Wie nennt man das?

Wie nennt man das? 2

In der Musik hat es Elemente, Bestandteile, die gemessen werden können. Tonhöhe, Lautheit, Tempo und insgesamt eine zeitliche Entwicklung lassen sich aufschreiben. Die Formel eines Parfüms lässt sich aufschreiben. Aus der Formel lässt sich kaum das Ergebnis vorhersagen, der Duft ist unbeschreiblich.

Ein Parfüm soll lange halten, dabei aber auch interessant bleiben. Die lang anhaltende Basis ist das eine, reicht aber für sich nicht. Flüchtigere Teile kommen dazu.

Meist wird die Basis erst zum Schluss ruchbar, ist also lange Zeit überdeckt. Durch das übereinanderlegen von Teilen wird das Parfüm stärker, oder nur anders? Wenn ein Geruch einen anderen überdeckt oder abwandelt, ohne dass der Gesamteindruck stärker wird, wie nennt man das? 😉

0

Ich bin kein Experte aber ich glaube das ist Chemie ( Alchemie 😉) 

Das komplexe Zusammenspiel von unterschiedlich flüchtigen und langanhaltenden Molekülen, deren Verbindungen und Interaktionen ...

Wie man das aber wirklich nennt weiß ich nicht genau, würde mich aber auch sehr interessieren!

0

Ich würd auf Emergenz tippen.

1

Ich bin bei der Physik. Wenn sich Signale überlagern, wäre das eine Interferenz. 

Wenn man sich davon löst, dass dies ein 2D-Plott ist und das in  n-Dimensionale Räume überträgt, lässt sich so sicher auch die Wahrnehmung überlagerter Düfte im zeitlichen Verlauf beschreiben.

1
Floma

... und das in  n-Dimensionale Räume überträgt, ...


Nur kurz wegen Zeitmangel. Lass uns einmal die berüchtigte (Duft)Pyramide auf den Kopf stellen, das Werkzeug hast Du ja. Der von Dir angesprochene abstrakte n-Raum hat keine Topologie, geschweige eine Metrik. Die Abbildung von generierenden Objekten auf die Wahrnehmung fehlt wohl auch weitgehend.

Beispiel: Gibt es einen neutralen, in Farbanalogie "weißen" Geruch? Wer macht das erste Parfüm, das alle Sinneszellen in gleicher Stärke anspricht? (Kleiner Scherz, kann man aber mal drüber nachdenken.)

Für die eher schöngeistig orientierten Menschen, kommt es beim "Duft" eher auf die Erkenntnis (Identifikation) an, weniger auf seine Menge? So wie man eine Farbe erkennt, (fast) gleich wie hell sie ist? Nur dass "Duft", respektive "Gestank" immer zusammengesetzt ist. Und, er besteht auch nicht aus Bausteinen, sondern ist eine Gestalt. Sie ist für sich schön (oder nicht), kann von anderen unterschieden werden, aber man weiß nicht um wieviel? Das wäre eine Nominalskala, nur dass diese keine Namen trägt. Irgendwie komisch, weil dann wegen nicht wissen um wieviel ein Duft vom anderen verschieden ist, jede Qualitätsaussage (Ordinalskala, geschweige Rationalskala) für die Tonne ist.

Mich treibt ernsthaft um, wie Mann zum Beispiel schon 102 Parfüms gekauft hat (~15.ooo Euro), aber immer noch nicht weiß, was zu einem besonderen persönlichen Anlass von Zweisamkeit aufsprühen (oder mal nix, oder Chanel No.5). Da geht doch mit dem "Wahrnehmen" etwas ernsthaft schief.

Hoffnungslose Beliebigkeit, das Parfüm?

1

Interessant ist hier auch, dass man bei Parfums sehr viele Begriffe findet, die man auch bei Musik verwendet, wie beispielsweise den Akkord, das Layern und auch die Komposition. Viele Parfums bieten wie Musik auch einen Verlauf und eine Entwicklung sowie einen Höhepunkt. Und auch die Modulation ist in beiden Wwlten vertreten. Wie man Musik und auch Düfte wahrnimmt hat ebenfalls was mit Entwicklung zu tun.

Man könnte also den Verlauf bei beidem mit den gleichen Begriffen beschreiben. Der Hauptunterschied liegt aber natürlich bei den Sinnen, die angesprochen werden und ich wäre da dann auch eher bei der Chemie, was Parfums betrifft.

0
JohannB

Interessant ist hier auch, dass man bei Parfums sehr viele Begriffe findet, die man auch bei Musik verwendet, wie beispielsweise 

Da habe ich eben ernsthafte Zweifel, die ich hiero nicht weiter auslegen sollte. Siehe mein erstes posting, Satz (1). Parfüm findet nicht auf "Skalen" statt, wir haben keine Abstraktionen in petto. Bei Musik ist das ganz (und völlig) anders.

0

Musik lässt sich in Noten beschreiben, es gibt aber auch viele Variablen wie das Instrument oder auch auch die Raumakustik. Das heißt nur weil du ein Notenblatt (Formel) vor dir hast kannst du trotzdem nicht zu 100 Prozent sagen das klingt jetzt immer genau so.

0

Ich würde das komplette Dufterlebnis schlicht als "Komposition" bezeichnen. Wie in der Musik gibt es auch hier "Grundtöne" oder "Themen", die durch die anderen "Zutaten" ergänzt werden. Beispiel:  Bei einem Rosenduft ist das "Hauptthema"  die Rose. Sie kann durch alle möglichen Nebentöne ergänzt werden. Sie können "dunkel" sein im Grundton, wie bestimmte Hölzer. Oder hell durch bestimmte Blüten oder Zitrusfrüchte. Es kann sogar "Dur" und "Moll" in einem Duft geben. Sie spiegeln die Grundstimmung eines Parfums wider. Auch beides kann vorhanden sein.

Parfümeure nutzen eine "Duftorgel" für ihre Kompositionen. Die einzelnen "Noten" sind in der Tat wie Orgelpfeifen im Halbrund  angeordnet. Damit hat er / sie immer den Überblick über die "Klaviatur der Düfte"... Genug Musik, um ein ganzes Orchester für lange Zeit zu versorgen Smile)

Bei Antworten benachrichtigen
Übersicht Parfum allgemein Wie nennt man das?
Gehe zu