Inala
08.02.2023 - 07:37 Uhr
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Pudrig-trockener Anfänger-Patchouli

Der gewürzige Auftakt, dominiert von Zimt und einer perfekt dosierten Gewürznelke, lässt sanfte Schärfe und Wärme erahnen. Auf dem Papierstreifen findet sich noch die saftige Bergamotten-Frische, die meine Haut allerdings in Gänze verschluckt. Und während ich es mir noch so richtig gemütlich mache, mich einkuschele in die schützende und wärmende Hülle, genüsslich und wohlig seufzend und dabei von heißem Chili-Zimt-Kakao träumend, ist es auch schon da:

Patchouli. Mein Angstgegner.

Hier jedoch offenbart sich: pudriges Patchouli, kalkig, pulvrig wie feinherber Kakao, weich und warm wie Stein, trocken, ein wenig staubig - und genau hier liegt kommt der große Unterschied für mich. Patchouliful ist eher pudrig-trocken, statt kellerfeucht, muffig und gruftig. Yeah! This is it! Patchouliful!

Keine Rauheit und vor allem und glücklicherweise keinen Übelkeit erzeugenden Patchouli-Schlag in die Magengrube. Der feucht-modrige Keller bleibt fest verschlossen, Gruftis haben jetzt Sendepause. Ich war wirklich skeptisch, ob Patchouli gut gelaunt und leicht duften kann. Jepp. Kann. Und tut es hier tatsächlich.

Mich umgarnt dieser wunderbare Duft mit seinem Charme und der sachten, gefühlvollen Patchouli-Dosierung, die wahnsinnig schön eingebettet wurde in seidenglatte, möhreske Iris-Nuancen und exotisches Frangipani. Trotzdem ist Patchouliful dabei aber ausdrucksstark und intensiv, mit grandioser Haltbarkeit und ordentlicher Sillage.
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