Poivre Pomelo Atelier Materi 2019
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Pfeffergin im Rosengarten
Im französischen Rosengarten wird zu einem Gläschen Gin eingeladen. Die Uhr zeigt kurz vor fünf und das Thermometer 31 Grad. Spontan muss noch ein Duft ausgewählt werden: Poivre Pomelo könnte durchaus passen...
Doch nach dem ersten Schluck muss ich erschrocken feststellen, dass der Duft sich mitnichten so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt bzw. gewünscht hätte. Also mit Eile das Glas geleert, aufgestanden und verabschiedet. "Ich muss jetzt leider los! Es war mir ein Vergnügen. Bis zum nächsten Mal!" Zurück bleibt nur ein seifiger Hauch von Zitrusgin.
Poivre Pomelo kann im Auftakt allemal mit einer sommerlichen Frische überzeugen. Ich muss sofort an einen aromatischen Gin mit einigen Spritzern Grapefruitsaft denken, wodurch eine herbe Fruchtnote entsteht. Harmonisch ist dann der intensive, süße Pfeffer wahrzunehmen, welcher für eine schmackhafte Würze sorgt. Ich kann den Duft sogar beinahe auf der Zunge schmecken. Mit Zitronenpfeffer in der Nase wird nun der Rosengarten betreten und die erste Enttäuschung stellt sich ein: Die Blumen sind der Hitze zum Opfer gefallen und verströmen bloß noch einen dezenten, welkigen Hauch. Dafür tritt die Gartenerde mit einer Zedernote in den Vordergrund. Der Gin wirkt jetzt durch den Zusatz von Mateblättern gehaltvoll, um nicht zu sagen benebelnd. Noch immer sorgen leichte Pfefferspitzen für Abwechslung. In dieser Anfangszeit besticht der Duft tatsächlich durch ein plastisches Aromenspektrum.
Allerdings verliert er schon nach fünf bis zehn Minuten an Schärfe und Charakter. Eine Blütennote (ich rieche Pfirsich) gewinnt, zusammen mit der sauren Grapefruit, die Oberhand und der Duft bleibt für den Rest seiner Lebensdauer beliebig.
Mein anfänglicher Schrecken rührt schließlich daher, dass der Duft nach einem starken Auftakt relativ eintönig wird und auf penetrante Weise ins sportlich-Aktive umschlägt. Ich vermisse eine kohärentere Durchführung der Grundidee und den Mut zur (in Ansätzen sehr gelungenen) Pfeffernote.
Doch nach dem ersten Schluck muss ich erschrocken feststellen, dass der Duft sich mitnichten so entwickelt, wie ich es mir vorgestellt bzw. gewünscht hätte. Also mit Eile das Glas geleert, aufgestanden und verabschiedet. "Ich muss jetzt leider los! Es war mir ein Vergnügen. Bis zum nächsten Mal!" Zurück bleibt nur ein seifiger Hauch von Zitrusgin.
Poivre Pomelo kann im Auftakt allemal mit einer sommerlichen Frische überzeugen. Ich muss sofort an einen aromatischen Gin mit einigen Spritzern Grapefruitsaft denken, wodurch eine herbe Fruchtnote entsteht. Harmonisch ist dann der intensive, süße Pfeffer wahrzunehmen, welcher für eine schmackhafte Würze sorgt. Ich kann den Duft sogar beinahe auf der Zunge schmecken. Mit Zitronenpfeffer in der Nase wird nun der Rosengarten betreten und die erste Enttäuschung stellt sich ein: Die Blumen sind der Hitze zum Opfer gefallen und verströmen bloß noch einen dezenten, welkigen Hauch. Dafür tritt die Gartenerde mit einer Zedernote in den Vordergrund. Der Gin wirkt jetzt durch den Zusatz von Mateblättern gehaltvoll, um nicht zu sagen benebelnd. Noch immer sorgen leichte Pfefferspitzen für Abwechslung. In dieser Anfangszeit besticht der Duft tatsächlich durch ein plastisches Aromenspektrum.
Allerdings verliert er schon nach fünf bis zehn Minuten an Schärfe und Charakter. Eine Blütennote (ich rieche Pfirsich) gewinnt, zusammen mit der sauren Grapefruit, die Oberhand und der Duft bleibt für den Rest seiner Lebensdauer beliebig.
Mein anfänglicher Schrecken rührt schließlich daher, dass der Duft nach einem starken Auftakt relativ eintönig wird und auf penetrante Weise ins sportlich-Aktive umschlägt. Ich vermisse eine kohärentere Durchführung der Grundidee und den Mut zur (in Ansätzen sehr gelungenen) Pfeffernote.