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Eine Hommage an die 80er...
Eine Hommage an die 80er, das ist mit Sicherheit auch Poison. Für diejenigen unter uns, die die 80er Jahre voll miterlebt haben – so wie ich auch – muss einfach klar sein, warum gerade dieser Duft in ausgerechnet diesem Jahrzehnt so erfolgreich wurde. Was uns heute sehr schwer und wuchtig daher kommt, obwohl schon gefühlte tausendmal reformuliert, war in diesem Jahrzehnt das Alltagsparfüm. Kaum vorstellbar, aber so war es. Mädchen und Frauen jeden Alters trugen es, egal wo und zu welcher Tageszeit. Diejenigen, die sich das Original nicht leisten konnten, kauften eines der vielen Dupes. Weil die 80er Jahre genauso expressiv, laut und bunt waren wie eben dieses Parfüm. Ein leichtes Blütenwässerchen oder aquatisch-zitrisches hätte bei Damen in den 80ern einfach nicht gepasst. Zurückhaltung und Understatement - das war nicht das Lebensgefühl der 80er. Kein Jahrzehnt war musiktechnisch so vielseitig wie dieses. Die 80er – das war Vokuhila, Dauerwelle, Schulterpolster. Expressives Make-up, tonnenweise Kajal, Rouge und Lippenstift. Toupierte Frisuren, Colorblocking und wilder Mustermix. Dallas und Denver Clan. Neue Deutsche Welle. Und begleitend dazu ein passender Duft – Poison. Auffällig und intensiv, wie die 80er selbst. Wenn man darüber nachdenkt, ist alleine DAS ja schon eine Meisterleistung – ein Parfüm zu kreieren, welches genau das Lebensgefühl eines ganzen Jahrzehntes trifft!
Diese Bewertung ist eine sehr persönliche und emotionale - man möge mir das verzeihen. Ich bin ein Kind der 80er Jahre, in diesem Jahrzehnt wurde ich vom Kind zur Frau, kam von der Grundschule in die weiterführende, machte meinen Abschluss und begann meine Ausbildung. Nichts hat mich so geprägt wie dieses Jahrzehnt. Ihr könnt euch vorstellen, wie viele Erinnerungen daran hängen. Erster Urlaub ohne Eltern, erste Liebe, erster Kuss, Tanzschule, Abschlussfahrt und Abschlussball und so weiter und so weiter. Alles begleitet von Poison. Ich liebte diesen Duft! Doch irgendwann hatte wahrscheinlich auch ich buchstäblich „die Nase voll“ von ihm. Er geriet in Vergessenheit. Mit meiner Entwicklung kamen andere Vorlieben, andere Düfte.
Schwupps – jetzt sind mal eben 30 Jahre vergangen (30! Ach du lieber Himmel!). Es ist 2015 und ich lese mich genüsslich durch die Parfümbewertungen auf parfumo.de. Och – denke ich – Poison…. Den mochtest du doch früher immer so gern. Wie roch der denn nochmal? Hmmm… an mir gut auf jeden Fall… reformuliert? Aha! Eigentlich möchte ich den nochmal testen… erstmal ne Abfüllung? Och… nö! Komm! Trau dich! Bestell dir doch einen kleinen 30 ml Flacon. Da kannst du doch nix falsch machen!
Seufz, was soll ich sagen? Ja, ich habe es getan. Ich habe blind das tausendmal reformulierte Poison in einem Anflug von sehnsüchtiger Nostalgie bestellt. Gestern ist er angekommen. Im Büro. Hmm… soll ich ihn aufsprühen? HIER? Na komm – mach schon! Den Karton von der Folie befreit, aufgemacht und… DA WAR ER WIEDER! Mensch, das gibt’s doch nicht! Dieser Duft! Es kamen Erinnerungen hoch, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass ich sie hatte. Und das war nur der Karton, der hier roch! Ja, damals liebte ich diesen Duft – und er gefällt mir noch heute. Das kann ich wohl mit Sicherheit sagen.
Ein Sprüher aufs Handgelenk – nur einen! – und mit auf das andere Handgelenk verteilt – mein Gott, dieser Duft ist noch immer eine Bombe! Zwei Sprüher wären mir schon zu viel. Es entfaltet sich sofort ein bombastisches Duftfeuerwerk, das mich fast überfordert. Irgendetwas steigt mir ganz am Anfang etwas „streng“ in die Nase, doch das verfliegt zum Glück sehr schnell und kehrt auch im Verlauf nicht wieder. Es ist ein Traum – es duftet wahnsinnig voll und fruchtig, aber nicht klebrig-zuckrig-süß, wie so viele Düfte heute. Im Hintergrund nehme ich eine leichte Würzigkeit wahr, ein wenig Zimt. Ich fühle mich sofort wie eingehüllt in eine wunderbare Duftkuscheldecke. Die Früchte und die Blüten bleiben bestehen und langsam kommt diese wohlig-warme Moschusbasis wunderbar zur Geltung. Ganz weich und kuschelig breitet sie sich aus. Dieser Duft ist sehr komplex, immer noch. Einen direkten Vergleich zum Original von damals habe ich leider nicht mehr, aber auch dieses reformulierte Poison ist für meinen Geschmack noch sehr ausdruckstark. Auch jetzt – einen Tag später - kann ich den Duft an meinem Handgelenk noch wahrnehmen, wenn ich mit der Nase heran gehe. Die Haltbarkeit ist – zumindest bei mir – noch immer der absolute Wahnsinn.
