L'Homme Yves Saint Laurent 2022 Eau de Parfum
6
Hilfreiche Rezension
Yves Saint L'Orange
Oranger Flakon, 10x Bitterorange in der Vermarktung erwähnt, eine geteilte Orange auf dem Werbeplakat...Es führt kein Weg daran vorbei, zu vermuten, dass die Bitterorange den Hauptcharakter des Parfüms prägen soll. Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass der Duft ein wenig anders riecht, als ich erwartet hätte.
Ja, im Opening ist eben diese beworbene Bitterorange zu erkennen ABER viel unterschwelliger, als erwartet. Erwartet hätte ich nämlich eher eine prickelnde, spritzige Orange mit leichter Säuerlichkeit aber die Bitterorange ist in dem Fall sehr unprovokant und leise und schmiegt sich unter die holzige Noten. Müsste ich das metaphorisch verdeutlichen, würde ich sagen, als hätte man nicht nur die Orange in die Saftpresse geworfen, sondern gleich den Ast mit reingepackt, an dem sie hing. Aber anders als erwartet, heißt ja nicht unbedingt schlecht. Das Opening gefällt mir, obwohl es eher leise und unspektakulär ist.
Die Orange verabschiedet sich aber relativ schnell und nach 20-30 Minuten schiebt sich leider eine Synthetik Note vor. Vermutlich ausgelöst durch Lavendel, was dazu geführt hat, dass ich enorm skeptisch wurde, wenn ich Lavendel in der Zutatenliste eines Parfüms entdecke. Denn leider ist es meistens bei günstigeren Designer Düften mit Synthetik verbunden, wie in diesem Fall. Zum Ende wird es dann doch Holzlastiger und ein wenig cremig. Zum Glück sind zumindest die Hölzer nicht derart von Synthetik geprägt. Der Hersteller bewirbt vorallem eins der Hölzer sehr besonders: "Ein eleganter Upcycling-Inhaltsstoff - Eichenholzinfusion. Destilliert aus Eichenholzchips aus Cognacfässern." Beim "Upcycling", welches vom "Recycling" stammt, geht es darum, ein Abfallprodukt, in diesem Fall verbrauchte Cognacfässer, durch die Nachnutzung aufzuwerten. Ist doch ein schöner Gedanke, wenn das Holz aus alten Fässern in Parfüms eingearbeitet wird und somit ein zweites Leben erhält. Fragt sich nur welcher Alkohol dem Holz besser gefällt, im Fass oder im Flakon?!
Es gibt ein grundsätzliches Problem, welches ich in Rezensionen zur "L'homme" Reihe von YSL immer wieder raushöre und zwar die schwache Performance. Leider auch hier der Fall, denn vier Sprüher am Hals halten nur zwei Stunden in der Selbstwahrnehmung. Für ein EdP sehr schwach, dementsprechend finde ich den Preis auch zu hoch.
Der Flakon passt mit der Färbung super zur Bitterorange und lässt sofort erkennen, dass es sich um ein "L'homme" Duft von YSL handelt.
Es handelt sich bei diesem Parfüm um einen ganz soliden Flanker, der aber ruhig etwas mehr Mut an den Tag legen könnte und stärker und provokanter auftreten könnte. La Nuit de L'Homme Bleu Électrique wirkt wie eine elektrisierendere Alternative aus dem eigenen Haus.
Ja, im Opening ist eben diese beworbene Bitterorange zu erkennen ABER viel unterschwelliger, als erwartet. Erwartet hätte ich nämlich eher eine prickelnde, spritzige Orange mit leichter Säuerlichkeit aber die Bitterorange ist in dem Fall sehr unprovokant und leise und schmiegt sich unter die holzige Noten. Müsste ich das metaphorisch verdeutlichen, würde ich sagen, als hätte man nicht nur die Orange in die Saftpresse geworfen, sondern gleich den Ast mit reingepackt, an dem sie hing. Aber anders als erwartet, heißt ja nicht unbedingt schlecht. Das Opening gefällt mir, obwohl es eher leise und unspektakulär ist.
Die Orange verabschiedet sich aber relativ schnell und nach 20-30 Minuten schiebt sich leider eine Synthetik Note vor. Vermutlich ausgelöst durch Lavendel, was dazu geführt hat, dass ich enorm skeptisch wurde, wenn ich Lavendel in der Zutatenliste eines Parfüms entdecke. Denn leider ist es meistens bei günstigeren Designer Düften mit Synthetik verbunden, wie in diesem Fall. Zum Ende wird es dann doch Holzlastiger und ein wenig cremig. Zum Glück sind zumindest die Hölzer nicht derart von Synthetik geprägt. Der Hersteller bewirbt vorallem eins der Hölzer sehr besonders: "Ein eleganter Upcycling-Inhaltsstoff - Eichenholzinfusion. Destilliert aus Eichenholzchips aus Cognacfässern." Beim "Upcycling", welches vom "Recycling" stammt, geht es darum, ein Abfallprodukt, in diesem Fall verbrauchte Cognacfässer, durch die Nachnutzung aufzuwerten. Ist doch ein schöner Gedanke, wenn das Holz aus alten Fässern in Parfüms eingearbeitet wird und somit ein zweites Leben erhält. Fragt sich nur welcher Alkohol dem Holz besser gefällt, im Fass oder im Flakon?!
Es gibt ein grundsätzliches Problem, welches ich in Rezensionen zur "L'homme" Reihe von YSL immer wieder raushöre und zwar die schwache Performance. Leider auch hier der Fall, denn vier Sprüher am Hals halten nur zwei Stunden in der Selbstwahrnehmung. Für ein EdP sehr schwach, dementsprechend finde ich den Preis auch zu hoch.
Der Flakon passt mit der Färbung super zur Bitterorange und lässt sofort erkennen, dass es sich um ein "L'homme" Duft von YSL handelt.
Es handelt sich bei diesem Parfüm um einen ganz soliden Flanker, der aber ruhig etwas mehr Mut an den Tag legen könnte und stärker und provokanter auftreten könnte. La Nuit de L'Homme Bleu Électrique wirkt wie eine elektrisierendere Alternative aus dem eigenen Haus.

