KnowThis30
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vor 3 Jahren - 10.10.2021
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Die Folgen der Pandemie ... oder auch der Wandel des

Natürlich ist mir klar, dass wir die Pandemie noch lange nicht überstanden haben und alle noch einen langen Atem benötigen, doch ist mir - neben den vielen grundlegenden Veränderungen, mit denen wir alle mehr oder weniger umzugehen haben - doch auch etwas eher triviales, beinahe nebensächliches aufgefallen. Nun ja... nebensächlich und trivial zumindest für all diejenigen, die sich mit dem Thema Düfte eher wenig bis gar nicht auseinandersetzen.

Ich spreche natürlich - wie im Titel bereits erwähnt - vom sich langsam wandelnden Verständnis des Büroduftes!

Anmerkung: natürlich handelt es sich hierbei um eine rein subjektive Betrachtung, welche sich in keinem Fall mit anderen Erfahrungen decken muss. Eigentlich logisch, nur sollte man das in der heutigen Zeit dennoch sicherheitshalber nennen ... irgendjemand fühlt sich immer auf den Schlips getreten! 😅

Ich kann mich noch gut an die Zeit vor der Pandemie erinnern. Das Büro - ein mittelständisches Unternehmen, dessen Büroräume schon damals knapp bemessen waren und beinahe aus allen Nähten platzten - war stets gut gefüllt, alle Plätze meist besetzt und kam man insbesondere in den frühen Morgenstunden an, so erwartete einen doch stets ein angenehmer Schwall der verschiedensten frisch aufgetragenen Düfte. Vielleicht sollte ich auch noch dazu sagen, dass der Anteil von Parfüm tragenden Mitarbeiter:innen bei uns im Büro generell recht hoch zu sein scheint, zumindest wenn ich dies mit meinen vorherigen Arbeitgebern vergleiche!?

Anmerkung: anders als bei den Düften für Herren, bin ich selten in der Lage einen Damenduft direkt dem richtigen Flakon zuzuweisen. Die Tatsache, dass deshalb weniger Parfums für Damen genannt werden, bitte ich deshalb zu entschuldigen.

Nur war es eben so, dass die vorherrschenden Düfte meist alle - zumindest bildlich gesprochen - an einer Hand abzuzählen waren: Bleu de Chanel, Dior Sauvage, Armani Aqua di Gio, Prada L'Homme ... die üblichen Verdächtigen eben. Frisch, sauber, nicht aneckend, nicht zu süß und ... absolut nichts dagegen einzuwenden! Wehte dann doch einmal ein Schwall eines eigensinnigeren Duftes durch die Flure, dann war es eigentlich stets einem kräftigen Barbershopduft o.ä. der älteren Kollegen zuzuordnen. Danke an dieser Stelle an Herbert*, dem ich den stetigen Genuss von Aramis Tobacco Reserve zu verdanken habe - nichts, was ich selber tragen würde, aber dennoch ungemein gerne in der Luft um mich herum rieche.

Versteht mich nicht falsch: ich bin ein großer Fan der sauberen, blauen Düfte und trage sie auch selber sehr gerne.

Lange Rede, kurzer Sinn! Worauf will ich also nun hinaus? Nun, die Pandemie kam, die Belegschaft wanderte zu beinahe 100%-Prozent ins Homeoffice und erst seit kurzem füllen sich nun auch die Räumlichkeiten in unseren Büros wieder. Manche verbleiben auf Dauer im Homeoffice, andere fahren eine gesunde Mischung aus Büro und Zuhause und wieder andere setzen sich dauerhaft in ihr Büro - jedem das Seine und frei nach seinen Möglichkeiten und Wünschen.

Doch mit diesem neuen Erscheinungsbild des Büros schien sich zumindest bei uns auch das vorherrschende Bild des Büroduftes - zumindest im Moment - zu verändern. Grundsätzlich war auch das Thema Düfte bei uns in den Mittags- oder Frühstückspausen in den richtigen Gruppen gerne ein heiß diskutiertes Thema und fragte man vor der Pandemie, warum jemand sein geliebtes Black Orchid nicht auf Arbeit trägt, hieß es stets, der Duft sei zu stark, zu süß oder zu irgendwas und man will ja niemanden stören. Vorbei die Zeit! Black Orchid, Oud Stars - Alexandria II, Tabacco Vanille und noch so viele weitere Düfte haben ihren Weg in unsere Büros gefunden und das allmorgendlich begrüßende Potpourri aus Düften ist größer und vielfältiger als je zuvor. Ob es nun daran liegt, dass die Büroräume zu lediglich 50% belegt sind und wohl auch für lange Zeit bleiben ist schwer zu sagen oder ob diejenigen, die nun nur noch selten im Büro auftauchen, gesehen und wahrgenommen werden wollen, entschließt sich meiner Kenntnis und es würde mich interessieren, ob unser Büro bzw. Firma hier eine Ausnahme bildet?

So oder so ... beim morgendlichen Blick auf meine bescheidene Zusammenstellung von Düften steht mir endlich mehr Auswahl zur Verfügung und ich genieße es!

Ach ... und ein letztes Wort an Marianne* und Herbert*: ich weiß, dass ihr auch in diesem Forum aktiv seit! Und bei aller liebe zu Düften: in einem Drei-Personen-Büro eingefangen zwischen ordentlich aufgetragenen Dosen von Tom Ford - Black Orchid und Yves Saint Laurent - Kouros zu sitzen, verschlägt selbst mir den Atem! 😷 Bitte absprechen, danke!

* sämtliche Namen wurden geändert

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