Euphoria Men Intense Calvin Klein 2008 Eau de Toilette
5
Hilfreiche Rezension
Candy trifft Dandy!
In nächster Zeit möchte ich Düfte besprechen, die meiner Meinung nach etwas zu sehr, wie man im US-amerikanischen sagt, "under the radar" fliegen bzw. mehr Aufmerksamkeit oder wenn man so will Liebe verdient hätten. Der Erste dieser Zunft ist aus dem Hause Calvin Klein, von dessen Parfüm-Kreationen ich oftmals nicht sonderlich angetan bin.
Dabei ist Euphoria Men Intense in vielerlei Hinsicht speziell. Das fängt schon einmal damit an, dass er mit dem eher enttäuschenden "Original" Euphoria Men, das eher ein enttäuschend uninspiriertes Wässerchen ist, wenig bis rein gar nichts zu tun hat. Intense folgt qualitativ vielmehr der Damen-Version, die ich sehr gerne beim weiblichen Geschlecht rieche bzw. wahrnehme.
Loc Dong und Carlos Benaïm verlassen den gegangenen Pfad, vielleicht waren sie mit ihrer ursprünglichen Version selbst nicht (mehr) sonderlich zufrieden, so dass diese nicht einmal mehr die maßgebende Grundlage für die Intense-Variante war, aber das ist jetzt zu viel Spekulatius. Jedenfalls ist diese Kreation eine genauso außergewöhnliche, wie gelungene Mischung, die man mit den Adjektiven edel, markant und stilvoll beschreiben darf.
Es tritt eine süß fruchtige Note zum Vorschein, welche allerdings keinen penetranten Unterton hat und trotz dieser Candy-Allüren genug männliche Anleihen aufweist, um das Parfüm zweifelsohne in die maskuline Sparte einordnen zu können. Das ist eben das Erstaunliche. Candy trifft Dandy und man braucht schon eine sehr feine Nase um herausfiltern zu können, wie genau dieses Meeting so brillant funktioniert. Diese Mixtur verschmilzt sehr harmonisch und entgegen meines Eindrucks des synthetischen Overkills, den ich oftmals bei Calvin Klein Kreationen habe, flaniert Euphoria Men Intense stilvoll dahin und zieht damit Aufmerksamkeit auf sich.
Wie dem auch sei, kommen wir zu den spürbaren Details im Sinne der Duftnoten. Dieser würzige Ingwer-Pfeffer-Cocktail, welcher den Kopf von Euphoria Men Intense bilden soll, kommt nicht sehr markant rüber. Man nimmt eigentlich direkt diese süßlich-fruchtige Komponente wahr. Süße Hölzer und Sternfrucht, wie hier erwähnt, könnte gut sein. Anis nehme ich weniger zur Kenntnis, obwohl ich solche Nuancen gerne mag, wenn sie so gelungen, wie in Azzaro pour Homme oder Opium von Yves Saint Laurent verarbeitet sind. Ich vermute allerdings eher, dass diese Anis-Erscheinung vom schwarzen Basilikum, man nehme den markanten Thai-Basilikum, zu verdanken hat. Das gibt dieser Süße einen interessanten Gegenpart, der die Candy-Intensität abschwächt, aber gleichermaßen innovativ kräuterig würzt. Meine Obstkorb-Assoziation geht übrigens in Richtung Erdbeere und Granatapfel, genau genommen Grenadine.
Männlich wird das Ganze durch erdig wirkende Elemente, wie Patchouli und (wie es bei der Duftpyramide so schön heißt) balsamische Tropenhölzer. Vetiver kommt recht kleinlaut daher, aber wie bereits erwähnt, Euphoria Men Intense lebt nicht durch die Koexistenz seiner Bestandteile, sondern von der beeindruckenden Harmonie, die, wie ich mir vorstellen kann, auch sehr verführerisch wirkt.
So kommt es dann auch zu dem seltenen Fall, dass ich für einen Calvin Klein Duft die Werbetrommel anwerfe, aber Euphoria Men Intense kommt einfach, wahrscheinlich auch wegen dem enttäuschenden, "normalen Men", viel zu wenig Zuneigung und diesen individuellen Duft habe ich im Laufe der Zeit wirklich zu schätzen gelernt bzw. liebe ich mittlerweile, so dass ich hier sogar gerne eine selten vergebene 90 Prozent in den Raum knalle. Candy trifft Dandy und dieses außergewöhnlich leidenschaftliche Rendezvous hätte mehr Würdigung verdient.
