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Le Proll
Die Querverweise führten mich vom DK Men, einem meiner absoluten Favoriten, hierher. Und tatsächlich ist Le Dandy in der Basis sehr nah dran. Doch zu Beginn des Duftes fühle ich zuerst an einen anderen alten Bekannten erinnert.
Überreife Früchte- für mich sticht Pfirsich und etwas Plaume hervor- machen den Auftakt. Die eher undefinierbare alkoholische Komponente gibt dem ganzen einen leicht gärenden Eindruck. Ich bekomme im Zusammenspiel mit den Gewürzen Rumtopf-Assoziationen. In dieser Phase könnte man Parallelen zum Auftakt von Paloma Picassos Minotaure ziehen. Die beiden teilen sich die etwas menschelnde Obstigkeit, gehen aber ansonsten komplett unterschiedliche Wege.
Auch Le Dandys Duftherz weckt Erinnerungen. Die Zusammenstellung der Gewürze hat etwas vom Vintage Égoïste, sobald sich die Früchte zurückgenommen haben. Leider ist diese Phase sehr Chanel wieder verflogen (5 Euro in die Kalauer-Kasse) und ich habe das Gefühl, mehr oder weniger gleich im Anschluss zur Basis zu kommen. Diese ist wie eingangs erwähnt dem DK Men / Fuel for Men sehr ähnlich: milde Hölzer und Gewürze auf einem Bett aus Verloursleder.
Nun ist das Ergebnis sprichwörtlich mehr als die Summe seiner Teile, was sich hier leider negativ bewahrheitet. Die Bestandteile sind gut gewählt, aber schlecht arrangiert. Trotz einiger schöner Momente lässt sich nicht darüber hinwegsehen, dass das Gesamtbild wenig dandyhaft und elegant sondern eher grobschlächtig gezeichnet wirkt. Auch andere Werte lassen mich eher an einen Proll als an einen Dandy denken: so wirkt der Flakon zwar schön gemacht, der Zerstäuber ist aber von der plumpen, rotzigen Art. Ähnlich patzig ist auch die Performance: Zu Beginn vorlaut, dann eher kleinlaut und dann verdammt schnell weg. Dicke Hose und so.
Schlussendlich tu ich mich hier mit der Einordnung sehr schwer. Der Duft ist zu gut für eine schlechte Bewertung und gleichzeitig zu schlecht für eine gute Bewertung. So kann Le Dandy, der eigentlich mehr Le Proll ist, bei mir leider nicht wirklich punkten.
Überreife Früchte- für mich sticht Pfirsich und etwas Plaume hervor- machen den Auftakt. Die eher undefinierbare alkoholische Komponente gibt dem ganzen einen leicht gärenden Eindruck. Ich bekomme im Zusammenspiel mit den Gewürzen Rumtopf-Assoziationen. In dieser Phase könnte man Parallelen zum Auftakt von Paloma Picassos Minotaure ziehen. Die beiden teilen sich die etwas menschelnde Obstigkeit, gehen aber ansonsten komplett unterschiedliche Wege.
Auch Le Dandys Duftherz weckt Erinnerungen. Die Zusammenstellung der Gewürze hat etwas vom Vintage Égoïste, sobald sich die Früchte zurückgenommen haben. Leider ist diese Phase sehr Chanel wieder verflogen (5 Euro in die Kalauer-Kasse) und ich habe das Gefühl, mehr oder weniger gleich im Anschluss zur Basis zu kommen. Diese ist wie eingangs erwähnt dem DK Men / Fuel for Men sehr ähnlich: milde Hölzer und Gewürze auf einem Bett aus Verloursleder.
Nun ist das Ergebnis sprichwörtlich mehr als die Summe seiner Teile, was sich hier leider negativ bewahrheitet. Die Bestandteile sind gut gewählt, aber schlecht arrangiert. Trotz einiger schöner Momente lässt sich nicht darüber hinwegsehen, dass das Gesamtbild wenig dandyhaft und elegant sondern eher grobschlächtig gezeichnet wirkt. Auch andere Werte lassen mich eher an einen Proll als an einen Dandy denken: so wirkt der Flakon zwar schön gemacht, der Zerstäuber ist aber von der plumpen, rotzigen Art. Ähnlich patzig ist auch die Performance: Zu Beginn vorlaut, dann eher kleinlaut und dann verdammt schnell weg. Dicke Hose und so.
Schlussendlich tu ich mich hier mit der Einordnung sehr schwer. Der Duft ist zu gut für eine schlechte Bewertung und gleichzeitig zu schlecht für eine gute Bewertung. So kann Le Dandy, der eigentlich mehr Le Proll ist, bei mir leider nicht wirklich punkten.
2 Antworten

Seitdem ich hier angemeldet bin, nehme ich mir immer wieder vor den Duft zu testen und dann stoße ich wieder auf einen Kommentar, der mich mein Vorhaben schnell wieder vergessen lässt. ;)

Le Proll, wie herrlich getroffen!