29.04.2025 - 16:38 Uhr

Floyd
528 Rezensionen

Floyd
Top Rezension
45
The Ballad of Cowboy Ghost
Der Morgen ist ein Geist aus versengtem Nebel von Salpeter, Holzkohle und versottetem Schwefel. Er reitet auf seinem torkelnden Gaul, brandgelöchert von einem wilden Duell und der Wind weint tot im schäbigen Sattel. Feuersteinfunken legen Streichholzrauchfäden wie kaustische Spuren ins Dunkel. Erinnerungen sind nichts als Schaum von scharfem Scheuermittel. Die Augen sind schwarzes Cannabis-Öl. Seine Blicke überspannen fließend den Himmel. Im Undeutlichen taumeln Salbeibüschel, kondensierend am Horizont, grün und kühl. Zischend auf erloschenen Hütten. Wann wird es hell.
**
Russ und Danielle Vincent aus Nevada begannen mit der Herstellung von handgemachten Seifen und gründeten 2013 ihre Marke Outlaw Soaps, über welche sie neben allerlei Pflegeprodukten auch Colognes und Solids vertreiben.
"Blazing Saddles" vereint dabei so ziemlich alles, was für synthetisch-rauchige Lederdüfte amerikanischer Indielabels klassisch ist: Ein Schießpulver im Kopf, das tatsächlich die Urformel des Stoffes, nämlich scharfen Salpeter, Holzkohle und verbrennendes Schwefelholz abbildet, ein Leder, das zunächst recht animalisch, fast ein wenig urinös daherkommt, sehr bald aber die typisch dunkle, rauchige, fast versottete Schärfe an den Tag legt, die mich irgendwie an Waschpulver oder Scheuermittel auf einem alten Ledersattel erinnert und die in Verbindung mit dem sehr ätherisch hellen und kühlen Salbei sowie dem hellharzigen Sandelholz zwischen einer Schießerei während eines Saunaaufgusses, einem veritablen Kabelbrand und dunkel-würzigem Cannabis-Öl im Ledersessel changiert. Das klingt schräg, hat aber durchaus seinen Reiz und reitet den versengten Sattel moderat über mehrere Stunden.
**
Russ und Danielle Vincent aus Nevada begannen mit der Herstellung von handgemachten Seifen und gründeten 2013 ihre Marke Outlaw Soaps, über welche sie neben allerlei Pflegeprodukten auch Colognes und Solids vertreiben.
"Blazing Saddles" vereint dabei so ziemlich alles, was für synthetisch-rauchige Lederdüfte amerikanischer Indielabels klassisch ist: Ein Schießpulver im Kopf, das tatsächlich die Urformel des Stoffes, nämlich scharfen Salpeter, Holzkohle und verbrennendes Schwefelholz abbildet, ein Leder, das zunächst recht animalisch, fast ein wenig urinös daherkommt, sehr bald aber die typisch dunkle, rauchige, fast versottete Schärfe an den Tag legt, die mich irgendwie an Waschpulver oder Scheuermittel auf einem alten Ledersattel erinnert und die in Verbindung mit dem sehr ätherisch hellen und kühlen Salbei sowie dem hellharzigen Sandelholz zwischen einer Schießerei während eines Saunaaufgusses, einem veritablen Kabelbrand und dunkel-würzigem Cannabis-Öl im Ledersessel changiert. Das klingt schräg, hat aber durchaus seinen Reiz und reitet den versengten Sattel moderat über mehrere Stunden.
46 Antworten