19.01.2018 - 13:08 Uhr
Serenissima
1053 Rezensionen
Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
7
wie ein etwas altmodisches grünes Samtkleid
Jetzt im frühen Sommer, so um das heilige Pfingstfest herum, zeigt sich die kleine Lichtung fast von ihrer schönsten Seite.
Ein sanfter Wind spielt mit den langen, zum Teil schon blühenden Grasrispen. Er zeichnet weiche Wellen in diese saftige Wiese, die noch so frisch und jung duftet.
In diesen Eröffnungsduft mischen sich die Aromen der die Lichtung umstehenden Bäume: die noch junge, herbe Frische des Laubes - ich glaube u.a. Birke wahrzunehmen, wird leicht dominiert von der harzigen Würze einiger heimischer Nadelhölzer.
Das lichte Bild wird etwas dunkler.
Es ist ein schönes Entrée, das "Kilim" hier zeigt.
Plötzlich zieht ein aldehydlastiges Leuchten über diese Lichtung: es scheint, als schwärmten viele kleine Goldkäfer aus.
Durch den leichten Frühsommerwind und die schon vorhandene Kraft der Sonne, melden sich die Blüten, die im Grün der Wiese, an sie umstehenden Büschen und im Unterholz zu finden sind.
Zuerst treffe ich die noch vereinzelt vorhandene kleine blaue Rispen-Glockenblume: mitten im Gras fühlt sie sich wohl. Ihren zarten Duft hat übrigens Jo Malone in "Wild Bluebell" wunderbar eingefangen.
Die letzten gelben Blüten der Azaleen, schon ein bisschen herb an ihren letzten Tagen, vermählen sich mit dem nicht von allen geliebten Maiglöckchen.
So entsteht eine leicht erdige Note, die sich sehr schön mit dem Goldkäfer-versetzten Grün ergänzt.
Noch junger Farn bringt eine gewisse Strenge mit. Er wächst am Rand eines kleinen Bächleins, das gemütlich vor sich hin gluckernd neben dem Grün der Lichtung mäandert und leichte Kühle verbreitet.
Der Wind frischt ein wenig auf und ein unverkennbarer Dufthauch weht aus dem Garten der nebenan liegenden Försterei auf unsere kleine Lichtung.
Als erstes meldet sich eine leicht muffige, sehr vertraute Fruchtigkeit: die unter dem Glasdach an der Südseite des Försterhauses beheimateten Bergamotten machen sich bemerkbar.
Und doch werden sie durch den schweren reifen Duft der jetzt in voller Blüte stehenden Pfingstrosen übertönt. Die Zartheit der ersten Blüten aus dem wohlgepflegten Rosengarten mischen mit und runden das bisherige Dufterlebnis harmonisch ab.
Eine gut abgestimmte Komposition ist bis jetzt entstanden: helles und dunkles Grün, voller Frische, leichter Kühle und angenehmer Würze, trifft auf zarte bis kräftige Blütenaromen: das anfänglich goldene Strahlen der Aldehyde hat sich bereits jetzt etwas zurückgezogen.
Einige Schritte seitwärts findet sich ein kleiner Stapel Holzes, der sein sonnendurchwärmtes harziges Aroma geschmackvoll hinzufügt.
Auch die dicken Mooskissen - diese mit den kleinen weißen Blütchen auf den langen, ganz dünnen Stielen - wollen jetzt nicht mehr zurückstehen: sie vollenden diesen Duft sehr harmonisch.
So bildet "Kilim" für mich ein sehr angenehmes grün-würziges Duftgebilde, das mir sehr gefällt.
Die hier eingefangenen unterschiedlichen Grünnuancen wirken belebend und doch gleichzeitig behütend auf mich.
Auch finde ich seinen gewissen altmodischen Charme sehr ansprechend.
Die Haltbarkeit dieser grünen vollmundigen Duftschöpfung beträgt bei mir doch einige Stunden.
"Kilim" verblasst langsam, ohne sich aber mit einem manchmal auftretenden Hauch von Muffigkeit zu verabschieden.
Es ist ein sehr höflicher Duft, der auch gut zu allen alltäglichen Gelegenheiten getragen werden kann.
Auch ist er zu jeder Garderobe passend.
Nur am Abend würde ich ihn nicht tragen; es sei denn z.B. zum Ball der "Wald- und Forstfreunde".
Aber diese Gelegenheit wird sich sicher für mich nicht ergeben.
Im Gegensatz zu Angelliese, der ich an dieser Stelle für diese großzügige Abfüllung danke, verfüge ich bekanntlich über nicht allzu viel Körperwärme.
Viele Düfte bleiben bei mir in ihrer geplanten Entwicklung stecken; entfalten dadurch aber häufig einen ganz speziellen Zauber und werden sehr individuell.
Deshalb kann es natürlich hier, wo wir ohne Duftnotenangabe nur auf unsere persönlichen Sinne, Empfindungen und Erfahrungen angewiesen sind, zu einer völlig anders geartete Wahrnehmung dieses Duftes kommen.
Vielleicht ist gerade das ein Grund, diesen Kommentar zu schreiben.
