Play for Her Givenchy 2010 Eau de Parfum

auf der Produktliste von Givenchy. Ich an deren Stelle würde ganz schnell die Produktion einstellen und so tun als wär nix gewesen. Den Kontakt zu Emilie Bevierre-Coppermann, Lucas Sieuzac und Françoise Donche würde ich abbrechen.

Und ja, der Flakon ist in der Tat etwas "hard on the eye". Peinlich, das Ganze.

Edit: aber falls sich jemand für dieses Düftchen interessiert und weil ich ja auch informativ sein will:

Er erinnert mich schon durch den pinken Pfeffer in der Kopfnote sehr stark an "Femme Individuelle" von Montblanc. Erst dachte ich an "Cascade" von Chopard, aber verglichen damit fehlen "Play" wirklich jegliche Eckchen oder Käntchen - dabei ist "Cascade" ja an sich schon eher niedlich.
Die fruchtige Note, die bei "Femme Individuelle" von der Johannisbeere kommt, liefert bei "Play" die Orangenblüte. Der Unterschied ist erstaunlich gering. Was an dieser Orangenblüte jetzt afrikanisch sein soll, weiß ich nicht. Die Orange stammt bekanntlich aus China (ApfelSINE) und Südostasien. Also schon bei den Inhaltsangaben fängt der Pfusch an. Soll sich wahrscheinlich besonders exotisch anhören, genau wie der doofe "Flakon" wohl besonders flippig und jung rüberkommen soll.
Also nett und unauffällig, ideal für's Büro.

Genau wie "Femme Individuelle" - toll, das die Kategorie Duftzwillinge gerade eingeführt wurde - sind Herz- und Basisnote noch leiser als der Kopf.

Wie der Balsambaum jetzt in den iPod-Flakon gekommen ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass die Balsambäume eine eigene Pflanzengattung sind, bestehend aus sage und schreibe 2 (zwei) Arten, aus deren Harz Tolu- oder Perubalsam gewonnen wird. Givenchy hat sich gegen Tolubalsam und für den Baum entschieden. Bzw. für andere Teile des Baums. Wahrscheinlich die geruchlosen Teile, das würde erklären, wieso kein Balsambaum zu riechen ist. Aber hört sich schon nach was an, oder? Genau wie die Blüte der nichtexistenten afrikanischen Orange.
Ansonsten in der Herznote exotische Blümchen, "Femme Individuelle" macht es ähnlich und wo dort in der Basis neben Moschus und Patchouli etwas Vanille sitzt, hat "Play" hier die Tonkabohne bemüht.

Fazit: die Ähnlichkeit ist frappierend, eigentlich würde ich hier von Austauschbarkeit sprechen. Wer also ein gefälliges zartes Büro- oder Sauberdüftchen mit etwas Fruchtigkeit sucht, der möge zu "Femme Individuelle" greifen. Geruchlich kaum ein Unterschied, und ein Flakon, der sich sehen lassen kann. "Play" ist so überflüssig, wie kalter Kaffee.