Vacances Reserve Edition - Vacances Liquide EMES / Mémoire Liquide 2009
16
Top Rezension
The (liquid) Beach
Es gibt Düfte, die versetzen dich an einen bestimmten Moment in deinem Leben zurück. Du bist wieder da, an diesem Ort, der in Verbindung mit dem gesamten Erlebnis eine Erinnerung entstehen lassen hat, die du nie wieder vergessen wirst, weil du damals jede Sekunde aufgesaugt und krampfhaft verinnerlicht hast, im Bewusstsein: Das ist ein einzigartiger Moment meines Lebens! „Vacances Liquide“ ist (auf den ersten Riecher) so ein Moment, der Moment als ich den absolut perfekten Strand erleben durfte.
„Vacances Liquide“ erinnert mich sehr, sehr stark an den Duft von Zitronengras. Frisch, grün, holzig und saftig-trocken zugleich. Die Süsse der Kokosnuss kommt ganz leicht durch, aber es bleibt der erste Gedanke an Zitronengras. Das Salzwasser höre ich nur aus der Ferne rauschen, wirklich riechen kann ich es nicht. Wenn ich an diesem Duft schnuppere, erinnere ich mich an das Highlight meiner Vietnamreise, einen Strand auf Phu Quoc. Viele Inseln besitzen die natürlichen Voraussetzungen zum klassischen Paradies, aber die wenigsten können noch mit dessen Essenz dienen, der Einsamkeit: Ich spüre den feinkörnigen Sand zwischen den Zehen, keine Menschenseele (Touristen) weit und breit ausser drei kleine Kinder in Schuluniform, die uns mit kritischem Blick beäugen, um kurz darauf das Weite zu suchen. Kein Haus in Sichtweite, kein Stein im Wasser, kein Fisch, keine Qualle, kein gar nichts, einfach nur klares Salzwasser, klarer Himmel und strahlender Sonnenschein. Ein Blick nach links, nichts, ein Blick nach rechts, nichts, nur das sanfte Wiegen der Palmwedel im Hintergrund. Man sagt es gibt Momente, da wird man von der Schönheit der Natur überwältigt, das war so ein Moment (kitschigerweise darf man sich jetzt auch Moby´s „Porcelain“ aus „The Beach“ vorstellen).
„Vacances Liquide“ vermittelt zwar Inselfeeling, aber so schön und atemberaubend wie das Baden am Strand ohne Namen ist der Duft dann leider doch nicht. Er bleibt aus meiner Sicht etwas eindimensional und besitzt auch keine Duftentwicklung. Von Anfang bis Ende: Zitronengras gepaart mit der Süsse aus Kokosnuss und ein (ganz) wenig Vanille. Die Kokosnuss verleiht dem Duft allerdings nicht nur Süsse, sondern auch eine leichte Nussigkeit, die mir ohne Duftnotenkenntnis sofort auffiel. Das Nussige in Kombination mit dem Grasigen ist schon eine spannende, bis anhin ungerochene Kombination, aber trotzdem kann ich den Duft nicht von asiatischen Essen entkoppeln (Zitronengras!!). Was bleibt, ist die Lust zu Essen oder zu Reisen, anstatt mich mit „Vacances Liquide“ - nur des Duftes wegen - einzusprühen. Die flüssige Erinnerung, die mir der Markenname versprochen hat, wurde auf jeden Fall aktiviert, sie birgt aber auch die Gefahr, dass 100%- Bilder hervorgerufen werden, mit denen ein 50%-Duft einfach nicht mithalten kann.
„Vacances Liquide“ erinnert mich sehr, sehr stark an den Duft von Zitronengras. Frisch, grün, holzig und saftig-trocken zugleich. Die Süsse der Kokosnuss kommt ganz leicht durch, aber es bleibt der erste Gedanke an Zitronengras. Das Salzwasser höre ich nur aus der Ferne rauschen, wirklich riechen kann ich es nicht. Wenn ich an diesem Duft schnuppere, erinnere ich mich an das Highlight meiner Vietnamreise, einen Strand auf Phu Quoc. Viele Inseln besitzen die natürlichen Voraussetzungen zum klassischen Paradies, aber die wenigsten können noch mit dessen Essenz dienen, der Einsamkeit: Ich spüre den feinkörnigen Sand zwischen den Zehen, keine Menschenseele (Touristen) weit und breit ausser drei kleine Kinder in Schuluniform, die uns mit kritischem Blick beäugen, um kurz darauf das Weite zu suchen. Kein Haus in Sichtweite, kein Stein im Wasser, kein Fisch, keine Qualle, kein gar nichts, einfach nur klares Salzwasser, klarer Himmel und strahlender Sonnenschein. Ein Blick nach links, nichts, ein Blick nach rechts, nichts, nur das sanfte Wiegen der Palmwedel im Hintergrund. Man sagt es gibt Momente, da wird man von der Schönheit der Natur überwältigt, das war so ein Moment (kitschigerweise darf man sich jetzt auch Moby´s „Porcelain“ aus „The Beach“ vorstellen).
„Vacances Liquide“ vermittelt zwar Inselfeeling, aber so schön und atemberaubend wie das Baden am Strand ohne Namen ist der Duft dann leider doch nicht. Er bleibt aus meiner Sicht etwas eindimensional und besitzt auch keine Duftentwicklung. Von Anfang bis Ende: Zitronengras gepaart mit der Süsse aus Kokosnuss und ein (ganz) wenig Vanille. Die Kokosnuss verleiht dem Duft allerdings nicht nur Süsse, sondern auch eine leichte Nussigkeit, die mir ohne Duftnotenkenntnis sofort auffiel. Das Nussige in Kombination mit dem Grasigen ist schon eine spannende, bis anhin ungerochene Kombination, aber trotzdem kann ich den Duft nicht von asiatischen Essen entkoppeln (Zitronengras!!). Was bleibt, ist die Lust zu Essen oder zu Reisen, anstatt mich mit „Vacances Liquide“ - nur des Duftes wegen - einzusprühen. Die flüssige Erinnerung, die mir der Markenname versprochen hat, wurde auf jeden Fall aktiviert, sie birgt aber auch die Gefahr, dass 100%- Bilder hervorgerufen werden, mit denen ein 50%-Duft einfach nicht mithalten kann.
9 Antworten
Blanche
