XII: L'Heure Mysterieuse von Cartier

XII: L'Heure Mysterieuse 2009

Chanelle
09.09.2011 - 01:57 Uhr
14
Top Rezension
8Duft 7.5Haltbarkeit

Sakral, düster, geheimnisvoll

Ich hatte vor ein paar Monaten L'heure Mysterieuse mal im Vorbeifliegen in den Galeries Lafayette in Paris getestet und konnte mich nur noch dunkel an dunkle Schokolade erinnern, und dass der Preis mich von jedweder Kaufabsicht abgehalten hatte. Jetzt kam ich in den Besitz einer wunderschönen, in Cartierrot gehaltenen, goldgeprägten Luxusprobe und konnte sie einem Test in aller Musse (mit sz) unterziehen.
Die Kopfnote war noch relativ frisch, aber schon recht würzig und weihrauchig.
Die Herznote gereichte dem Namen zur Ehre: erdig-holzige Noten mischten sich wunderbar mit einer leicht schokoladigen, rauchigen Note und trockenem Gewürz. Opulenz, barocke Kirchen, golddurchwirkte schwere Stoff und Gobelins kommen mir in den Sinn, aber ebenso vergangener Reichtum, blättender Prunk und bröckelnde Firnis.
Ein erhabenes Gefühl macht sich breit.
Cartier, ein Hersteller, den ich bisher nicht besonders gemocht habe, denn die früheren Verwender von Panthere und Must haben in den 90er Jahren in meinem Kopf für einen scheinbar bleibenden Image-Schaden gesorgt, erscheint auf einmal in einem ganz anderen Licht. Und zwar in einem goldenen! Die L'heures-Exclusifs-Reihe erhebt Cartier in die Ränge der grossen Parfumhäuser und reiht sie nahtlos ein, zwischen Maison Guerlain, Armani Privé und Dior Collection Couturier Düften.
Die Basis ist eine hochwertige Mischung aus Patchouli und Hölzern und die Haltbarkeit dementsprechend gut.
Der Duft ist nur in wenigen Häusern verfügbar, aber definitiv ein Kandidat für die kältere Jahreszeit, festliche Anlässe und als Verwöhnduft für Liebhaber von kostbaren, würzigen, kuscheligen Patchouli-Düften.
1 Antwort
Medusa00Medusa00 vor 14 Jahren
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