...Eigentlich treffen hier 2 Phänomene aufeinander:Bekannte Düfte, die schon seit längerem auf dem Markt sind, nicht mehr zum aktuellen Trend gehören, aber ebenso noch nicht Klassiker sind, werden für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises an jeder Ecke verkauft. Kann man gut finden und einfach mal mitnehmen. Manchmal ärgert es aber dann doch, weil man eben einmal den Ursprungspreis bezahlt hat - oder weil man feststellt, dass ein gern genutzter Duft inzwischen einen ebenso guten Signaturduft abgibt wie das AXE-Duschgel (oder ein entsprechend stark parfümiertes weibliches Gegenstück).Wenn sich der Duft tatsächlich zum Klassiker entwickelt, ist diese Phase aber irgendwann vorbei.Zum anderen ist es nichts neues, dass zahlreiche Düfte in den letzten Jahren reformuliert wurden - aus welchen Gründen auch immer. Und auch ich habe den Eindruck, dass bei Mainstream- und Drogeriedüften das Geschäft mit der leeren Flasche gemacht wird - also: schnell leer, schnell Nachschub. Wenn ein etablierter Duft einer solchen Reformulierung zum Opfer fällt, dann ist es zwar tatsächlich erstmal schade. Aber für mich ist es dann eigentlich auch nicht mehr derselbe Duft - kann also gar nicht der Klassiker werden, sondern eher ein Remake.Unter dieser Voraussetzung ist dann auch der günstige Preis für mich angemessen und entschädigt für die Qualitätseinbußen. Wenn man damit nicht leben will, gibt es immer gute Alternativen. Die sind zwar vielleicht nicht 100% gleichartig, aber schließlich trage ich heute auch nicht mehr die gleiche Jeans wie in den 90ern.

...Zu den 90ern fallen mir da noch ein:"Dune""Boudoir""Venezia (1992)""Eternity""Wish""Sun Moon Stars""Dolce Vita""Emporio Armani She"

...Wie wäre es mit "(untitled)"? Oder für den Sommer "(untitled) l'eau"?

...Bei mir hat sich der Geschmack innerhalb des letzten halben Jahres sehr verändert, doch mein liebster Sommerduft ist unverändert "Light blue".Seit diesem Winter habe ich eine Vorliebe für "Citizen Queen". Und die wird wohl noch eine ganze Weile bleiben...

...Wie wäre es mit "Citizen Queen"?

...Siebter:Ja, nämlich gute Seife, das funktioniert extrem gut. Das kann ich bestätigen. Aber dafür muss es nicht unbedingt eine Seife mit deinem Lieblingsparfum sein (obwohl das wohl auch nicht schadet). Ich habe vom Jahrmarkt parfümierte Seifen für 2,50 € ausprobiert und die haben ihren Zweck gut erfüllt.Trotzdem geht nichts über Lüften oder Waschen. Kennst du schon den Trick mit der Dusche? Kurz nach dem Duschen einfach die Sachen zum Lüften auf einem Bügel in die Dusche hängen. Die Sachen nehmen den Duft von der Dusche auf und die Fasern glätten sich ein wenig. Zumindest bei meinen Wollpullis klappt das prima.

..."L'Eau d'Issey - Une Goutte de Nuage / A Drop of Cloud"Und Dan Brown's Symbol-Forscher Robert Langdon?

..."Snow Rose" von Floris? (Das war doch der Bond-Film mit den olympischen Winterspielen?)Was trägt wohl Denny Crane aus Boston Legal?

...Ich kann mit den meisten Düften von Escada nichts anfangen. Besonders die Especially-Reihe geht bei mir gar nicht. Viel zu süß. Ed Hardy ist auch widerlich, süß-künstlich. Und so ziemlich alles, das übermäßig süß und künstlich riecht. Leider gibt's davon ziemlich viele.

...Mir fällt da noch Armani Mania ein.

...Zum Thema Reformulierungen: Ich finde es einleuchtend, dass Konsumenten enttäuscht reagieren, wenn ein liebgewonnener Duft auf einmal verändert ist. Der Mensch ist schließlich ein Gewohnheitstier. Ob das dann nur die Empfindung eines Amateurs ist oder sich durch den Nachweis eines Experten sogar entkräften lassen könnte, ist dabei erstmal nebensächlich. Auch mir ist es schon passiert, dass ich ein Parfum nicht mehr nachgekauft habe, weil es anscheinend reformuliert war und anders duftete als der Rest zu Hause. War ein seltsames Gefühl.Dennoch finde ich, es kann durchaus wichtige Gründe geben, ein Parfum zu überarbeiten. Beispielsweise gesundheitlich bedenkliche Inhaltsstoffe. In diesem Fall ist es mir recht, dass man durch eine gute Reformulierung zumindest versucht, das Parfum am Markt zu halten.Schade würde ich es finden, wenn ein Parfum einfach nur "modernisiert" würde um der aktuellen Mode zu entsprechen oder die Formel aus wirtschaftlichen Gründen verändern würde. Wirkliche Fans eines Duftes tragen lieber Preisschwankungen mit als Veränderungen in Duft oder Aufmachung.Zum Interview: Meiner Meinung nach bricht er nicht mit dem Prinzip "Der Kunde ist König." Er sieht die Aufgabe des Parfumeurs eben als die eines Künstlers - was sie ja irgendwie auch ist. Und auch andere Künstler werden von Amateuren bewertet. Er sieht Parfums als Gesamtkunstwerke - Duft, Aufmachung und mehr - und ich habe nicht den Eindruck, dass er ein Freund von Reformulierungen ist, sondern sich an dieser Stelle eher in die Reihe der vielen Amateure, die ihren Lieblingsduft verändert vorfinden, einreiht.Und: Last but not least ist mir seine Meinung ob und inwiefern die Kritik an Düften von Amateuren angebracht ist oder nicht, wurscht. Hätten wir nicht die Möglichkeit, unser Feedback über Parfumo etc. zu äußern, bliebe den Herstellern nur die Reaktion über Meinungsforschung und Handel. Ob das besser wäre???