Für jede Jahreszeit ein Duft oder ein Duft für jede Jahreszeit?

Der Sommer naht, die Vorfreude auf zitrisch-frische und blumig-frische Düfte steigt. Die Hersteller lancieren reihenweise Sommerdüfte. Das Promoting läuft. Aber kennen Düfte Jahreszeiten? Nein. Vermutlich richtet sich der Parfumeur danach. Und unser olfaktorisches System ordnet sogleich den Duft ein.

Doch woher kommt das, dass wir bestimmte Düfte mit einer Jahreszeit in Verbindung bringen? Sind es Erinnerungen? Ist es das Marketing? Ist es unserem Geruchssinn vorgegeben? Ob wir einen Duft schwer oder leicht wahrnehmen, liegt wohl an den dominierenden Komponenten. Schwere Düfte korrellieren mit dem Winter und leichte Düfte mit dem Sommer. Doch was ist mit all den Signatureträgern? Vermeintlich machen die sich keine Gedanken, ob das Parfum zur Jahreszeit passt oder nicht. Mich früher mit eingeschlossen. Nicht selten war ich über die Einordnung der Jahreszeit erstaunt bei Parfumo. Klar gibt es in meiner Wahrnehmung Noten, die zur Kälte besser passen als zur Wärme. Doch meiner Meinung nach sollte jeder und jede das tragen dürfen, worauf man Lust hat, egal wie warm oder kalt es draussen ist. Ein bisschen Feinfühligkeit ist dennoch angebracht. Es gibt sicherlich unpassende Orte für gewisse Düfte. Ohne ein bestimmtes Parfum zu nennen, meine ich damit beispielsweise schwere, süsse Düfte im Fitnessstudio.

Die Antwort auf die Frage, ob wir für jede Jahreszeit einen Duft brauchen, liegt bei jedem Parfumo und jeder Parfuma selbst.

Natürlich wäre es einfacher nur einen Duft für alle Jahreszeiten zu besitzen. Dann würde es mir aber auch nur halb so viel Spass machen. Und ich vermute, dass das auf einige von euch auch zutrifft. Auf gutes Gelingen beim Entdecken der Sommerdüfte!