Dabei ist Euphoria Men Intense in vielerlei Hinsicht speziell. Das fängt schon einmal damit an, dass er mit dem eher enttäuschenden "Original" Euphoria Men, das eher ein enttäuschend uninspiriertes Wässerchen ist, wenig bis rein gar nichts zu tun hat. Intense folgt qualitativ vielmehr der Damen-Version, die ich sehr gerne beim weiblichen Geschlecht rieche bzw. wahrnehme.
Loc Dong und Carlos Benaïm verlassen den gegangenen Pfad, vielleicht waren sie mit ihrer ursprünglichen Version selbst nicht (mehr) sonderlich zufrieden, so dass diese nicht einmal mehr die maßgebende Grundlage für die Intense-Variante war, aber das ist jetzt zu viel Spekulatius. Jedenfalls ist diese Kreation eine genauso außergewöhnliche, wie gelungene Mischung, die man mit den Adjektiven edel, markant und stilvoll beschreiben darf.
Es tritt eine süß fruchtige Note zum Vorschein, welche allerdings keinen penetranten Unterton hat und trotz dieser Candy-Allüren genug männliche Anleihen aufweist, um das Parfüm zweifelsohne in die maskuline Sparte einordnen zu können. Das ist eben das Erstaunliche. Candy trifft Dandy und man braucht schon eine sehr feine Nase um herausfiltern zu können, wie genau dieses Meeting so brillant funktioniert. Diese Mixtur verschmilzt sehr harmonisch und entgegen meines Eindrucks des synthetischen Overkills, den ich oftmals bei Calvin Klein Kreationen habe, flaniert Euphoria Men Intense stilvoll dahin und zieht damit Aufmerksamkeit auf sich.
Wie dem auch sei, kommen wir zu den spürbaren Details im Sinne der Duftnoten. Dieser würzige Ingwer-Pfeffer-Cocktail, welcher den Kopf von Euphoria Men Intense bilden soll, kommt nicht sehr markant rüber. Man nimmt eigentlich direkt diese süßlich-fruchtige Komponente wahr. Süße Hölzer und Sternfrucht, wie hier erwähnt, könnte gut sein. Anis nehme ich weniger zur Kenntnis, obwohl ich solche Nuancen gerne mag, wenn sie so gelungen, wie in Azzaro pour Homme oder Opium von Yves Saint Laurent verarbeitet sind. Ich vermute allerdings eher, dass diese Anis-Erscheinung vom schwarzen Basilikum, man nehme den markanten Thai-Basilikum, zu verdanken hat. Das gibt dieser Süße einen interessanten Gegenpart, der die Candy-Intensität abschwächt, aber gleichermaßen innovativ kräuterig würzt. Meine Obstkorb-Assoziation geht übrigens in Richtung Erdbeere und Granatapfel, genau genommen Grenadine.
Männlich wird das Ganze durch erdig wirkende Elemente, wie Patchouli und (wie es bei der Duftpyramide so schön heißt) balsamische Tropenhölzer. Vetiver kommt recht kleinlaut daher, aber wie bereits erwähnt, Euphoria Men Intense lebt nicht durch die Koexistenz seiner Bestandteile, sondern von der beeindruckenden Harmonie, die, wie ich mir vorstellen kann, auch sehr verführerisch wirkt.
So kommt es dann auch zu dem seltenen Fall, dass ich für einen Calvin Klein Duft die Werbetrommel anwerfe, aber Euphoria Men Intense kommt einfach, wahrscheinlich auch wegen dem enttäuschenden, "normalen Men", viel zu wenig Zuneigung und diesen individuellen Duft habe ich im Laufe der Zeit wirklich zu schätzen gelernt bzw. liebe ich mittlerweile, so dass ich hier sogar gerne eine selten vergebene 90 Prozent in den Raum knalle. Candy trifft Dandy und dieses außergewöhnlich leidenschaftliche Rendezvous hätte mehr Würdigung verdient.
6 Antworten
Moriarty vor 12 Jahren
Er weißt auch klar darauf hin, dass der nicht vergleichbar mit dem "Normalen" (for Men) ist, die Plörre schreckt wahrscheinlich leider viele ab.
Moriarty vor 12 Jahren
Ja bitte, ich gönne mir jetzt auch wieder Nachschub. Mittlerweile wurde er übrigens auch von der YouTube Fragrance Community entdeckt ;). Siehe dracdoc.
Skywalker vor 13 Jahren
Du hast nicht zuviel versprochen ,ein absoluter Hammerduft!!!
Moriarty vor 13 Jahren
Danke dir Medusa!
Lancaster85 vor 13 Jahren
Du musst ihn kennenlernen:-) der ist echt einzigartig. Auch um Welten besser als der normale Euphoria Men.
Medusa00 vor 13 Jahren
kenne den Duft zwar nicht, aber toller Kommi!

