Lui Mazzolari

Der Name sagt es ja schon, es hat was von Männerumkleide, da wo geschwitzt wird, Boxclub oder so.

Aber halt in gut riechend.

Leder und Holz und irgendwelche Drüsensekrete, ist jedenfalls meine erste Assoziation.
Die einzelnen Komponenten finde ich schwer differenzierbar, zu gut zu etwas neuem männlichen verschmolzen. Den hintergründigen Zitrusanteil kann ich am einfachsten benennen. Den Dreiklang von Zeder, Sandel und Patchuli aufzulösen gelingt mir erst nach dem lesen der Duftpyramide.

Wenn das Ätherische ( Harzige? ) und Zitrische aus der Kopfnote abgeklungen ist, bleibt etwas ledrig süßes warmes, unterschwellig scharfes, nicht dass da doch Pfeffer oder rosa Beeren drin sind.

Das mit der Wirkung ist einfacher, der Duft ist schwer, intensiv, maskulin, aufdringlich, machohaft.
Ich habe die Wirkung des Duftes jetzt nicht an vielen Frauen getestet, was auch gut ist,
wenn Mann monogam bleiben möchte. Soweit ich das beurteilen kann, wirkt der. Pheromone?

Ach ja, sparsam im Verbrauch und haltbar. Nein – nicht billig.

Manchmal, wenn mich die eigene Sillage trifft, denke ich, oh, ich muss duschen.
Aber dann fällt es mir wieder ein – bloß nicht!
Es ist faszinierend, ständig muss ich an mir herum riechen und frage mich, ob ich den mag an mir.
Aber der ist so toll gemacht...
Na ja, einen Duft trägt man ja nicht nur für sich. Bei DER Außenwirkung? Ganz oben auf der Wunschliste.

Ja, ich denke der Duft polarisiert. Wir Männer möchten nicht so sein, laut, schwülstig, nur an Sex und Sport oder Gewalt interessiert. Alles besteigend. Also lehnen wir den Duft ab. Soo sind wir nicht!

Bis wir alleine sind. Oder zu zweit. Oder keiner guckt.