19.08.2025 - 13:11 Uhr

Berkanlenck
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Berkanlenck
Top Rezension
17
Die Nacht roch nach Leder
Es war ein später Abend, als ich das alte Hotel betrat. In der Lobby flackerte das Kaminfeuer, und die Luft roch nach poliertem Holz, Tabak und einer Ahnung von Rauch. Ich legte meinen Mantel ab, und in diesem Moment entfaltete sich der Duft auf meiner Haut – Smokey Leather.
Zuerst kam er wie ein stiller Auftakt: Safran und Sternanis, warm, würzig, ein Hauch von Exotik, fast wie eine geheime Einladung. Dann, ganz unerwartet, ein süßer Schatten von Pfirsich zart und weich, als wolle er das Strenge mildern.
Im Aufzug, auf dem Weg in die Bar im obersten Stockwerk, spiegelte sich mein Gesicht im goldenen Metall. Der Duft begann sich zu wandeln. Die Tuberose trat hervor, üppig, beinahe verführerisch, doch gebändigt von cremigem Sandelholz. Ich spürte, wie er sich anpasste nicht laut, sondern tief, als würde er meine eigene Stimmung aufnehmen.
In der Bar wartete sie bereits. Rotes Kleid, schwarzer Blick, ein Glas Wein in der Hand. Als ich mich zu ihr setzte, beugte sie sich leicht vor und sagte nur ein Wort: „Leder…“
Und da war er: die eigentliche Seele des Duftes. Leder, animalisch, dunkel, von Bernstein und Tonkabohne umschlossen. Schwer, rauchig, fast wie der Schatten einer Zigarre in der Luft.
Wir redeten stundenlang, doch was in Erinnerung blieb, war weniger das Gespräch, als dieses Gefühl, das uns beide umgab geheimnisvoll, sinnlich, wie ein unsichtbarer Mantel aus Rauch und Samt.
Als ich später in der Nacht das Hotel verließ, war der Duft noch immer bei mir. Nicht aufdringlich, sondern wie ein letzter Blick über die Schulter ein Versprechen, dass manche Begegnungen länger nachhallen als Worte.
Zuerst kam er wie ein stiller Auftakt: Safran und Sternanis, warm, würzig, ein Hauch von Exotik, fast wie eine geheime Einladung. Dann, ganz unerwartet, ein süßer Schatten von Pfirsich zart und weich, als wolle er das Strenge mildern.
Im Aufzug, auf dem Weg in die Bar im obersten Stockwerk, spiegelte sich mein Gesicht im goldenen Metall. Der Duft begann sich zu wandeln. Die Tuberose trat hervor, üppig, beinahe verführerisch, doch gebändigt von cremigem Sandelholz. Ich spürte, wie er sich anpasste nicht laut, sondern tief, als würde er meine eigene Stimmung aufnehmen.
In der Bar wartete sie bereits. Rotes Kleid, schwarzer Blick, ein Glas Wein in der Hand. Als ich mich zu ihr setzte, beugte sie sich leicht vor und sagte nur ein Wort: „Leder…“
Und da war er: die eigentliche Seele des Duftes. Leder, animalisch, dunkel, von Bernstein und Tonkabohne umschlossen. Schwer, rauchig, fast wie der Schatten einer Zigarre in der Luft.
Wir redeten stundenlang, doch was in Erinnerung blieb, war weniger das Gespräch, als dieses Gefühl, das uns beide umgab geheimnisvoll, sinnlich, wie ein unsichtbarer Mantel aus Rauch und Samt.
Als ich später in der Nacht das Hotel verließ, war der Duft noch immer bei mir. Nicht aufdringlich, sondern wie ein letzter Blick über die Schulter ein Versprechen, dass manche Begegnungen länger nachhallen als Worte.