Ich bin gespannt, welche Geheimnisse "Kilims" noch entschlüsselt werden können.
Ein sanfter Wind spielt mit den langen, zum Teil schon blühenden Grasrispen. Er zeichnet weiche Wellen in diese saftige Wiese, die noch so frisch und jung duftet.
In diesen Eröffnungsduft mischen sich die Aromen der die Lichtung umstehenden Bäume: die noch junge, herbe Frische des Laubes - ich glaube u.a. Birke wahrzunehmen, wird leicht dominiert von der harzigen Würze einiger heimischer Nadelhölzer.
Das lichte Bild wird etwas dunkler.
Es ist ein schönes Entrée, das "Kilim" hier zeigt.
Plötzlich zieht ein aldehydlastiges Leuchten über diese Lichtung: es scheint, als schwärmten viele kleine Goldkäfer aus.
Durch den leichten Frühsommerwind und die schon vorhandene Kraft der Sonne, melden sich die Blüten, die im Grün der Wiese, an sie umstehenden Büschen und im Unterholz zu finden sind.
Zuerst treffe ich die noch vereinzelt vorhandene kleine blaue Rispen-Glockenblume: mitten im Gras fühlt sie sich wohl. Ihren zarten Duft hat übrigens Jo Malone in "Wild Bluebell" wunderbar eingefangen.
Die letzten gelben Blüten der Azaleen, schon ein bisschen herb an ihren letzten Tagen, vermählen sich mit dem nicht von allen geliebten Maiglöckchen.
So entsteht eine leicht erdige Note, die sich sehr schön mit dem Goldkäfer-versetzten Grün ergänzt.
Noch junger Farn bringt eine gewisse Strenge mit. Er wächst am Rand eines kleinen Bächleins, das gemütlich vor sich hin gluckernd neben dem Grün der Lichtung mäandert und leichte Kühle verbreitet.
Der Wind frischt ein wenig auf und ein unverkennbarer Dufthauch weht aus dem Garten der nebenan liegenden Försterei auf unsere kleine Lichtung.
Als erstes meldet sich eine leicht muffige, sehr vertraute Fruchtigkeit: die unter dem Glasdach an der Südseite des Försterhauses beheimateten Bergamotten machen sich bemerkbar.
Und doch werden sie durch den schweren reifen Duft der jetzt in voller Blüte stehenden Pfingstrosen übertönt. Die Zartheit der ersten Blüten aus dem wohlgepflegten Rosengarten mischen mit und runden das bisherige Dufterlebnis harmonisch ab.
Eine gut abgestimmte Komposition ist bis jetzt entstanden: helles und dunkles Grün, voller Frische, leichter Kühle und angenehmer Würze, trifft auf zarte bis kräftige Blütenaromen: das anfänglich goldene Strahlen der Aldehyde hat sich bereits jetzt etwas zurückgezogen.
Einige Schritte seitwärts findet sich ein kleiner Stapel Holzes, der sein sonnendurchwärmtes harziges Aroma geschmackvoll hinzufügt.
Auch die dicken Mooskissen - diese mit den kleinen weißen Blütchen auf den langen, ganz dünnen Stielen - wollen jetzt nicht mehr zurückstehen: sie vollenden diesen Duft sehr harmonisch.
So bildet "Kilim" für mich ein sehr angenehmes grün-würziges Duftgebilde, das mir sehr gefällt.
Die hier eingefangenen unterschiedlichen Grünnuancen wirken belebend und doch gleichzeitig behütend auf mich.
Auch finde ich seinen gewissen altmodischen Charme sehr ansprechend.
Die Haltbarkeit dieser grünen vollmundigen Duftschöpfung beträgt bei mir doch einige Stunden.
"Kilim" verblasst langsam, ohne sich aber mit einem manchmal auftretenden Hauch von Muffigkeit zu verabschieden.
Es ist ein sehr höflicher Duft, der auch gut zu allen alltäglichen Gelegenheiten getragen werden kann.
Auch ist er zu jeder Garderobe passend.
Nur am Abend würde ich ihn nicht tragen; es sei denn z.B. zum Ball der "Wald- und Forstfreunde".
Aber diese Gelegenheit wird sich sicher für mich nicht ergeben.
Im Gegensatz zu Angelliese, der ich an dieser Stelle für diese großzügige Abfüllung danke, verfüge ich bekanntlich über nicht allzu viel Körperwärme.
Viele Düfte bleiben bei mir in ihrer geplanten Entwicklung stecken; entfalten dadurch aber häufig einen ganz speziellen Zauber und werden sehr individuell.
Deshalb kann es natürlich hier, wo wir ohne Duftnotenangabe nur auf unsere persönlichen Sinne, Empfindungen und Erfahrungen angewiesen sind, zu einer völlig anders geartete Wahrnehmung dieses Duftes kommen.
Vielleicht ist gerade das ein Grund, diesen Kommentar zu schreiben.
Ich bin gespannt, welche Geheimnisse "Kilims" noch entschlüsselt werden können.
6 Antworten
Mokka
Ergoproxy
Yatagan
Ruesselchen
Serenissima
