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Top Rezension
Leder und Schweiß - wild, herb, multidimensional
So viele tolle Kommentare schon vor mir auf dieser Seite. Da war ich extrem neugierig auf Aigners „In Leather – Man“. Schweres Leder, Cowboys, Lassos, wirbelnder Staub und galoppierende Pferde, Lederwesten und hohe Stiefel auf dampfender Haut – wow. Und siehe da – vorletzte Woche gab es beim Kosmetiker meines Vertrauens (dem Reittier-Mann) justamente genau diesen Duft zu unschlagbarem Preise. Der Papierstreifen hatte einiges versprochen – wohlan, Montagmorgens beim Verlassen der häuslichen Harmonie schnell noch ein paar Spritzer des Ledermannes unter T-Shirt, Hemd, Pulli und Daunenjacke versprüht und los in einen aufregenden Arbeitstag. Wohl ob der vielen Textilschichten – des kühlen Büros halber, bis auf die Daunenjacke anbehalten – konnte ich die Ledermixtur über den langen Arbeitstag nur sporadisch wahrnehmen – war schon enttäuscht ob der kleinen Haltbarkeit. Des Abends zum Bahnhof gelaufen – wie immer zu spät und bergan – ein wenig ins Schwitzen geraten und in der Bahn den Pullover vom Körper gerissen und siehe da – da ist er wieder, der „In-Ledermann“ - mit ein wenig Schweiß gemischt - eine sagenhafte Derbheit, Verruchtheit und erstaunlicherweise einer Fülle feiner, fast süßlicher - unter schwerem Leder verborgener Nuancen. Schokolade, gebrannte Mandeln, sehr nah, kaum Radius – but, so what – nach 9 Stunden.
Dienstag wieder ausprobiert – diesmal in wärmerer Umgebung, nur im Hemd – ein enorm komplex-herber Duft. Konnte kaum aufhören zu schnüffeln. Da ist viel Holz dabei. Hölzer – man assoziiert die Arbeit mit der Schleifmaschine an Terrassenmöbeln mit Lehnen und Griffen aus Tropenhölzern. Ein Hauch Kaffee. Der Geruch ist immens spannend, weil die Nase immer wieder neue Nuancen findet – immens viele Assoziationen. Der Duft passt unglaublich gut zu meinem wild-markanten eigenen Schweißgeruch den er nicht verdeckt sondern aufgreift, spiegelt, reifen lässt und harmonisiert. Die Haltbarkeit ist hoch wenngleich der Radius mit der Zeit sehr schnell abnimmt – was tut’s zur Sache – jetzt ist es mein privater, mein heimlicher Duft. Wunderschön wuchtig und vieldimensional. Wer fruchtige, zitrisch-beerige Noten sucht, ist bei diesem Geruch völlig falsch. Das ist ein durchwegs harter, bräunlich-markiger Duft. Aber mit extremer Wandlungsfähigkeit. Herbstlaub wäre hier ein guter Vergleich. Habt Ihr mal beobachtet, wie viele Brauntöne es gibt? Wie Blätter ihre bräunliche Farbe modifizieren, wenn sie gefallen und feucht den Boden bedecken? Morgens grau-beige-grünlich angehaucht – abends dunkelbraun mit schwarzen Flecken. So ist „In Leather – Man“. Wild, derb, sanft, linear sich wandelnd im Gleichbleibenden. Empfehlenswert ist es, immer mal wieder nach zu spritzen. Bedenkt dabei allerdings - so schön mächtig und dickglasig und massiv der Flakon – wirklich dekorativ – so wenig transportabel in der Aktentasche sind die 75 ml verpackt. Flakon und Duft zusammen wiegen locker 300 Gramm und haben die Ausmaße einer größeren geballten Faust. Dann lieber ein paar Spritzer unter dicke Kleiderschichten am Morgen, um den Duft ein bisschen „zusammen zu halten“ und am Nachmittag die Schichten reduzieren und den schweißdurchmischten Restduft genießen. Von mir (als nach wie vor „Rookie“ im olfaktorischen Wunderland) eine ganz, ganz klare Empfehlung…
Dienstag wieder ausprobiert – diesmal in wärmerer Umgebung, nur im Hemd – ein enorm komplex-herber Duft. Konnte kaum aufhören zu schnüffeln. Da ist viel Holz dabei. Hölzer – man assoziiert die Arbeit mit der Schleifmaschine an Terrassenmöbeln mit Lehnen und Griffen aus Tropenhölzern. Ein Hauch Kaffee. Der Geruch ist immens spannend, weil die Nase immer wieder neue Nuancen findet – immens viele Assoziationen. Der Duft passt unglaublich gut zu meinem wild-markanten eigenen Schweißgeruch den er nicht verdeckt sondern aufgreift, spiegelt, reifen lässt und harmonisiert. Die Haltbarkeit ist hoch wenngleich der Radius mit der Zeit sehr schnell abnimmt – was tut’s zur Sache – jetzt ist es mein privater, mein heimlicher Duft. Wunderschön wuchtig und vieldimensional. Wer fruchtige, zitrisch-beerige Noten sucht, ist bei diesem Geruch völlig falsch. Das ist ein durchwegs harter, bräunlich-markiger Duft. Aber mit extremer Wandlungsfähigkeit. Herbstlaub wäre hier ein guter Vergleich. Habt Ihr mal beobachtet, wie viele Brauntöne es gibt? Wie Blätter ihre bräunliche Farbe modifizieren, wenn sie gefallen und feucht den Boden bedecken? Morgens grau-beige-grünlich angehaucht – abends dunkelbraun mit schwarzen Flecken. So ist „In Leather – Man“. Wild, derb, sanft, linear sich wandelnd im Gleichbleibenden. Empfehlenswert ist es, immer mal wieder nach zu spritzen. Bedenkt dabei allerdings - so schön mächtig und dickglasig und massiv der Flakon – wirklich dekorativ – so wenig transportabel in der Aktentasche sind die 75 ml verpackt. Flakon und Duft zusammen wiegen locker 300 Gramm und haben die Ausmaße einer größeren geballten Faust. Dann lieber ein paar Spritzer unter dicke Kleiderschichten am Morgen, um den Duft ein bisschen „zusammen zu halten“ und am Nachmittag die Schichten reduzieren und den schweißdurchmischten Restduft genießen. Von mir (als nach wie vor „Rookie“ im olfaktorischen Wunderland) eine ganz, ganz klare Empfehlung…
1 Antwort


Gefühl zu wissen wie er duftet.Daumen hoch!