16.04.2015 - 05:49 Uhr
Turandot
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Turandot
Top Rezension
23
Auftrag erfüllt
Gefragt war ein Duft, den sich die Touristen in Salzburg gerne mitnehmen, oder als Mitbringsel den Daheimgebliebenen schenken können, ohne es selbst zu bereuen oder sich zu blamieren.
Dazu muss schon mal der Auftritt mit dem Thema Mozart zusammenpassen. Also wurde ein Flakon kreiert, der zwar ein bisschen kitschig wirkt, aber wohl an eine Perücke oder einen Reifrock erinnern soll. Für die Kartonage stand offensichtlich ein Metronom Pate und die Farbe der Aufmachung ist uns von den Mozartkugeln vertraut.
Der Duft sollte gefällig sein, jedoch nicht banal. Es sollte auch nicht allzu mystisch zugehen, denn nicht jeder denkt bei Mozart zu allererst ans Requiem. Zudem sollte er von beiderlei Geschlecht getragen werden können, denn für die Damen ist ja "Mozart" bereits in den Vitrinen der Souveniershops im Sortiment.
Ich denke, niemand wird überrascht sein, dass das Ergebnis ein sehr angenehmer leichter Blütenchypre ohne Süsse geworden ist. Nach einer frischwürzigen Kopfnote entfalten sich gut tragbare Blüten, während der Ausklang dann noch eine Prise Eleganz und erstaunlich viel Hautgefühl beisteuert. Keiner Zutat ist ein wirkliches Thema gewidmet. Der Duft ist harmonisch und strömt für mich einen Tick zu viel heile Welt aus. Aber wer will sich im Urlaub schon mit den Unbillen des Lebens beschäftigen.
Solche Urlaubsdüfte sollten wir nicht leichtfertig abtun. Auch bei den Düften aus dem Mozarthaus Salzburg kann ich erkennen, was mir schon bei "Sansibar" oder den Pony-Düften aus Sylt aufgefallen ist. Die Parfumeure haben sich durchaus mit dem Thema beschäftigt und offensichtlich nicht nur ein fertiges 0815-Rezept aus der Schublade geholt. Wo die Sylt-Düfte modern, kühl und eher herb die Weite der Nordseeinsel und ihre Partykultur beschreiben, lässt Amadeus und seine Geschwister eher österreichische Gemütlichkeit und Dur-gestimmte Fröhlichkeit aufblitzen, oder wenigstens das, was sich der Tourist darunter vorstellt.
Man muss nicht nach Salzburg fahren, um sich den Duft unbedingt zulegen zu können. Online bestellen erübrigt sich auch. Aber wenn ich sowieso schon dort wäre, würde ich mir durchaus ein Fläschchen mitnehmen, um mich immer mal wieder an einen schönen Ausflug erinnern zu können.
Ja, der Parfumeur hat alles richtig gemacht.
Dazu muss schon mal der Auftritt mit dem Thema Mozart zusammenpassen. Also wurde ein Flakon kreiert, der zwar ein bisschen kitschig wirkt, aber wohl an eine Perücke oder einen Reifrock erinnern soll. Für die Kartonage stand offensichtlich ein Metronom Pate und die Farbe der Aufmachung ist uns von den Mozartkugeln vertraut.
Der Duft sollte gefällig sein, jedoch nicht banal. Es sollte auch nicht allzu mystisch zugehen, denn nicht jeder denkt bei Mozart zu allererst ans Requiem. Zudem sollte er von beiderlei Geschlecht getragen werden können, denn für die Damen ist ja "Mozart" bereits in den Vitrinen der Souveniershops im Sortiment.
Ich denke, niemand wird überrascht sein, dass das Ergebnis ein sehr angenehmer leichter Blütenchypre ohne Süsse geworden ist. Nach einer frischwürzigen Kopfnote entfalten sich gut tragbare Blüten, während der Ausklang dann noch eine Prise Eleganz und erstaunlich viel Hautgefühl beisteuert. Keiner Zutat ist ein wirkliches Thema gewidmet. Der Duft ist harmonisch und strömt für mich einen Tick zu viel heile Welt aus. Aber wer will sich im Urlaub schon mit den Unbillen des Lebens beschäftigen.
Solche Urlaubsdüfte sollten wir nicht leichtfertig abtun. Auch bei den Düften aus dem Mozarthaus Salzburg kann ich erkennen, was mir schon bei "Sansibar" oder den Pony-Düften aus Sylt aufgefallen ist. Die Parfumeure haben sich durchaus mit dem Thema beschäftigt und offensichtlich nicht nur ein fertiges 0815-Rezept aus der Schublade geholt. Wo die Sylt-Düfte modern, kühl und eher herb die Weite der Nordseeinsel und ihre Partykultur beschreiben, lässt Amadeus und seine Geschwister eher österreichische Gemütlichkeit und Dur-gestimmte Fröhlichkeit aufblitzen, oder wenigstens das, was sich der Tourist darunter vorstellt.
Man muss nicht nach Salzburg fahren, um sich den Duft unbedingt zulegen zu können. Online bestellen erübrigt sich auch. Aber wenn ich sowieso schon dort wäre, würde ich mir durchaus ein Fläschchen mitnehmen, um mich immer mal wieder an einen schönen Ausflug erinnern zu können.
Ja, der Parfumeur hat alles richtig gemacht.
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