The Exclusifs

Layton Exclusif 2017

XerjoffLover
08.03.2023 - 12:26 Uhr
3
7
Preis
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft

Der perfekte Prototyp eines Nischenduftes / Layton + der Geruch eines alten Mannes = komplex

Ich finder den normalen Layton grundlegend sehr schön aber zu simple und jugendlich. Eine männlichere und reife Version klang da ziemlich verlockend. Besonders spannend fand ich hierbei die Duftnote Cypriol, die ich aus "Promise | Editions de Parfums Frédéric Malle" kannte. Dort ist sie wirklich extrem stark vertreten und dominiert den kompletten Drydown. Cypriol riecht hierbei sehr dunkel, stark, etwas nach Benzin, Öl oder Nagellack. Es erinnert mich auch irgendwie an den Geruch eines alten Lehrers oder der Kaffeeatem eines alten Mannes. Fast schon etwas unangenehm aber gleichzeitig sehr spannend. Als ich also Cypriol in den Duftnoten entdeckt hatte, war es um mich geschehen. Also im Souk ein wirklich unschlagbares Angebot gefunden und dann kam er an.

der erste Eindruck:

Man riecht definitiv die Layton-DNA raus, was mich anfänglich etwas verwirrte. Eventuell weniger süß, weniger Frucht und mehr Zimt. Beim zweiten Riechen kam dann das Cypriol in meine Nase und ich war geschockt im negativen Sinne. Die Layton DNA und Cypriol sind so konträr, dass sie in keiner weiße harmoniert haben. Also roch ich erneut und da kam wieder nur die Layton DNA. Also wieder riechen und da war es wieder, dass Cypriol. Ich war sehr verunsichert und nicht überzeugt aber wusste natürlich, es ist ein Nischenduft und der braucht Zeit um ihn zu verstehen.

weiteres Testen:

Ich trug ihn also,roch ihn immer öfter und langsam gewöhnte sich meine Nase an die ungewöhnliche Kombination der zwei Duftrichtungen. Sie machen den Duft sehr einzigartig, männlich und vor allem spannend. Der Duft wird dadurch sehr komplex, da nach jedem neuen Riechen ein anderes Verhältnis dieser Kombination in die Nase steigt: mal mehr Layton, mal mehr Cypriol und Dunkelheit. Ich fing an ihn zu lieben und behielt ihn am Ende.
Der Drydown wird etwas dunkler, da die Frucht in den Hintergrund rückt, aber es ist nur eine kleine Veränderung. Es gibt keinen sehr starken Duftverlauf, doch trotzdem ist der Duft komplex, da er immer wieder anders riecht. Beide Welten verschwimmen immer wieder in unterschiedlich verteilten Verhältnissen miteinander. Weiterhin rieche ich dunkle Hölzer, Zimt, im Opening zitrische Unterstützung aber z.B. kein Oud. Das unterstützt im Hintergrund jedoch sicher den Duft und dessen Tiefe.

Haltbarkeit & Sillage:

Ich habe oft gelesen, dass er ein Beast ist und Räume füllt aber das sehe ich anders. Wenn man etwas mehr sprüht hält er wirklich erstaunlich lange, bis zu 14 Stunden (aber hautnah). Die Sillage dabei ist aber nur medium, was bei diesem Duft vielleicht nicht schlecht ist. Ich bin grundlegend recht happy damit, so kann man ihn überall tragen.

Fazit:

Wem Layton also zu einfach und frisch ist, sollte diese Version mal probieren. Ich hab durchaus sehr positives Feedback bekommen, aber würde den Duft z.B. keinem Jugendlichen empfehlen, da er schon etwas sehr Reifes an sich hat. Für mich ist er aber der Prototyp eines Nischenduftes, da er einmalig ist, etwas fordernd, komplex aber am Ende doch sehr tragbar.
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