vor 10 Jahren
Vom kaufmännisch-wirtschaftlichen Aspekt spricht natürlich alles für eine Preiserhöhung. Da die Kosten steigen (Löhne, Rohstoffe, Nebenkosten) werden die Preise für die Produkte eben auch angepasst.
Ein anderer Gedanke: wir haben seit Jahren ein Produkt auf dem Markt, das sich so lala verkauft hat. Von Kunden hörten wir bei Messen/Turnieren immer wieder heraus, daß das Produkt "zu günstig" sei und dieser (kaufmännisch kalkuliert angemessene) Preis eine Minderqualität vermuten lässt. Seit wir den Preis um 70 % angehoben haben, gehen die Dinger wie geschnitten Brot weg.
Und: wir dürfen hier nicht unsere "Maßstäbe" anlegen. Der "normale" Kunde, der sich ab und an einen Duft kauft, hinterfragt Preise nicht. Da kann man mit einem höheren Preis eben Exklusivität und persönlichen Mehrwert transportieren. Da fühlste dich als "kleiner Mann" plötzlich auch mal dazugehörig und als "Oberschichtler" kannste den "kleinen Mann" vermeintlich auf Abstand halten ...
Wir hier, als Spezialist/innen, wir haben auf Preise/Preisgestaltung einen anderen Blick. Und ja, manchmal könnte man durch die Decke. Aber dann merkt man schnell, daß Mensch halt so gebaut ist, egal ob Hersteller oder Kunde. Da fällt mir dann wieder Herr Buddha ein, der bei seinen relaxten Spaziergängen durch Indien den abgelassen hat: " Der Wunsch ist der Beginn des Verhängnisses." Aber das ist ja wieder ein anderes Thema ...