24.03.2016 - 10:25 Uhr
Achilles
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Achilles
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Ein Frühlingsgedicht
Was mich angeht, habe ich gerne in der Sammlung je eine Referenz für eine bestimmte Duftrichtung die ich schätze, sei es eben der perfekte Amberduft, der Weihrauchduft, die Schokolade, Vanille, das Leder. Einen klassischen Sauberduft ohne zitrische Noten suchte ich aber vergebens, dank an dieser Stelle dem lieben Seymour, der mir eine Probe dieses Glückgriffs zukommen ließ.
Iris Poudre ist für mich also nach langer Suche der Inbegriff des Dreiklangs eines vollkommenen Duftes von Puder-Reinheit-weiße Blüten, von einer einfachen, aber betörend strahlenden, reinen Kraft. Die Suche beende ich nun, denn ein Flakon ist hier definitiv eine Anschaffung wert. Er besitzt von allem Guten einfach alles, was ich wollte in der passenden Dosierung. Kopfschmerzblumen sind hier genauso wenig vertreten wie ein zu bestimmter Aldehyd-Overkill. Sie scheinen die Ingredienzien lediglich fein zusammen gekittet zu haben.
Iris ist auch nicht im Überfluss anzutreffen, sie ist sehr umringt von anderen Prachtblüten. Poudre ist eher das, was hier drin ist.
Nichts stört in diesem Duft, nichts regt auf, nicht polarisiert, die Ecken sind abgerundet, wie das weiße Hemd passt er überall hin. Kompromisslose, weiße, unaufgeregte Komposition, neutral, ausgewogen, unaufdringlich.
Die Pudrigkeit ist leicht staubig, feines Pulver, milchig, mineralisch. Die edle Hautcreme Note, geschuldet dem Maiglöckchen, ist hier stimmiger interpretiert und hinterlässt ein noch heimeligeres Gefühl, als Nivea. Als sei einem das alles merkwürdig vertraut, als müsste man keine Fragen stellen, der Duft ist bekannt und verbreitet Tiefenentspannung. Das Gefühl, wenn man sich nach einem langen, harten Arbeitstag in ein frisch bezogenes, duftiges Bett fallen lässt, und den Schlaf der Gerechten schläft. Morgens auffwacht, die Frühlingssonne scheint, das Gras ist sattgrün und die Luft ist mild, leichter Nebel bedeckt den Morgen, Tau fällt von den Pflanzen. Dieser eine Duft, wenn meine Mutter früher Wäsche gebügelt hat und ein spezielles Bügelwasser benutzt hat, wie die reine, weiße Wäsche danach roch, schon nahezu trocken, aber noch lauwarm, so edel, besonders, gepflegt.
Ich hätte es aber auch kurz halten können wie folgt in Gomringerscher Manier, schon wäre im Grunde alles gesagt, was ich eigentlich hätte aussagen wollen.
Puder
Puder und Reinheit
Reinheit
Reinheit und weiße Blüten
Puder
Puder und weiße Blüten
Puder und Reinheit und weiße Blüten und
ein Verehrer.
Iris Poudre ist für mich also nach langer Suche der Inbegriff des Dreiklangs eines vollkommenen Duftes von Puder-Reinheit-weiße Blüten, von einer einfachen, aber betörend strahlenden, reinen Kraft. Die Suche beende ich nun, denn ein Flakon ist hier definitiv eine Anschaffung wert. Er besitzt von allem Guten einfach alles, was ich wollte in der passenden Dosierung. Kopfschmerzblumen sind hier genauso wenig vertreten wie ein zu bestimmter Aldehyd-Overkill. Sie scheinen die Ingredienzien lediglich fein zusammen gekittet zu haben.
Iris ist auch nicht im Überfluss anzutreffen, sie ist sehr umringt von anderen Prachtblüten. Poudre ist eher das, was hier drin ist.
Nichts stört in diesem Duft, nichts regt auf, nicht polarisiert, die Ecken sind abgerundet, wie das weiße Hemd passt er überall hin. Kompromisslose, weiße, unaufgeregte Komposition, neutral, ausgewogen, unaufdringlich.
Die Pudrigkeit ist leicht staubig, feines Pulver, milchig, mineralisch. Die edle Hautcreme Note, geschuldet dem Maiglöckchen, ist hier stimmiger interpretiert und hinterlässt ein noch heimeligeres Gefühl, als Nivea. Als sei einem das alles merkwürdig vertraut, als müsste man keine Fragen stellen, der Duft ist bekannt und verbreitet Tiefenentspannung. Das Gefühl, wenn man sich nach einem langen, harten Arbeitstag in ein frisch bezogenes, duftiges Bett fallen lässt, und den Schlaf der Gerechten schläft. Morgens auffwacht, die Frühlingssonne scheint, das Gras ist sattgrün und die Luft ist mild, leichter Nebel bedeckt den Morgen, Tau fällt von den Pflanzen. Dieser eine Duft, wenn meine Mutter früher Wäsche gebügelt hat und ein spezielles Bügelwasser benutzt hat, wie die reine, weiße Wäsche danach roch, schon nahezu trocken, aber noch lauwarm, so edel, besonders, gepflegt.
Ich hätte es aber auch kurz halten können wie folgt in Gomringerscher Manier, schon wäre im Grunde alles gesagt, was ich eigentlich hätte aussagen wollen.
Puder
Puder und Reinheit
Reinheit
Reinheit und weiße Blüten
Puder
Puder und weiße Blüten
Puder und Reinheit und weiße Blüten und
ein Verehrer.
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