Heideberg
19.04.2025 - 09:48 Uhr
5
Hilfreiche Rezension
3Duft 7Haltbarkeit 7Sillage 9Flakon 3Preis

Kardamom-Bombe

Layton konnte ich in der nun langsam weichenden kühlen Jahreszeit über mehrere Monate hinweg bei verschiedenen Gelegenheiten ausprobieren. Normalerweise bin ich beim Testen nicht so gründlich, aber hier hatte ich Probleme, die vom Rest der Parfumowelt offenbar problemlos und deutlich wahrgenommene Bratapfel-Vanille-Assoziation nachzuvollziehen. Wenn ich den Duft bei mir selbst (und nicht auf Teststreifen) aufsprühe, gelingt es mir bis heute nicht.

Der (frische) Apfel mag direkt nach dem Aufsprühen da sein, ist aber auf der Haut nach wenigen Sekunden wieder weg. Was direkt zu Beginn dominant ist und es bis zum Ende bleibt, ist grüner Kardamom. Ein Duft, den ich in niedrigeren Dosierungen wie in indischen Spezialitäten oder zur Weihnachtszeit in Lebkuchen usw. mag. Hier finde ich ihn zu dominant.

Im Drydown kommt Vanille zum Vorschein, während sich neben dem Kardamomduft ein neuer Dufteindruck bildet. Ich weiß nicht, ob es allein die Vermählung von Kardamom und Sandelholz ist oder das Patchouli einen Anteil daran hat, aber das Ergebnis riecht für mich nach einer dicken Puderschicht, immer noch mit reichlich Kardamom und etwas süßlich und vanillig.

Der Duft hat auf der Haut für mich nichts Zitrisches oder Fruchtiges, nicht einmal in der Kopfnote, auch nicht für kurze Zeit. Er ist im Drydown auch nicht cremig, sondern richtig trocken. Das Guajak scheint nur eine weitere leicht süßliche Komponente beizusteuern, etwaige holzige Noten verschmelzen wie beim Sandelholz zu diesem pudrigen Eindruck.

Auf der Haut verbleibt für mich im Ergebnis ein mehr vanillig als süßlicher Puderduft mit Kardamom.

Auf dem Teststreifen kann ich für kurze Zeit (10-15 Minuten) eine ganz leichte (angenehm) säuerliche Note wahrnehmen, die zitrischfruchtigen Ursprungs sein mag, danach verbleibt auch auf dem Teststreifen nur der vanillige Puder mit Kardamom.

Nicht mein Fall.
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