№ 3 Intense Asabi

Das ist also mein erster Gourmand. Um es vorwegzunehmen: Von dieser Duft- / (Geschmacks)richtung bin ich hin und hergerissen. Zu widersprüchlich sind mir die übermittelten Signale. Bin ich jetzt seriös-distanziert oder verspielt, genussvoll schwelgend oder sinnlich, angenehm oder geschmacklos? Das sind Fragen, die hier an mich herangetragen werden. Genau beantworten kann ich sie leider nicht, höchstens unter Zuhilfenahme meiner persönlichen Präferenzen. Diese fordern von einem Parfum in erster Linie Eleganz, Zeitlosigkeit und Ernsthaftigkeit. Obwohl die eben genannten Eigenschaften im Fall von Gourmanddüften meiner Meinung nach nicht wirklich zutreffen, halte ich No. 3 Intense für kunstvoll ausgeführt. Ich persönlich würde aber nach Gelegenheiten für solch einen Duft mühsam suchen müssen.

Der Auftakt findet bei mir nichtsdestotrotz Gefallen. Eine saure, reife Bergamotte täuscht zunächst über den süßen Gourmandcharakter hinweg und erzeugt zusammen mit der trockenen Orangenblüte einen frischen, gehaltvollen Duft. Dann übernimmt eine intensive Süße aus Karamell und pulvrigem Puderzucker die Oberhand, bis meine Wahrnehmung überlastet und völlig gesättigt ist. Die Duftschicht wird weiterhin durch schwere, bedrückende Blumen sowie eine dezente, aber gleichfalls übersüße Vanille verdichtet. Das ist mir einfach zu viel!

Obwohl der Gesamtduft sich relativ einfach entwickelt und die gourmandigen Komponenten eher fluffig als fest wirken, werde ich fast erschlagen. Der Duft ist doch gewöhnungsbedürftig...