Shelter Island Bond No. 9 2014
1
Der Wasserkrug zerbricht auf dem Wasserweg
Man steigt aus einem kleinen, knatternden Propellerflieger. Der metallene Vogel verschwindet hinter dem Horizont, während meine nackten Füße das erste Mal den warmen, feuchten Sand berühren – weich wie Mehl, körnig wie Zeit. Schweiß perlt an meiner Stirn, als hätte die Tropensonne beschlossen, mich persönlich willkommen zu heißen.
Eine schwere Brise streicht mir über die Haut – salzig, süß, elektrisch. Für einen Moment glaube ich, Pina Colada in der Luft zu riechen. Ein olfaktorischer Tagtraum? Vielleicht nur eine flüchtige Phantosmie... schon ist der Duft wieder verschwunden.
Ein paar Schritte führen mich ins Grüne. Der Wind rauscht durch die Palmblätter über mir – ein zerfaserter Himmel aus sattem Grün. Doch mein Blick fällt tiefer, auf einen Zitrusbaum, versteckt wie ein Geheimnis zwischen dem tropischen Dickicht. Ich pflücke eine unreife, grün leuchtende Frucht, halte sie an meine Nase. Zitrisch, aber herb, fast schüchtern.
Dabei steigt mir der vertraute Duft meiner Sonnencreme in die Nase, teure Cremigkeit mit LSF 50, wie eine zivilisierte Erinnerung an den Westen auf meiner Haut. Die Mischung aus greller Zitrone und cremigem Schutz wirkt fremd.
Ich gehe weiter. Der Boden wird weich, dann kalt, dann matschig, als würde der Dschungel mich verschlucken wollen. Ich bücke mich, greife in die feuchte Erde. Schwarzer Schlamm zwischen meinen Fingern, und plötzlich: eine Lilienwurzel, aus dem Boden gerissen wie ein Duftgedicht.
Die florale Frische mischt sich mit dem Geruch von nasser Erde, Sonnencreme, salziger Luft und Palmengrün. Alles dreht sich um mich, eine Sinfonie der Düfte, eine karibische Impression in Öl und Dampf.
Ich bleibe stehen. Ich atme ein. Ich bin angekommen.
Hier, zwischen Palmen und Erde, Sonne und Salz, werde ich die nächsten sechs, vielleicht sieben Stunden verbringen, vielleicht auch ein ganzes Leben.
Eine schwere Brise streicht mir über die Haut – salzig, süß, elektrisch. Für einen Moment glaube ich, Pina Colada in der Luft zu riechen. Ein olfaktorischer Tagtraum? Vielleicht nur eine flüchtige Phantosmie... schon ist der Duft wieder verschwunden.
Ein paar Schritte führen mich ins Grüne. Der Wind rauscht durch die Palmblätter über mir – ein zerfaserter Himmel aus sattem Grün. Doch mein Blick fällt tiefer, auf einen Zitrusbaum, versteckt wie ein Geheimnis zwischen dem tropischen Dickicht. Ich pflücke eine unreife, grün leuchtende Frucht, halte sie an meine Nase. Zitrisch, aber herb, fast schüchtern.
Dabei steigt mir der vertraute Duft meiner Sonnencreme in die Nase, teure Cremigkeit mit LSF 50, wie eine zivilisierte Erinnerung an den Westen auf meiner Haut. Die Mischung aus greller Zitrone und cremigem Schutz wirkt fremd.
Ich gehe weiter. Der Boden wird weich, dann kalt, dann matschig, als würde der Dschungel mich verschlucken wollen. Ich bücke mich, greife in die feuchte Erde. Schwarzer Schlamm zwischen meinen Fingern, und plötzlich: eine Lilienwurzel, aus dem Boden gerissen wie ein Duftgedicht.
Die florale Frische mischt sich mit dem Geruch von nasser Erde, Sonnencreme, salziger Luft und Palmengrün. Alles dreht sich um mich, eine Sinfonie der Düfte, eine karibische Impression in Öl und Dampf.
Ich bleibe stehen. Ich atme ein. Ich bin angekommen.
Hier, zwischen Palmen und Erde, Sonne und Salz, werde ich die nächsten sechs, vielleicht sieben Stunden verbringen, vielleicht auch ein ganzes Leben.
1 Antwort
JAdoreHcore vor 5 Tagen
Wahnsinn, toller Kommentar löst noch tolleres Kopfkino aus! Herzlichen Dank dir!

