Lawless Rose

Lawless Rose von Vouvis Parfums
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7.3 / 10 3 Bewertungen
Ein Parfum von Vouvis Parfums für Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist blumig-süß. Die Produktion wurde offenbar eingestellt.
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Duftrichtung

Blumig
Süß
Grün
Würzig
Holzig

Duftnoten

MoschusMoschus OudOud RosenblattRosenblatt SafranSafran
Bewertungen
Duft
7.33 Bewertungen
Haltbarkeit
6.73 Bewertungen
Sillage
6.32 Bewertungen
Flakon
9.08 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 09.12.2018.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
5
Haltbarkeit
9
Duft
Apicius

1107 Rezensionen
Apicius
Apicius
Hilfreiche Rezension 14  
Süßes Gift
Ich habe es gewagt und mir blind zwei arabische Parfümöle bestellt. Meine Wahl fiel auf Atheer von Al Rehab. Zum einen, weil ich Safran mag, zum anderen, weil der Flakon so schön ist.

Der besteht aus massivem Glas, vielleicht sogar geschliffenem Bleikristall, in den ein Zylinder mit 6 ml Parfumöl eingelassen ist - alkoholfrei, weil in Saudi-Arabien produziert. Aufgetragen wird mit einem dünnen Glasstab, der aus dem Verschluss in den Zylinder hineinragt.

Doch ich hätte gewarnt sein sollen: „Dieses Parfum besitzt einen starken herb-süßen Duft“, heißt es auf der Seite von Oriental-Style. Wer arabische oder türkische Süßigkeiten kennt - Halva, Loukhum, Baklava - wird die Ansicht teilen, dass der Begriff „süß“ im orientalischen Kulturkreis eine andere Bedeutung hat. Dieses Parfum ist extrem süß!

Ich weiß nun, dass es wenigstens zwei Linien von Oud-Düften gibt. Die eine Linie ist dunkel und holzig-herbe. Edle, dunkle Rose übernimmt hier den floralen Part. Die Oud-Düfte von Montale, allen voran Black Aoud wären europäische Vertreter dieser Richtung. Die andere Richtung ist hell, sonnig und vor allem honigsüß. Micallefs‘ Aoud Man und Aoud Gourmet stehen unter den europäischen Ouds hierfür.

Atheer neigt eher der zweiten Richtung zu. Die honig- und sirupartige Süße ist so ausgeprägt, dass sie schon Sodbrennen verursacht. Was die versprochende Herbheit angeht, so wurde über Jahrhunderte bittere und herbe Medizin durch Honig und Sirup versüßt. Eine Medizin dieser Art ist auch Atheer.
Safran mag da sein, jedoch nicht in der etwas muffigen Art, wie ich ihn ansonsten kenne. Jenseits der Süße ist der Eindruck dieses Duftes - seltsam. Ich finde Atheer unglaublich schwer zu beschreiben und komme mir wie ein Anfänger vor. Es scheint etwas Kräuteriges drin zu sein, was außer Safran für Herbheit stehen könnte. Vielleicht sind das die grünen Anteile der Rosenblattnote.

Rose duftet nicht immer so, wie man sich Rosenduft klischeehaft vorstellt. Mit Twill Rose von Parfum de Rosine und mit Louban von Montale gibt es zwei europäische Parfums, die eine ziemlich grüne, blätterige Variante von Rose präsentieren. Nicht ausschließlich, aber zum Teil ist diese grüne Variante auch in der als Rosenblatt bezeichneten Note in Atheer präsent.

Mit dem floralen Anteil in Atheer habe ich so meine Mühe gehabt. Er unterstützt die Süße und paart sich zur Hälfte mit einer von mir als sehr fruchtig empfundenen Note. Hier bin ich ratlos, aber der Gesamteindruck ähnelte dem Geschmack jener übersüßen, in Sirup eingelegten Dattelfrüchte, die man im Winter kaufen kann.

Von Anfang an ist eine sehr cremige, fast butterige Note präsent. Ich bin nicht sicher, ob ich die auf Moschus zurückführen soll, oder ob das gelbe Blüten sind. Ich denke da an Dinge wie Ginster, Raps, Sonnenblume, Lupinen, deren Duft für mich einen butter- oder wachsartigen Aspekt hat. Und irgenwie glaube ich, diesen wachsartigen Aspekt aus Chanel No. 5 zu kennen.

Was das Oud angeht, so ist es spürbar, spielt aber nicht die Hauptrolle. Das stört mich nicht, denn wie reines Oud riecht, glaube ich zu wissen. Mich interessiert, was die arabischen Parfümeure sonst noch können. Und in dieser Hinsicht bin ich nicht enttäuscht worden - Atheer ist weitab von europäischen Duftgewohnheiten.

Zu meinen - europäischen - Duftgewohnheiten gehört es, gelegentlich an der Stelle zu riechen, auf der ich ein neues Parfum aufgetragen habe. Das sollte man bei Atheer vielleicht nicht tun. Ich fand, dass sich die Süße stark relativiert, wenn man nur den Duft betrachtet, den Atheer in den Abstand projiziert.

Atheer besitzt einen zweigeteilten Duftverlauf. Nach zwei Stunden tritt die Süße ab, übrigens zusammen mit Fruchtigkeit, Safranwürze und den seltsamen buttrigen Noten. Was jetzt noch bleibt, ist mir viel vertrauter. Nun erst rieche ich eine zarte Rose auf einer hellen Moschusbasis, wie man das so ähnlich von Amouages‘ Lyric Man kennt. Nach vier bis fünf Stunden ist auf meiner Haut Schluss.

Mit reinen Parfumölen hatte ich bisher noch nicht viel Erfahrung machen können. Daher fällt es mir schwer, bei Atheer das Preis-Leistungsverhältnis zu bewerten. Ich habe den winzigen Glasstab nur einmal eingetaucht und das, was daran haften blieb auf meinem Arm verteilt. Das hatte die Wirkung von mindestens sechs Sprühstößen eines herkömmlichen Parfums. Ich denke, dieses Öl wird ewig reichen. Und wenn es aufgebraucht ist, kann ich den schönen Flakon wiederverwenden.
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