Palm

Coccobello

Heeley 2013

Das Salz der Kokosnuss... oder der Feige, wie man es sehen will. Aber eines steht fest: eine gewagte, mutige Mischung. Das was bei Sel de Vetiver jedoch so herausragend funktioniert, geht hier für meinen Geschmack bei weitem nicht so harmonisch miteinander. Salz, Kokosnuss und Zeder ist nunmal eine zwar tropisch-sommerliche Mischung, aber es bleibt für mich ein mutiges Experiment, ein missglückter Versuch. Leider einer der schwächeren Heeleys, wobei es definitiv ein paar Mut-Extrapunkte gibt. Außerdem bin ich oft während des Duftverlaufes am Schwanken, ob ich nun eine fleischige, unreife Kokosnuss rieche, oder doch die Fake-Coco aka Feige. Es wird wohl in echt eine Mischung sein. Aber auch salzig-aquatische Anklänge in Dissonanz mit der Kokosnuss, das kommt mir arg unvertraut und mehr als gewöhnungsbedürftig rüber. Aber ich kann mich nur wiederholen und dem Duft Mut und ein interessantes Konzept attestieren, welches vielleicht ja auch nur etwas Zeit braucht. Oder etwas mehr Zeit. Oder noch etwas mehr Zeit. Der Duft ist definitiv auch grün und leicht floral, dazu noch leicht vanillig wie Kokos-Badeöl oder Sonnenmilch. Ganz spezielle Mischung und mit nichts zu vergleichen, leider meilenweit hinter der Referenz VIW.

Flakon: die Palme bringt was Miami Vice Feeling.
Sillage: im Hochsommer denke ich nicht gerade stiefmütterlich.
Haltbarkeit: im oberen Heeley-Feld - 7-8 Stunden.

Mutig aber mutzig. Interessant aber ein bisschen i. Speziell aber sonderbar. Sommerlich aber stickig.