12.11.2013 - 10:05 Uhr
Turandot
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Turandot
Top Rezension
25
Erstens kommt es anders....
Vor einem Duft, der in so einen Flakon auftritt, auf dessen Probenschächtelchen arabische Schriftzeichen prangen und der auch noch Oud im Namen hat - ja vor dem hatte ich Angst. Das Pröbchen lag schon lange in meiner Schublade, der Duft war bei Parfumo gar nicht gelistet und ich bin ihm deshalb aus dem Weg gegangen. Bei der Inventur in meinem Probensortiment fiel mir Juzoor Al Oud wieder in die Hände und siehe da, Apicius hat Vorarbeit geleistet und nun wagte ich mich mal an den Duft aus 1001 Nacht. So hatte ich mir das jedenfalls vorgestellt.
Ein Blick auf die "Pyramide" hat mich etwas irritiert. Soll das alles sein? Und vor allem, kann das was werden? Und nun sitze ich hier und kann mich gar nicht sattriechen.
Vorweg: Juzoor Al Oud hat für meine Nase keinen Verlauf. Der Duft fließt über meine Haut und streichelt mich bis zum Ausklang unverändert. Wer bei Weihrauch an Kirche und bei Vanille an Backaromen denkt, der liegt hier völlig falsch. Das Parfum ist leicht - nein das ist nicht der richtige Ausdruck, es ist luftig, freundlich, hat aber eine dezente Ernsthaftigkeit, strahlt dabei Gelassenheit aus und will weder mit Erotik, noch mit Opulenz überzeugen. Am ehesten erinnert es mich an die Ruhe, die die Innenhöfe ausstrahlten, die ich kürzlich in Tunis besichtigen konnte. So einen feinen Duft könnte ich selbst an einem heissen Tag ertragen, denn hier sind nicht alle Duftnoten des Orients vereint, sondern es wurden wirklich nur ganz gezielt wenige Aromen in Szene gesetzt. Weihrauch kratzt nicht, sondern zieht einen silbrigen Schleier über die Vanille, und ich hätte nie erwartet, dass diese beiden Nuancen so gut zusammen passen.
Ob die Pyramide wirklich vollständig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das von mir so gefürchtete Oud erkenne ich jedenfalls nicht. Auch Patchouli wurde ganz offensichtlich nicht bemüht und so bleibt der Duft über die ganze Verweildauer hell. Eventuell könnte Sandelholz noch mit im Spiel sein. Das Parfum hat auch keine ausladende Sillage und die Haltbarkeit ist ebenfalls nicht aussergewöhnlich.
Ich könnte mir vorstellen, dass Liebhaber orientalischer Düfte Juzoor al Oud nichtssagend und vielleicht sogar langweilig empfinden. Ich aber bin begeistert, wie zart ein orientalischer Duft sein kann. Hier wurde nicht geklotzt, hier haben sich auch keine berühmten Nasen ausgetobt, um der Parfumeurskunst des Orients zu huldigen, sondern es wurde mit wenigen Zutaten ein Duft kreiert, der mich zum Lächeln bringt.
Ein Blick auf die "Pyramide" hat mich etwas irritiert. Soll das alles sein? Und vor allem, kann das was werden? Und nun sitze ich hier und kann mich gar nicht sattriechen.
Vorweg: Juzoor Al Oud hat für meine Nase keinen Verlauf. Der Duft fließt über meine Haut und streichelt mich bis zum Ausklang unverändert. Wer bei Weihrauch an Kirche und bei Vanille an Backaromen denkt, der liegt hier völlig falsch. Das Parfum ist leicht - nein das ist nicht der richtige Ausdruck, es ist luftig, freundlich, hat aber eine dezente Ernsthaftigkeit, strahlt dabei Gelassenheit aus und will weder mit Erotik, noch mit Opulenz überzeugen. Am ehesten erinnert es mich an die Ruhe, die die Innenhöfe ausstrahlten, die ich kürzlich in Tunis besichtigen konnte. So einen feinen Duft könnte ich selbst an einem heissen Tag ertragen, denn hier sind nicht alle Duftnoten des Orients vereint, sondern es wurden wirklich nur ganz gezielt wenige Aromen in Szene gesetzt. Weihrauch kratzt nicht, sondern zieht einen silbrigen Schleier über die Vanille, und ich hätte nie erwartet, dass diese beiden Nuancen so gut zusammen passen.
Ob die Pyramide wirklich vollständig ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Das von mir so gefürchtete Oud erkenne ich jedenfalls nicht. Auch Patchouli wurde ganz offensichtlich nicht bemüht und so bleibt der Duft über die ganze Verweildauer hell. Eventuell könnte Sandelholz noch mit im Spiel sein. Das Parfum hat auch keine ausladende Sillage und die Haltbarkeit ist ebenfalls nicht aussergewöhnlich.
Ich könnte mir vorstellen, dass Liebhaber orientalischer Düfte Juzoor al Oud nichtssagend und vielleicht sogar langweilig empfinden. Ich aber bin begeistert, wie zart ein orientalischer Duft sein kann. Hier wurde nicht geklotzt, hier haben sich auch keine berühmten Nasen ausgetobt, um der Parfumeurskunst des Orients zu huldigen, sondern es wurde mit wenigen Zutaten ein Duft kreiert, der mich zum Lächeln bringt.
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