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Hilfreiche Rezension
"Du riachst so guad" - eine Hommage an die Faust meiner 20er
Das war schon ein ganz schöner Schock: Das Parfüm, das mich seit seinem Release zu meinem Abi 2009 begleitet, von welchem ich sicher schon 600ml versprüht habe, wird hier dufttechnisch mit einer 6,2 von der Parfumo-Community abgestraft. Ob das objektiv gerechtfertigt ist oder ob ich einfach einen schlechten Geschmack habe, kann ich nicht beurteilen. Mir fehlt nämlich jegliche Objektivität zu dieser Faust, mit der eben nur die Mutigen zurechtkommen ;)
Dieses Parfüm hat mir persönlich gezeigt und tut es heute noch, was ein Duft, ein Flakon, ein Branding alles bedeuten kann. Ich hatte während meiner Studienzeit aus Überzeugung nur dieses Parfüm und bekam haufenweise Komplimente. Hatte ich Bammel vor einer Prüfung, ballte ich die Faust, sprühte mir links und rechts einen Sprüher drauf, und war "brave". Ich liebte die jugendliche Power und Unkompliziertheit dieses Parfüms. Es passte immer und überall und war mein allseits bekannter und wirklich überall beliebter Signature-Duft. Ich weiß nicht, wie viele meiner Kumpels sich auch die Faust holten, ich weiß nur, dass mich sehr viele nach dem Duft fragten. Haben dann jetzt alle keinen Geschmack?
Meine große Liebe flüsterte mir bei unserer ersten nahen Begegnung auf einer WG-Couch mit zauberhaftem Dialekt "du riachst so guad" in mein Ohr. Das brennt sich ein und bleibt im Kopf.
Was auf den ersten Blick vielleicht nach einem naiven, selbstverliebten Gigolo-Jungspund klingt, könnte auf den zweiten genauso gut die Faust auf die verwöhnten Nischen-Näschen sein. Klar hat dieser Duft keinen spannenden Duftverlauf, klar ist die DNA aus 2009 nicht die neueste. Und doch gefällt mir der Duft nach wie vor. Weil er frisch ist. Weil er Bilder und Situationen in den Kopf zaubert. Weil er einfach nie zu laut und doch nie leise ist. Weil er immer geht. Und weil er die einzige Faust ist, die es auf die Nase geben sollte ;)
Ich bin hier bei Parfumo gelandet, weil ich mich dem 200ml-Flakon etwas entwachsen fühlte, weil ich vom Studenten zum erwachsenen Mann (mit kindlicher Energie) gereift bin. Ich hatte mich etwas satt gerochen und wollte meine Weiterentwicklung auch dufttechnisch abbilden.
Jetzt stand das Flakon einige Wochen ungenutzt da, ich habe den Weg zu vermeintlich spannenderen Düften der Designer- und Nischenwelt gefunden.
Heute morgen führte mich der Weg aber zurück. Regen, nasskalt, ich wollte nicht recht aus den Federn. Faust aufgesprüht. Ich musste sofort lächeln. Ich mag den Duft einfach. Und komischer Weise wurde ich gleich drauf angesprochen - bei all den Testorgien der letzten Wochen nie der Fall! - und entdeckte, dass die Faust sich nicht nur als Flakon gut im Schrank macht, sondern auch mit Mitte 30 noch gerne den Weg auf die Haut finden darf. Und dafür braucht es keinen großen Mut.
Dieses Parfüm hat mir persönlich gezeigt und tut es heute noch, was ein Duft, ein Flakon, ein Branding alles bedeuten kann. Ich hatte während meiner Studienzeit aus Überzeugung nur dieses Parfüm und bekam haufenweise Komplimente. Hatte ich Bammel vor einer Prüfung, ballte ich die Faust, sprühte mir links und rechts einen Sprüher drauf, und war "brave". Ich liebte die jugendliche Power und Unkompliziertheit dieses Parfüms. Es passte immer und überall und war mein allseits bekannter und wirklich überall beliebter Signature-Duft. Ich weiß nicht, wie viele meiner Kumpels sich auch die Faust holten, ich weiß nur, dass mich sehr viele nach dem Duft fragten. Haben dann jetzt alle keinen Geschmack?
Meine große Liebe flüsterte mir bei unserer ersten nahen Begegnung auf einer WG-Couch mit zauberhaftem Dialekt "du riachst so guad" in mein Ohr. Das brennt sich ein und bleibt im Kopf.
Was auf den ersten Blick vielleicht nach einem naiven, selbstverliebten Gigolo-Jungspund klingt, könnte auf den zweiten genauso gut die Faust auf die verwöhnten Nischen-Näschen sein. Klar hat dieser Duft keinen spannenden Duftverlauf, klar ist die DNA aus 2009 nicht die neueste. Und doch gefällt mir der Duft nach wie vor. Weil er frisch ist. Weil er Bilder und Situationen in den Kopf zaubert. Weil er einfach nie zu laut und doch nie leise ist. Weil er immer geht. Und weil er die einzige Faust ist, die es auf die Nase geben sollte ;)
Ich bin hier bei Parfumo gelandet, weil ich mich dem 200ml-Flakon etwas entwachsen fühlte, weil ich vom Studenten zum erwachsenen Mann (mit kindlicher Energie) gereift bin. Ich hatte mich etwas satt gerochen und wollte meine Weiterentwicklung auch dufttechnisch abbilden.
Jetzt stand das Flakon einige Wochen ungenutzt da, ich habe den Weg zu vermeintlich spannenderen Düften der Designer- und Nischenwelt gefunden.
Heute morgen führte mich der Weg aber zurück. Regen, nasskalt, ich wollte nicht recht aus den Federn. Faust aufgesprüht. Ich musste sofort lächeln. Ich mag den Duft einfach. Und komischer Weise wurde ich gleich drauf angesprochen - bei all den Testorgien der letzten Wochen nie der Fall! - und entdeckte, dass die Faust sich nicht nur als Flakon gut im Schrank macht, sondern auch mit Mitte 30 noch gerne den Weg auf die Haut finden darf. Und dafür braucht es keinen großen Mut.
7 Antworten


Einfach aber auch einfach zu mögen.
Düfte sind ein Hobby, aber wie bei fast allen Hobbies, der "normale" Mensch tickt nicht so und bei denen kommen noch immer die einfach zu mögenden Düfte gut an.
Ich finde den total elegant und nach Außen hin habe ich schon zich Komplimente für den bekommen. Der kommt bei Männern und Frauen sehr gut an.
Ich bin immer noch Fan 🙏
Ich habe ihm eine glatte 0 gegeben? Unmöglich, sowas mache ich nie. Gerade bei diesem Duft dann nochmal sowieso nicht und falls das passiert ist, war es vllt ein Versehen und würde korrigiert, weil wie man sieht steht da keine 0 😋