SignoraPaola
SignoraPaolas Blog
vor 4 Jahren - 26.01.2022
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Meine Düfte, der Overkill und ich...Teil 1

Ich bin ein Duftmädchen, schon immer gewesen. In alles, was gut roch, habe ich meine Nase gesteckt. Schon als Teenager hatte ich zwei bis drei Drogerieperlen, die mich immer im Wechsel begleiteten (Puma Jamaica, was habe ich dich geliebt!).

Als ich dann mein eigenes Geld verdiente, wuchs meine Sammlung an. Sie wurde nicht groß, ich konnte ca. 10 – 12 Düfte mein Eigen nennen. Und endlich konnte ich mir auch etwas aus der Parfümerie leisten. Ich war zufrieden. Regelmäßig wurde ein Flakon leer. Wurde der Duft sehr gemocht, kaufte ich ihn nach. Wurde er nicht so heißgeliebt, hielt ich Ausschau nach etwas Neuem.

Vor etwa zwei Jahren begann dann, wahrscheinlich aus einer Laune heraus (?), das Interesse an Düften zu wachsen. Ich wollte mal gucken, was der Duft-Markt noch so hergab. Ich stromerte also durch das WWW und die Läden und schlug zu. Und genau da fing der Schlamassel an: ich kaufte einiges, leider auch einiges viel zu unreflektiert. Oft lockte mich der günstige Preis eines Duftwässerchens. Ein kurzer Sprühstoß, ein gut duftendes Lüftchen, ein unglaublich günstiger Preis, hopp in meinen Einkaufswagen. Ob der Duft und ich sich mochten? Spielte keine Rolle. Auch auf die „künstliche Verknappung“ fiel ich das ein oder andere Mal rein und kaufte Düfte, die mir auf den ersten Sprüher zusagten, sich aber heute als, nennen wir es mal kompliziert, herausstellten.

Und nun? Tja, nun stellte sich bei mir eine regelrechte Abneigung gegen viele meiner duftenden Begleiter ein. Da ich nicht gerade zu der zögerlichen Sorte Mensch gehöre, war ich kurz davor, alle scheinbar ungeliebten Düfte rauszuschmeißen. Obendrein beschloss meine Näschen dann auch noch auf „Überforderung“ zu schalten und reagierte bei den ganzen Duftwolken, mit denen ich mich den lieben langen Tag umgab, mit scheinbarer Gereiztheit zu reagieren. Wahrlich jeder Duft der mir zu nahekam, hinterließ ein stechendes Gefühl.

Da ich aber nicht unreflektiert mehr als die Hälfte meiner Düfte an die Luft setzten wollte, schließlich hat mir dieses Unreflektierte den ganzen „Ärger“ erst eingebracht, räumte ich alle meine Düfte aus dem Schrank und auf das Bett. Ich dachte mir drei grobe Kategorien aus, nach denen ich alle Düfte einteilen wollte:

1. diejenigen Düfte, die ich wirklich mag und die dauernd in Benutzung sind, also die „Bleiber“ (in meiner Sammlung unter „Hab ich“ aufgeführt)

2. diejenigen Düfte, denen ich schon jetzt guten Gewissens „Bye Bye“ sagen kann (schon aus meiner virtuellen Sammlung geflogen) und

3. diejenigen Düfte, die vielleicht gehen müssen, aber durchaus auch bleiben könnten (in meiner Sammlung unter „die Wankelmütigen“ aufgeführt).

So sortiert sind sie jetzt erst einmal wieder in den Schrank gewandert und ich lasse mir das ganze nochmal durch den Kopf gehen. Gedanklich ist schon der ein oder andere wankelmütige Kandidat zu Kategorie 1. oder 2. gewandert. Wie das allerdings am Ende aussehen wird, werde ich sehen.

Und mein „überforderter“ Riechkolben? Den habe ich erstmal auf „Dufturlaub“ geschickt. Solange, bis ich wieder Lust auf meine duftenden Schätze habe!

5 Antworten
KollerlKollerl vor 4 Jahren
Mit Vergnügen und Interesse gelesen!
LeoNataLeoNata vor 4 Jahren
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Und gegen unnötigen Käufe hilft mir mittlerweile erst die 5 ml Abfüllungen ausgiebig zu testen. Man hat mittlerweile soviel gerochen und sich an schönen Flakons satt gesehen, dass spontane Käufe eher selten sind. Und wenn es doch nicht die ewige Liebe ist, dann soll man finde ich auch loslassen können. Ausser man ist bewusst ein Sammler 😅
LeoNataLeoNata vor 4 Jahren
Lustig, aber ich habe auch festgestellt, dass ca. 40 Düfte meine Obergrenze sind, mehr zu haben und denen Aufmerksamkeit schenken überfordert mich. Und es könnten bestimmt auch weniger werden. Aber es ist wahrscheinlich die Kennenlernphase gman muss erst rausfinden, ob man tatsächlich zueinander passt ;) . Nach einer Weile (bei mir ca. 3/4 Jahr) merke ich welche nur ein trostloses Dasein fristen und denen bitte ich die Chance andere Parfumliebhaber zu erfreuen.
SignoraPaolaSignoraPaola vor 4 Jahren
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@Pollita
Erst einmal Danke für dein Feedback :-)
Mit der Größe der Sammlung kann/konnte ich gut leben, wobei ca. 40 Düfte meine persönliche "Wohlfühlgrenze" ist/ wäre. Was mich eher genervt hat, war die Anzahl an Düften, die ich mir meist so spontan und ohne groß Nachzudenken gekauft habe. Nichtsdestotrotz ist das Ausmisten und Verkleinern ein gutes Gefühl.
PollitaPollita vor 4 Jahren
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Das machst Du schon richtig. Eine zu große Sammlung würde ich auch nicht wollen. Würde mich jetzt total überfordern. Daher immer mal gucken, was man denn tatsächlich noch braucht. Mach ich auch so.