Ouris Eau Fine 2010 Eau de Parfum

Blanche
29.03.2011 - 11:36 Uhr
12
Sehr hilfreiche Rezension
10
Haltbarkeit
5
Duft

Die Leim-Vandarine

Was man nicht so alles entdeckt, während man sich einen schmucken Kommentartitel überlegt. Zum Beispiel, dass miel (Honig) rückwärts gelesen Leim heisst und das passt ziemlich fantastisch zu Ouris, dessen Süsse so zäh, klebrig, dickflüssig und Fäden-ziehend ist, das man es nicht besser als mit Leim beschreiben könnte. Aber fangen wir doch von vorne an.

Der erste Spritzer Ouris lässt mich schwärmen, ich muss an Nagellacknamen wie „Orange Fizz“ denken: Es ist süss, aber doch spritzig. Für mich sehr orangig, mandarinig (obwohl nicht enthalten) und auch der Pfirsich ist da! Aber schon nach einigen Minuten wird meine Euphorie wegen der unglaublichen Honigüsse gepaart mit einer starken Vanillenote gedämpft. Die fizzeligen Früchte haben jetzt fast keine Chance mehr, sie wurden zugeleimt: Ein grosser Bottich Honig und Vanille haben dem Spritzspass ein Ende gesetzt. Von den Hölzern kann ich nichts wahrnehmen und auch von Jasmin keine Spur. Ouris ist eine kleine Vandalen-Vanille, mit ihrem Honig-Kumpel macht sie sich einen Spass daraus die fruchtigen und blumigen Noten zu zerstören. Die Pfirsich-Note schafft es aber glücklicherweise über die Kopfnote hinaus ein klein wenig „Fizz“ in Ouris beizubehalten.

Alles in allem ist es ein guter Duft, er besitzt eine ausgezeichnete Haltbarkeit und auch wenn er für meinen Geschmack zu honigsüss ist (und damit leider den saftigen Pfirsich zu sehr überdeckt): Es ist kein 08/15-Parfum, sondern ein gut gemachter Gourmand, wie geschaffen für alle Winnie Poohs unter uns!
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