Erikduftet
28.12.2025 - 20:16 Uhr

Alithair - ein Traum in Vanille

Alithair ist kein Duft, der fragt. Er setzt sich.nWie ein warmer Blick zu lange gehalten, wie Goldstaub auf dunkler Haut.nSchon der Auftakt wirkt nicht frisch, sondern bewusst weichgezeichnet – eine Süße, die nicht gefällig sein will, sondern träge, fast lasziv. Vanille hier nicht als Dessert, sondern als Erinnerung: warm, harzig, leicht rauchig, wie Holz, das einmal gebrannt hat und noch Hitze speichert.nnIm Herzen trägt Alithair etwas Monarchisches. Nicht im Sinne von Macht, sondern von Selbstverständlichkeit. Er weiß, dass er da ist. Die Würze bleibt kultiviert, niemals laut, eher wie ein dunkler Samtvorhang, der sich langsam schließt. Alles ist rund, nichts schneidet. Wer Kanten sucht, wird sie nicht finden – wer Tiefe sucht, sehr wohl.nnDie Basis ist das eigentliche Statement: süß, cremig, fast hypnotisch, aber mit einem Unterton von Melancholie. Alithair wirkt wie ein Mensch, der viel erlebt hat, aber nicht mehr erklären will. Er bleibt. Lange. Und genau das kann polarisieren: Manche nennen es zu weich, zu bequem, zu wenig provokant. Doch das wäre, als würde man einem Gedicht vorwerfen, es schreie nicht.nnAlithair ist kein Parfüm für den Moment.nEr ist ein Zustand.nEin Duft für Menschen, die nicht beeindrucken wollen – sondern sich selbst genügen.
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