Abschließend kann ich sagen: Ich mag diesen Duft immer noch und es ist für diesen wunderschönen, sinnlichen Orientalen wirklich schade, dass sich so viele an ihm „überrochen“ haben. Aber er ist nicht umsonst ein Klassiker geworden. Ich würde ihn nicht mehr täglich und immer und überall benutzen. Und – man kann es nicht oft genug sagen – auf jeden Fall immer lieber zu wenig als zu viel! Er ist ein besonderer Duft für den Herbst und Winter und für Abends, für die Zeit in der man sich eben gerne mal einkuschelt. In eine wohlig-warme Duftkuscheldecke! :)
Diese Bewertung ist eine sehr persönliche und emotionale - man möge mir das verzeihen. Ich bin ein Kind der 80er Jahre, in diesem Jahrzehnt wurde ich vom Kind zur Frau, kam von der Grundschule in die weiterführende, machte meinen Abschluss und begann meine Ausbildung. Nichts hat mich so geprägt wie dieses Jahrzehnt. Ihr könnt euch vorstellen, wie viele Erinnerungen daran hängen. Erster Urlaub ohne Eltern, erste Liebe, erster Kuss, Tanzschule, Abschlussfahrt und Abschlussball und so weiter und so weiter. Alles begleitet von Poison. Ich liebte diesen Duft! Doch irgendwann hatte wahrscheinlich auch ich buchstäblich „die Nase voll“ von ihm. Er geriet in Vergessenheit. Mit meiner Entwicklung kamen andere Vorlieben, andere Düfte.
Schwupps – jetzt sind mal eben 30 Jahre vergangen (30! Ach du lieber Himmel!). Es ist 2015 und ich lese mich genüsslich durch die Parfümbewertungen auf parfumo.de. Och – denke ich – Poison…. Den mochtest du doch früher immer so gern. Wie roch der denn nochmal? Hmmm… an mir gut auf jeden Fall… reformuliert? Aha! Eigentlich möchte ich den nochmal testen… erstmal ne Abfüllung? Och… nö! Komm! Trau dich! Bestell dir doch einen kleinen 30 ml Flacon. Da kannst du doch nix falsch machen!
Seufz, was soll ich sagen? Ja, ich habe es getan. Ich habe blind das tausendmal reformulierte Poison in einem Anflug von sehnsüchtiger Nostalgie bestellt. Gestern ist er angekommen. Im Büro. Hmm… soll ich ihn aufsprühen? HIER? Na komm – mach schon! Den Karton von der Folie befreit, aufgemacht und… DA WAR ER WIEDER! Mensch, das gibt’s doch nicht! Dieser Duft! Es kamen Erinnerungen hoch, von denen ich gar nicht mehr wusste, dass ich sie hatte. Und das war nur der Karton, der hier roch! Ja, damals liebte ich diesen Duft – und er gefällt mir noch heute. Das kann ich wohl mit Sicherheit sagen.
Ein Sprüher aufs Handgelenk – nur einen! – und mit auf das andere Handgelenk verteilt – mein Gott, dieser Duft ist noch immer eine Bombe! Zwei Sprüher wären mir schon zu viel. Es entfaltet sich sofort ein bombastisches Duftfeuerwerk, das mich fast überfordert. Irgendetwas steigt mir ganz am Anfang etwas „streng“ in die Nase, doch das verfliegt zum Glück sehr schnell und kehrt auch im Verlauf nicht wieder. Es ist ein Traum – es duftet wahnsinnig voll und fruchtig, aber nicht klebrig-zuckrig-süß, wie so viele Düfte heute. Im Hintergrund nehme ich eine leichte Würzigkeit wahr, ein wenig Zimt. Ich fühle mich sofort wie eingehüllt in eine wunderbare Duftkuscheldecke. Die Früchte und die Blüten bleiben bestehen und langsam kommt diese wohlig-warme Moschusbasis wunderbar zur Geltung. Ganz weich und kuschelig breitet sie sich aus. Dieser Duft ist sehr komplex, immer noch. Einen direkten Vergleich zum Original von damals habe ich leider nicht mehr, aber auch dieses reformulierte Poison ist für meinen Geschmack noch sehr ausdruckstark. Auch jetzt – einen Tag später - kann ich den Duft an meinem Handgelenk noch wahrnehmen, wenn ich mit der Nase heran gehe. Die Haltbarkeit ist – zumindest bei mir – noch immer der absolute Wahnsinn.
Abschließend kann ich sagen: Ich mag diesen Duft immer noch und es ist für diesen wunderschönen, sinnlichen Orientalen wirklich schade, dass sich so viele an ihm „überrochen“ haben. Aber er ist nicht umsonst ein Klassiker geworden. Ich würde ihn nicht mehr täglich und immer und überall benutzen. Und – man kann es nicht oft genug sagen – auf jeden Fall immer lieber zu wenig als zu viel! Er ist ein besonderer Duft für den Herbst und Winter und für Abends, für die Zeit in der man sich eben gerne mal einkuschelt. In eine wohlig-warme Duftkuscheldecke! :)
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SimmiDee