Die Duft-Bubble
„Diese Parfums musst du haben…“
„Diese Parfums hat jeder…“
„Diese Parfums gehen gar nicht…“
So oder so ähnlich lese/ höre/ sehe ich es immer wieder seitdem ich mich intensiver mit Düften beschäftige. Instagram, YouTube, Parfumo… und auch ich lasse mich natürlich ein wenig davon beeinflussen. Ein neuer Duft auf dem Markt, ein paar YouTube Videos, ein paar Parfumo Bewertungen dazu, und ich stelle mir die Frage „ist dieser Duft vllt etwas für mich? Brauche ich den?“
Doch sind wir doch mal ehrlich. Wir, die Duft-Fans, leben doch schon sehr in einer Buddle. Wir denken wir müssen immer mehr Düfte haben, ausgefallener, nieschiger, exquisiter. Damit wir nicht riechen wie jeder andere. Doch ist es wirklich so das sonst alle gleich riechen? I doubt it!
„Diese Parfums musst du haben…“
Die Frage ist doch eig eher wie viele Düfte muss man denn haben? Also so wirklich? Jeden Monat kommen unzählige Parfums auf den Markt. Und in mehreren Medien wird uns klar gemacht das man die haben muss, weil besser, frischer, längere Haltbarkeit, bessere Sillage.
Wenn ich mir zb meinen Freundeskreis anschaue, haben die meisten in der Regel 1-3 Düfte zuhause. Nur wenige meiner Freunde haben mehr wie 5 Düfte. Klar interessiert sich der ein oder andere ein wenig für Düfte, kennen einige gute Designer Düfte, aber bei den meisten ist die Regel „Ich kaufe ein neues, wenn eins leer ist“. Wenn ich dann erzähle das ich über 40 Dürfte habe (15 Flakons, der Rest als Abfüllungen) dann werde ich schon mal schräg angeschaut und etwas belächelt. Was mir aber auch gar nichts ausmacht, ist ja auch mein Hobby. Doch natürlich ist das Sammeln von Parfums auch eine Frage von Platz, Zeit & vor allem auch Geld. Deswegen habe ich für mich Beschlossen „nicht mehr wie 20 Flakons“. Ja, ok, Abfüllungen zählen nicht, diese Hintertür lasse ich mir offen 🤣
„Diese Parfums hat jeder…“
Dies ist glaube ich die Aussage die am besten aufzeigt, in was für einer Buddle Duft Fans leben. Ich lebe in einem 20.000 Einwohner Städtchen und selbst dort rieche ich die „trägt jeder“ Düfte nur selten. Natürlich kann ich nicht genau sagen wie es in Großstädten ist… Aber allgemein mache ich die Feststellung das viele Menschen gar nicht so viel Wert auf Parfums legen wie wir es vllt tun und denken. Dennoch ist es doch auch so, das vermutlich 99% der Menschen die ich im Alltag treffe, kaum unterscheiden können ob ich jetzt das Bleu de Chanel edt oder edp trage. Von Nieschendüften ganz zu schweigen. Da gibts dann nur noch „ich finde das riecht gut / nicht gut“…
„Diese Parfums gehen gar nicht…“
…ist für mich ein besonders empfindliches Thema. Ich finde es immer schwer wenn man da andere so verurteilt. Denn was für einen gar nicht geht ist für den anderen vllt sein absoluter Lieblingsduft, weil er/sie mit dem Duft etwas besonderes verbindet. Geschmack ist unterschiedlich, und das ist gut so. Sowohl in der Mode als auch bei Düften.
Was ich damit sagen möchte: wir sollten uns alle mal ein wenig bewusster werden das wir als Duft-Liebhaber in einer kleinen Bubble leben, und das ist ja auch irgendwie gut so, schließlich ist es eine sehr gut riechende Bubble :)
Ich schaue mir mittlerweile gerne nur Videos zu Parfums an, die ich bereits besitze - somit kommt der ursprüngliche Enthusiasmus wieder hoch, den ich damals vor dem Kauf des Parfums empfunden hatte.
https://www.youtube.com/watch?v=ZbIyokLiM3M
n i c h t habe XD.
(Nur neulich bei #Christos bin ich durch die vielen vernichtenden Urteile schon skeptischer, mäkeliger und zweifelnder ran gegangen als normal. Trotzdem hat das dritte lange Test-Tragen erbracht: Ungeachtet aller Urteile beobnase ich genau wie beim ersten und beim zweiten Hauttest, dass das ein toller Duft ist ^^)
Deshalb kann ich nur jedem den Rat geben, es so wie ich zu machen: Schaut euch den Quatsch nicht an und riecht woran ihr wollt, nicht woran euch andere riechen lassen wollen, da sie davon finanziell profitieren
Ich räume mittlerweile alle meine Reliquien wie Abfüllungen Teststreifen Notizbücher Flakons weg, bevor ich Besuch empfange. Möchte ja nicht gleich Minuspunkte sammeln
Womit ich jetzt nicht den Blogverfasser meine! Der geht ja eher reflektiert ran