Delphinus Creed 2024

Zusammen mit dem zimtig-tabak'igen und deutlich wendig-verspielteren „Centaurus“ gelauncht und ganz klar der Versuch von Creed nun auch im gourmandig-winterlicheren oder gar arabischen Markt Käufer abzugreifen. „Delphinus“ ist ein butterweicher Irisschmeichler, bei dem man direkt weiß, wo man dran ist und ob man das lecker findet…

„Delphinus“ ist unisex wie unisex nur geht. Und er ist super linear. Ähnlich wie beim „Centaurus“ catcht einen die Kopfnote sofort, als ob man dort einen Trigger oder das gewisse Etwas für fünf Minuten eingebaut hätte. Danach flaut das aber schnell ab und what you smell is what you get. Iris, Butter, weiß Schokolade. „Cuir Beluga“ lässt grüßen. In etwas weniger in your face. Schwesterduft zu „Centaurus“ auf jeden Fall. Aber sehr viel lieber und leidenschaftsloser. Leder oder Pfeffer werden hier verschenkt. Es ist eine einzige köstliche Pampe. Lecker und eigentlich voll meins. Aber eben ohne wirkliche Wiedererkennungswerte. „Creed does Winter“ ist als ambrierter Anfang und erste echte Mission unter neuer Leitung (?) aber weitestgehend gelungen. Creed bleibt halt enorm tragbar und massentauglich, das bleibt ihr erstes Credo. Auch wenn man neue Duftgenres anrührt.

Flakon: Creed mit Farbe halt
Sillage: merkt dein Umfeld…
Haltbarkeit: … das aber nicht umfällt (9 Stunden)

Fazit: Creed außerhalb seiner Tradition, außerhalb der Liebesbubble seiner (westlichen) Fans, außerhalb seiner Komfortzone - aber nicht aus dem Tritt. Ein feines Irisbuttersternchen für alle Geschlechter. Wie zerlaufene weiße Schokolade auf warmer Haut. Nicht ganz Guerlain - aber erstaunlich nah dran. Trotzdem sehr linear und mit der Zeit etwas langweilig (auf richtig hohem Niveau!). Nur die Kopfnote erhascht Aufmerksamkeit. Danach monoton lecker.