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Sehr hilfreiche Rezension
Duft-Pingpong und so einige Fragezeichen
hat L'Eau de Chloé bei mir hinterlassen.
Also, ich gebs ja zu, bei Düften lass ich mich gerne mal von der äußeren Hülle um den Finger wickeln. Und am Freitagnachmittag hat mich der schön geriffelte Chloé-Flacon mit seinem frühlingsgrün glitzerenden Inhalt heftigst angezwinkert. "Bleib stehen ... probier mich aus ... komm schon ... es dauert doch nicht lange" so flirtete mir das L'Eau de Chloe entgegen und ich wurde schwach. Erster Test auf dem Duftstreifen. "Na ja, ich weiss nicht so recht, riecht irgendwie altmodisch, so als wenn er vor 30ig Jahren schon mal aufdem Markt gewesen wäre. Wer hat hier wen imitiert und warum schlecht zitiert?" fragte ich mich noch und schon wehte ein wunderbar frisches Frühlingslüftchen vom Streifen, so dass ich den Chloé dann doch an mein Handgelenk lies.
Auch auf der Haut das gleiche Spiel. Etwas altmodisches, aber nicht im positiven Sinne retro, sondern im negativen unkreativ-nachahmerisch lies mich denken, "Nein, der geht ja gar nicht". Wenig später flog mir wieder diese angenehme und ein wenig kapriziöse Frische entgegen. Aber nicht lange, dann kam erneut der andere Klang, so gar nicht nach meinem Geschmack. Es war ein bisschen wie Duft-Pingpong zwischen zwei Extremen. Den Duftverlauf von Kopf bis hin zur Basis konnte ich nicht erkennen und schon gar nicht beschreiben.
Wahrnehmbar war aber die laute und nicht schüchterne Grundstimmung beider Töne. Von meinem rechten Handgelenk duftet es fast vier Stunden so, dass ich den Wechsel zwischen "Oh nein, geht ja immer noch nicht" und "Oh ja, sehr fein, bitte bleib so" permanent vor der Nase hatte. Und dann war L'Eau de Chloé von einer Minute auf die andere komplett weg, es konnten nicht die kleinsten Duftreste erschnüffelt werden. Mmmh, das hab ich so auch noch nicht erlebt.
Daher musste ein zweiter Test her, um meine Duftfragezeichen zu lösen. Und gleich gestern vormittag beim Shoppen war es soweit. Während ich am Vortag noch dachte, den Duft würde ich mir nie kaufen, geschenkt wär er vielleicht ok, vollzog sich am Tag danach ein Sinneswandel hin zur Merkliste.
Denn während bei der Freitagssprobe (um in Fleurissimos Kostümbild zu bleiben) immer wieder eine hübsche, aber gestelzt wirkende Anfangzwanzigerin aus gutem Hause, im Chanel-Kostüm der Frau Mama, deren Dior-Tasche spatzierentrug und mit Omamamas Klunkern behangen stylingbedingt auf Mitte 40 upgradete, tauchte bei der Samstagsprobe dann um einiges häufiger die Andere, die frische, jugendliche Schöne in Jeans und T-Shirt auf, die mir mit ihrem echten Lächeln und dem kleinen Schuss Verrücktheit um so vieles sympathischer war, als das überschminkte, schlechte Zitat ihrer Mutter und Großmuttter.
Beide waren übriges nach ein paar Stunden starker Präsenz wieder spurlos verschwunden. Jetzt bin ich gespannt auf den dritten Test. Und auf weitere Kommentare zu diesem für mich schwer einordenbaren, aber irgendwie faszinierenden Duft.
Also, ich gebs ja zu, bei Düften lass ich mich gerne mal von der äußeren Hülle um den Finger wickeln. Und am Freitagnachmittag hat mich der schön geriffelte Chloé-Flacon mit seinem frühlingsgrün glitzerenden Inhalt heftigst angezwinkert. "Bleib stehen ... probier mich aus ... komm schon ... es dauert doch nicht lange" so flirtete mir das L'Eau de Chloe entgegen und ich wurde schwach. Erster Test auf dem Duftstreifen. "Na ja, ich weiss nicht so recht, riecht irgendwie altmodisch, so als wenn er vor 30ig Jahren schon mal aufdem Markt gewesen wäre. Wer hat hier wen imitiert und warum schlecht zitiert?" fragte ich mich noch und schon wehte ein wunderbar frisches Frühlingslüftchen vom Streifen, so dass ich den Chloé dann doch an mein Handgelenk lies.
Auch auf der Haut das gleiche Spiel. Etwas altmodisches, aber nicht im positiven Sinne retro, sondern im negativen unkreativ-nachahmerisch lies mich denken, "Nein, der geht ja gar nicht". Wenig später flog mir wieder diese angenehme und ein wenig kapriziöse Frische entgegen. Aber nicht lange, dann kam erneut der andere Klang, so gar nicht nach meinem Geschmack. Es war ein bisschen wie Duft-Pingpong zwischen zwei Extremen. Den Duftverlauf von Kopf bis hin zur Basis konnte ich nicht erkennen und schon gar nicht beschreiben.
Wahrnehmbar war aber die laute und nicht schüchterne Grundstimmung beider Töne. Von meinem rechten Handgelenk duftet es fast vier Stunden so, dass ich den Wechsel zwischen "Oh nein, geht ja immer noch nicht" und "Oh ja, sehr fein, bitte bleib so" permanent vor der Nase hatte. Und dann war L'Eau de Chloé von einer Minute auf die andere komplett weg, es konnten nicht die kleinsten Duftreste erschnüffelt werden. Mmmh, das hab ich so auch noch nicht erlebt.
Daher musste ein zweiter Test her, um meine Duftfragezeichen zu lösen. Und gleich gestern vormittag beim Shoppen war es soweit. Während ich am Vortag noch dachte, den Duft würde ich mir nie kaufen, geschenkt wär er vielleicht ok, vollzog sich am Tag danach ein Sinneswandel hin zur Merkliste.
Denn während bei der Freitagssprobe (um in Fleurissimos Kostümbild zu bleiben) immer wieder eine hübsche, aber gestelzt wirkende Anfangzwanzigerin aus gutem Hause, im Chanel-Kostüm der Frau Mama, deren Dior-Tasche spatzierentrug und mit Omamamas Klunkern behangen stylingbedingt auf Mitte 40 upgradete, tauchte bei der Samstagsprobe dann um einiges häufiger die Andere, die frische, jugendliche Schöne in Jeans und T-Shirt auf, die mir mit ihrem echten Lächeln und dem kleinen Schuss Verrücktheit um so vieles sympathischer war, als das überschminkte, schlechte Zitat ihrer Mutter und Großmuttter.
Beide waren übriges nach ein paar Stunden starker Präsenz wieder spurlos verschwunden. Jetzt bin ich gespannt auf den dritten Test. Und auf weitere Kommentare zu diesem für mich schwer einordenbaren, aber irgendwie faszinierenden Duft.
1 Antwort
Peanut vor 14 Jahren
Interessant, was Du da schreibst. Danke dafür!

