15.12.2015 - 04:30 Uhr
Gschpusi
294 Rezensionen
Gschpusi
Sehr hilfreiche Rezension
7
Die vom Weg abgekommene
Oper - das klingt schon komisch. Schon, wenn man es ausspricht, macht man eine spitze Schnute. Oper wird mit älteren, parfümierten Leuten, die in feinen Anzügen und Kleidern mit einem Fernglas und spitzen Mündern auf die Bühne starren assoziiert (also zumindest von mir).
Nicht wirklich mein Fall, so eine Oper. Ich war noch nie in irgendeiner Oper und kenne sie nur von CD's.
Absolut grauenvoll, wenn Sopranistinnen diese hohen Töne singen, wenn sie nicht die passende Stimme dazu haben. Da rollen sich bei mir die Zehennägel hoch. Opern mag man oder nicht.
Nun geht es bei diesem Duft um eine Oper. "La Traviata" (die vom Weg abgekommene).
Es wird der Berufsstand einer Kurtisane beschrieben. Diese Dienstleistung ermöglicht es intelligenten, schönen und geschäftstüchtigen jungen Frauen, in „Höhere Stände“ vorzudringen, in die sie von Geburt aus nie gekommen wären. In den Salons sind sie wegen ihres Unterhaltungswertes beliebt. Sie werden geduldet, denn die Gesellschaft kann sicher gehen, dass sie sich nicht vermischen. Aus diesem Grunde werden sie auch „Halbweltdamen“ genannt – sie gehören nur zur Hälfte dazu.
Eine Kameliendame verteilt ihre Gunst nicht an jeden. Sobald sie einem Herrn eine Blume überreichen, darf dieser sich zu ihren Liebhabern zählen und sie besuchen, sobald die Blume verwelkt ist. Besonders beliebt sind die Kamelien, denn sie sind sowohl teuer als auch kurzlebig – das führte zu der Bezeichnung Kameliendame. Die Damen gewinnen an Prestige und finanziellen Zuwendungen, sobald ein Herr von Adel ihr Liebhaber wird. Auch die Herren profitieren davon, öffentlich einer Kurtisane zugehörig gerechnet zu werden.
Jetzt ist aber Kamelie noch nicht mal in den Duftnoten angegeben. Allerdings könnte ich sie mir darin gut vorstellen. Der Duft hat eine gewisse "Transparenz" und Leichtigkeit, etwas leicht Herbes ohne krautig zu wirken.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass dieser Duft recht üppig sein wird und schwer. Aber weit gefehlt.
Man riecht ganz deutlich Jasmin, Sandelholz und Vanille. Orangenblüte nur am Anfang und auch nur kurz.
Haupttenor ist Alpenveilchen, welches sauber, nicht klinisch rein, aber sanft wirkt und Sandelholz. Sandelholz kombiniert mit Karamell und Vanille - hört sich süß an - ist aber eher pudrig-holzig mit einem Touch "Schmackes" an Vanille. Pudrig irgendwie, als ob man mit einer dicken Puderquaste in den Tiegel dippt, drüber pustet und über die Haare streicht.
Mit der Zeit wird "La Traviata" pudrig-grün und leicht moschuslastig.
Ich würde ihn als "Sauberduft" einstufen. Cremig kuschlig und zu jeder Zeit tragbar.
Und auch für das männliche Geschlecht jederzeit tragbar.
Der Duft bringt mich nicht wirklich dazu, eine Oper zu besuchen. Ich bin allerdings nicht mehr wirklich abgeneigt, dieses zu tun. Fehlt nur noch die Gelegenheit und das passende Outfit ;-)
Nicht wirklich mein Fall, so eine Oper. Ich war noch nie in irgendeiner Oper und kenne sie nur von CD's.
Absolut grauenvoll, wenn Sopranistinnen diese hohen Töne singen, wenn sie nicht die passende Stimme dazu haben. Da rollen sich bei mir die Zehennägel hoch. Opern mag man oder nicht.
Nun geht es bei diesem Duft um eine Oper. "La Traviata" (die vom Weg abgekommene).
Es wird der Berufsstand einer Kurtisane beschrieben. Diese Dienstleistung ermöglicht es intelligenten, schönen und geschäftstüchtigen jungen Frauen, in „Höhere Stände“ vorzudringen, in die sie von Geburt aus nie gekommen wären. In den Salons sind sie wegen ihres Unterhaltungswertes beliebt. Sie werden geduldet, denn die Gesellschaft kann sicher gehen, dass sie sich nicht vermischen. Aus diesem Grunde werden sie auch „Halbweltdamen“ genannt – sie gehören nur zur Hälfte dazu.
Eine Kameliendame verteilt ihre Gunst nicht an jeden. Sobald sie einem Herrn eine Blume überreichen, darf dieser sich zu ihren Liebhabern zählen und sie besuchen, sobald die Blume verwelkt ist. Besonders beliebt sind die Kamelien, denn sie sind sowohl teuer als auch kurzlebig – das führte zu der Bezeichnung Kameliendame. Die Damen gewinnen an Prestige und finanziellen Zuwendungen, sobald ein Herr von Adel ihr Liebhaber wird. Auch die Herren profitieren davon, öffentlich einer Kurtisane zugehörig gerechnet zu werden.
Jetzt ist aber Kamelie noch nicht mal in den Duftnoten angegeben. Allerdings könnte ich sie mir darin gut vorstellen. Der Duft hat eine gewisse "Transparenz" und Leichtigkeit, etwas leicht Herbes ohne krautig zu wirken.
Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass dieser Duft recht üppig sein wird und schwer. Aber weit gefehlt.
Man riecht ganz deutlich Jasmin, Sandelholz und Vanille. Orangenblüte nur am Anfang und auch nur kurz.
Haupttenor ist Alpenveilchen, welches sauber, nicht klinisch rein, aber sanft wirkt und Sandelholz. Sandelholz kombiniert mit Karamell und Vanille - hört sich süß an - ist aber eher pudrig-holzig mit einem Touch "Schmackes" an Vanille. Pudrig irgendwie, als ob man mit einer dicken Puderquaste in den Tiegel dippt, drüber pustet und über die Haare streicht.
Mit der Zeit wird "La Traviata" pudrig-grün und leicht moschuslastig.
Ich würde ihn als "Sauberduft" einstufen. Cremig kuschlig und zu jeder Zeit tragbar.
Und auch für das männliche Geschlecht jederzeit tragbar.
Der Duft bringt mich nicht wirklich dazu, eine Oper zu besuchen. Ich bin allerdings nicht mehr wirklich abgeneigt, dieses zu tun. Fehlt nur noch die Gelegenheit und das passende Outfit ;-)
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