Ypsilon

Es muss etwa 1977 gewesen sein, als ich ins Lohnbüro meines Ausbildungsbetriebs kam und diesen Duft zum ersten Mal roch. Eine Aushilfe (jünger als ich) hatte ihn aufgelegt und ich liebte ihn von diesem Augenblick an. Zum Abschied schenkte mir sie mir das Probefläschchen, weil sie den Duft nicht mochte. Von diesem Tag an habe ich mir das Parfüm gegönnt, üblicherweise Duty Free oder in Spanien erheblich billiger gekauft als im Geschäft in Deutschland. Und dann plötzlich konnte man "mein" Y nicht mehr bekommen. Große Freude, als ich es dann doch wiederentdeckt habe, im Internet. Was ich nicht wusste, es handelt sich um einen "Nachbau", der nicht das hält, was Y verspricht. Außerdem ist diese Klotz-Flasche in Puderrosa ein äußerst unhandliches Ding. Das Original aus dem Mid-Century ist und bleibt unerreicht!

Liebe Menschen hier, ich amüsiere mich sehr über all diese ernsthaften Bewertungen von Chanel No 5, das wohl bekannteste Parfüm bislang. Ich habe es (als Erwachsene) dadurch kennengelernt, dass ich etwas gerochen habe und... das Kind gesucht habe, das ein Glas Brause unter meine Nase hält. Ich meine dieses Brausepulver, das in Wasser gelöst wurde und dabei so toll gesprudelt hat. Man merkt, ich bin schon über 60. Jedenfalls ist für mich die Kopf-, Herz-, und Basisnote von Chanel No 5 eben diese: Brauseduft. Riecht nicht schlecht, ist aber kein Duft für ein Parfüm. Und wenn alle so eine Nase hätten wie ich, wäre dieses Parfüm ein Riesen-Reinfall geworden und nicht der Knaller seit Jahrzehnten. Das wollte ich einfach erzählen. Gut, dass die Geschmäcker unterschiedlich sind!