamare von 7 Uhr morgens mehrere Sprüher Juniper Leather auf dieselbe Stelle und sehr viele Stunden später überdauert, als hätte der Eine Duft den anderen nahezu vertilgt.
Heute fasse ich mich kurz denn bei dem Duft gibt es wenig zu entdecken. Wer grünes Leder auf einem weichgespülten Niveau mag und darüber hinaus auch nur wenig Leder möchte, hier endet die Suche. Mehr fällt mir beim besten Willen nicht ein.
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