19.06.2020 - 15:56 Uhr
Medianus76
30 Rezensionen
Medianus76
Top Rezension
46
2 ml...
...und die Zeit stand für einen Moment still. 2 ml war exakt die Menge von The Moon welche ich bei dem letzten Sharing hier auf Parfumo erworben habe. Leider nur 2 ml, denn hätte ich erahnt was mich erwartet...
The Moon setzt für mich auf meiner olfaktorischen Zeitachse einen neuen Marker. Sprengt sozusagen gewisse Ketten. Es gibt eine Zeit vor The Moon, und eine Zeit nach The Moon.
So relativieren sich viele Dinge, und Düfte die mir zuvor beeindruckend erschienen rutschen plötzlich in ein ganz anderes Licht.
Nachdem ich das bernsteinfarbene Elixier in Augenschein nahm, dachte ich mir, vor allem in Anbetracht der geringen Menge, den teste ich gleich mal auf der Haut. Ich will da ja nix verschwenden. Und wow...im Moment der Zusammenkunft von Duftmolekülen und Riechzellen kommt es zu einem synaptischen Feuerwerk das seinesgleichen sucht. Und die Zeit stand gefühlt tatsächlich für einen Moment still.
The Moon eröffnet mit einer unglaublich kräftigen, fruchtigen und süßen Himbeere. Auch unterstützt durch die anderen Früchte, welche ich aber nicht isoliert wahrnehmen kann. Ich konnte bei Tuscan Leather oder La Yuqawam die Himbeere nie so intensiv wahrnehmen. Eher als grüne, unreife Frucht. Aber bei The Moon...absolut beeindruckend.
Dazu gesellt sich ein sehr fein verwobenes Oud. Die Assoziation zu Kuhstall und Pferderomantik drückt evtl nur ganz zum Anfang durch, verwischt sich dann schnell, und hinterlässt einen feinen Schleier, der dem Duft diesen betörenden animalischen Hauch verleiht...stark!!
Hinzu kommt, was mir wiederum sympathisch erscheint, eine nur dezent aufblitzende Rose. Nur zwischendurch und nur immer mal wieder. Zuviel Rose in den Düften erreicht micht selten, aber hier scheint das Thema sehr gut gelöst.
Im weiteren Verlauf reiht sich dann auch sehr elegantes und weiches Leder in die Komposition ein, und verleiht dem Duft einen runden Abschluss und zugleich Ausdrucksstärke. Durch all diese mehr als harmonisch aufeinander abgestimmten Komponenten lässt einen der Duft nicht mehr wirklich los.
Er hat so eine starke Präsenz und die Strahlkraft gleicht der einer Neon Röhre. Dadurch ist die Sillage als auch die Haltbarkeit atemberaubend, was aber wiederum bedeutet, er kann nicht überall getragen werden. In meiner beruflichen Tätigkeit wäre das wohl eher zuviel. Aber was soll´s...Alles hat seine Zeit und alles zu seiner Zeit. Es gibt genug andere Anlässe um den Mond zu tragen.
Die Qualität der einzelnen Inhaltsstoffe erscheint mir definitiv hochwertig und exklusiv. Dadurch ergibt sich wohl auch der enorm hohe Preis. Inwiefern der Preis aber tatsächlich gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen. Dafür fehlt mir schlussendlich die Fachkenntnis.
Zum Schluß möchte ich noch eine Brücke zum echten Mond schlagen. Genaugenommen zum Blutmond, welcher während einer totalen Kernschattenfinsternis des Vollmondes entsteht.
Der Mond leuchtet geheimnisvoll rot, oft zum greifen nahe, und steht, genau wie der Duft, für folgende Eigenschaften:
mystisch und sagenumwoben
kraftvoll und ausdrucksstark
berauschend und Besitz ergreifend
Viel Spaß mit The Moon und vielen Dank für´s Lesen
The Moon setzt für mich auf meiner olfaktorischen Zeitachse einen neuen Marker. Sprengt sozusagen gewisse Ketten. Es gibt eine Zeit vor The Moon, und eine Zeit nach The Moon.
So relativieren sich viele Dinge, und Düfte die mir zuvor beeindruckend erschienen rutschen plötzlich in ein ganz anderes Licht.
Nachdem ich das bernsteinfarbene Elixier in Augenschein nahm, dachte ich mir, vor allem in Anbetracht der geringen Menge, den teste ich gleich mal auf der Haut. Ich will da ja nix verschwenden. Und wow...im Moment der Zusammenkunft von Duftmolekülen und Riechzellen kommt es zu einem synaptischen Feuerwerk das seinesgleichen sucht. Und die Zeit stand gefühlt tatsächlich für einen Moment still.
The Moon eröffnet mit einer unglaublich kräftigen, fruchtigen und süßen Himbeere. Auch unterstützt durch die anderen Früchte, welche ich aber nicht isoliert wahrnehmen kann. Ich konnte bei Tuscan Leather oder La Yuqawam die Himbeere nie so intensiv wahrnehmen. Eher als grüne, unreife Frucht. Aber bei The Moon...absolut beeindruckend.
Dazu gesellt sich ein sehr fein verwobenes Oud. Die Assoziation zu Kuhstall und Pferderomantik drückt evtl nur ganz zum Anfang durch, verwischt sich dann schnell, und hinterlässt einen feinen Schleier, der dem Duft diesen betörenden animalischen Hauch verleiht...stark!!
Hinzu kommt, was mir wiederum sympathisch erscheint, eine nur dezent aufblitzende Rose. Nur zwischendurch und nur immer mal wieder. Zuviel Rose in den Düften erreicht micht selten, aber hier scheint das Thema sehr gut gelöst.
Im weiteren Verlauf reiht sich dann auch sehr elegantes und weiches Leder in die Komposition ein, und verleiht dem Duft einen runden Abschluss und zugleich Ausdrucksstärke. Durch all diese mehr als harmonisch aufeinander abgestimmten Komponenten lässt einen der Duft nicht mehr wirklich los.
Er hat so eine starke Präsenz und die Strahlkraft gleicht der einer Neon Röhre. Dadurch ist die Sillage als auch die Haltbarkeit atemberaubend, was aber wiederum bedeutet, er kann nicht überall getragen werden. In meiner beruflichen Tätigkeit wäre das wohl eher zuviel. Aber was soll´s...Alles hat seine Zeit und alles zu seiner Zeit. Es gibt genug andere Anlässe um den Mond zu tragen.
Die Qualität der einzelnen Inhaltsstoffe erscheint mir definitiv hochwertig und exklusiv. Dadurch ergibt sich wohl auch der enorm hohe Preis. Inwiefern der Preis aber tatsächlich gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen. Dafür fehlt mir schlussendlich die Fachkenntnis.
Zum Schluß möchte ich noch eine Brücke zum echten Mond schlagen. Genaugenommen zum Blutmond, welcher während einer totalen Kernschattenfinsternis des Vollmondes entsteht.
Der Mond leuchtet geheimnisvoll rot, oft zum greifen nahe, und steht, genau wie der Duft, für folgende Eigenschaften:
mystisch und sagenumwoben
kraftvoll und ausdrucksstark
berauschend und Besitz ergreifend
Viel Spaß mit The Moon und vielen Dank für´s Lesen
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