...Rivegauche:Es gibt zwar den offiziellen "ist es ein Fake Thred" hier Danke für den Hinweis! Nächstes Mal weiß ich, wo ich fragen kann!Vielleicht lässt sich dieser Thread an den "offiziellen" anhängen?

...Süchtig:Der flakon sieht sehr nach Fälschung aus, die Schachtel wirkt echt.Ich habe mir die Schachtel gerade noch mal kritisch angeschaut und stolpere dabei über das "Eau de parfume". Wenn ich mich nicht ganz gewaltig irre, schreibt man im Französichen "Parfum" immer mit ohne E am Ende. Und bei der Google Bildersuche, die ich bemüht hatte, um herauszufinden, ob es das jemals mit blauem Deckel gegeben hat, waren zwar viele dieser Schachteln abgebildet, aber für ein EdT, kein EpD. Ich vermute daher, die Schachtel ist auch gefälscht auf Basis eingescannter Originalverpackungen (was erklären kann, dass die Schrift ein bisschen zu schmierig wird und der Barcode und der Disclaimer auf der Unterseite sehr schlecht zu entziffern sind, aber aus dem »Eau de Toilette« ein »Eau de Parfume« gemacht wurde, damit das Produkt hochwertiger klingt. Es steht auch in dieser Schreibweise (mit E) auf der Flasche, weswegen ich vermute, dass die Fälschung aus Fernost stammt oder zumindest einem Land, in dem Französisch keine Muttersprache ist.Jetzt habe ich zwar kein echtes Opium gewonnen, aber eine Menge gelernt, wie ich in Zukunft Fälschungen erkennen kann, und freue mich über meinen Argwohn, mich nicht voll blinder Freude von oben bis unten mit dem Zeug eingesprüht zu haben.

...Danke für eure Antworten! Dann hatte ich mit meiner Befürchtung wohl recht - und gut dran getan, das Zeug nicht auf meine empfindliche Haut aufzusprühen. Ich hatte ein bisschen probegedrückt, ob da überhaupt etwas rauskommt, und dann hat es an der Düse ein bisschen geschäumt, das sah wenig vertrauenserweckens aus. Vom Geruch her war es auch nicht das, was ich bei Opium erwartet hätte (so man das bei so einem bisschen Sprühschaum sagen kann), zu süß und vor allem zu wenig rund. Aber es waren vor allem der blaue Deckel und die falsche Schriftart, die mich abgeschreckt haben.Mal sehen, was ich jetzt damit mache. Ich habe ein kleines Kuriositätenkabinett mit Dingen, die wir im Haus gefunden haben (z.B. ein originalverpackter 90er-Jahre Ladyshave oder der grüne Plüschgorilla, der im ersten Stock am Kronleuchter gehangen hat), da macht sich auch diese Fälschung ganz gut. Schade, ich hätte lieber echtes Opium gehabt. Aber das kann ja immer noch kommen.Danke für die Hilfe!

...Mein Mann und ich haben ein altes Haus gekauft, das immer wieder neue Überraschungen bietet. Heute war eine der erfreulichen Sorte dabei: Ich habe in einem Küchenschrank im zweiten Stock eine Reihe Kosmetikprodukte gefunden, vor allem Seifen, ("Luxus-Seifen" sogar!), aber auch zwei Flaschen Parfum - eine davon behauptet, dass es sich um "Opium" handelt. Wenn das wahr wäre, würde ich mich sehr freuen, Opium steht schon lange ganz oben auf meinem Wunschzettel (ist halt eine Kostenfrage, vor allem, wenn man gerade ein Haus gekauft hat), und dann noch eine Vintage-Version vor der Reformulierug ... Aber ich traue dem Braten nicht. Die Schachtel, in der die Flasche gesteckt hat, sieht zwar nach Opium und YSL aus, aber die Flasche selbst nicht. Sie hat einen billig produzierten klapprigen Deckel mit integriertem Sprühkopf - hellblau, eine Farbe, die ich noch nie im Zusammenhang mit Opium gesehen habe - und einen Aufkleber mit dem Namen des Parfums in der falschen Schriftart. Der Aufkleber blättert schon ab, die Flasche hat Lufteinschlüsse, und das ganze wirkt sehr billig. Vom Geruch her könnte es Opium sein (habe es noch nicht auf der Haut getestet), aber ebensogut eine Fälschung - aber eine Fälschung, die derart anders aussieht als das Original?Der Karton hat an der Seite einen Barcode mit den Zahlen 283840. Dem Thread bei Fragrantica (Opium-Verpackungen historisch einordnen), der hier im Forum verlinkt war, habe ich entnommen, dass diese Schachtel wohl aus den 90ern stammen muss. Die aus der Art geschlagene Flasche habe ich aber auch dort nicht finden können. Die Flasche passt genau in die Schachtel hinein, und zumindest auf der Schachtel stimmt dann auch der Schriftzug wieder. Handelt es sich um eine schlecht gefälschte Flasche in einer gut gefälschten Schachtel, nach dem Motto, vor dem Kauf sieht man eh nur die Verpackung? Oder ist Opium wirklich in solchen Flaschen mit blauem Plastikdeckel verkauft worden, eventuell im europäischen Ausland? Das Haus steht im Dreiländereck, und über den (verstorbenen) Vorbesitzer wissen wir, dass er mit einer Belgierin verheiratet war.Auf der Unterseite der Schachtel befindet sich neben dem Schriftzug "YvesSaintLaurent" der Vermerk "Ce produit ne peut etre vendu que par les distributeurs agrées des parfums Yves Saint Laurent Paris. Made in France". Für Hilfe bei der Identifikation, ob ich einen kleinen Schatz gefunden habe oder nur eine billige Kopie, bin ich dankbar!

...Was die fehlende Umsatzsteueridentnummer angeht, ist es möglich, dass die Shopbetreiber von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen, also gar keine Umsatzsteuer abführen müssen, weil sie unter einem bestimmten Jahresumsatz bleiben. Dagegen spricht aber, dass die Waren im Shop mit der vollen Mehrwertsteuer ausgewiesen sind. Nach allem, was ich weiß, müssten Kleinunternehmer auch im Impressum darauf hinweisen, dass sie unter die Kleinunternehmerregelung fallen und daher keine Mehrwertsteuer abführen.Ich hatte erst noch, im Zweifel für den Angeklagten, gedacht, dass die Shops vielleicht noch sehr neu sind; die Zuteilung der UStID kann ein bisschen dauern, aber beide Domains wurden bereits im Dezember 2013 konnektiert (Adresse laut Denic entspricht den Eintragen im Impressum), und in der Zeit bekommt man seine UStID allemal.So, wie es sich für mich im Moment darstellt, würde ich sagen, dein Misstrauen ist durchaus gerechtfertigt. Erfahren mit den beiden Shops kann ich aber keine beisteuern.