Series 3: Incense - Kyoto Comme des Garçons 2002
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Top Rezension
Parfum of the Raising Sun
Eigentlich wollte ich bei Kyoto eine Art Reisebericht verfassen wie ichs schon bei den anderen Düften dieser Serie getan habe. Das hat aber schon Ergoproxy getan, deshalb lass ich das mal, denn bei mir würde bloß das Selbe rauskommen.
Jeder kennt die alte Kaiserstadt einigermaßen und wenns nur von Bildern ist in denen sich kunstvoll gestaltete Festungen über glasklare Teiche im Spiel der Äste japanischer Kirschbäume erheben.
Seit ich ein Kind war hat mich die japanische Kultur begleitet. Sei es in Form von Manga, Anime, Spielzeug, Elektrogeräte, Videospiele, Kampfkunst und später auch Natur, Religion und Geschichte. Japan war immer wie der beste Freund den man haben kann. Wenn es einem schlecht ging, machte man einfach die Augen zu und man dachte sich nach Japan. Oder man nahm sich ein Erzeugnis von dort her und vertrieb sich damit die Zeit. Nun versucht CdG also quasi "Japan aus der Dose" zum aufsprühen zu verkaufen. Den besten Freund immer dabei.
Gleich mal vorweg..."Kyoto" riecht wie Räucherstäbchen. Aber nicht die handelsüblichen mit dem Holzende, sondern eben die japanischen Räucherstäbchen. Jene, die man senkrecht stellt und die kein Holz im inneren haben. Diese Räucherstäbchen duften ganz anders als der Normalverbraucher vielleicht erwartet. Schon damals als ich diese Räucherstäbchen entzündete, hatte ich das Gefühl, dass der Duft eher wie ein Parfum riecht, garnicht so rauchig. Und nun hab ich hier ein Parfum das wie die Räucherstäbchen riecht. Es ist also sehr authentisch und geht nahtlos ineinander über. Ich wüsste wahrscheinlich nicht wem von den Beiden ich den Duft zuordnen müsste im direkten Vergleich.
Ich habe ja vor einigen Monaten "Timbuktu" von L'artisan getestet und zu meiner Überraschung riecht Kyoto wie die schöne Essenz von "Timbuktu". Bei diesen Duft habe ich die muffigkeit und seifigkeit bemängelt und in Kyoto ist das alles nicht vorhanden. Es ist quasi der Duft, den ich tief versteckt in "Timbuktu" gesucht und endeckt habe..aber der mir verdorben wurde durch die Unstimmigkeiten in diesem Parfum.
In Kyoto kommt der Weihrauch vielleicht am zweitstärksten zur Geltung von der gesamten Series 3 was ich sehr gut finde. Wenn es nach mir ginge, hätten die anderen neben Avignon und Kyoto ruhig auch noch mehr vertragen können. Von den Zutaten die in Kyoto enthalten sein sollen kann ich keine erkennen. Ein Kommentar beschreibt Kaffee, den Eindruck kann ich aber gar nicht teilen. Ein anderer einen Wald..auch das kann ich nicht erkennen (Walddüfte alla Encense Flamboyant von Annick Goutal wären dann ja im Gegenzug reines Tannenöl, oder wie?).
Kyoto ist einfach ein sehr ausgewogener harmonisch, leicht herber Duft in dem nichts wirklich dominiert. Und das ist glaub ich auch der Sinn der Sache. Zum einen weil CdG eine japanische Firma ist (trotz des Namens), kennen die sich natürlich aus mit ihrer eigenen Kultur. Zum Anderen weil der Duft den Shintoismus und den Buddhismus symbolisieren soll. Wie man weiss haben sich beide Religionen in den Jahrhunderten maßgeblich beeinflußt, doch das wichtige ist die Symbiose. Die Symbiose, etwas das sich in allem wiederfindet in der japanischen Kultur. Und so riecht für mich auch das Parfum der Series 3, wie eine Symbiose die nichts Einzelnes preisgibt sondern als Ganzes verstanden werden will. Wie alle Düfte der Series 3 strahlt man schon beim tragen eine meditative und esoterische Aura auf andere Menschen aus.
Der Duft ist für mich klar Unisex und ich frage mich was Turandot für Männer kennt wenn sie sich laut Kommentar diesen Duft an keinen Mann vorstellen kann. Die Haltbarkeit und Sillage sind wie gewohnt für CdG Düfte sehr zufriedenstellend. Keiner der Düfte der Series 3 ist schlecht und ich habe Schwierigkeiten damit zu bewerten, in welcher Rangfolge ich die Düfte einordnen soll.Vielleicht möchte ich das auch gar nicht. So wie der Mensch aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen schöpfen sollte, möchte ich aus den Series 3 Parfums schöpfen die genau das symbolsieren. Wo mir gestern vielleicht nach Europa/Christentum war, fühle ich mich heute vielleicht schon in Japan/Shintoismus wohler. Insofern ein tolles Konzept, das CdG da hervorgebracht hat - besonders für esoterisch angehauchte Menschen.
Jeder kennt die alte Kaiserstadt einigermaßen und wenns nur von Bildern ist in denen sich kunstvoll gestaltete Festungen über glasklare Teiche im Spiel der Äste japanischer Kirschbäume erheben.
Seit ich ein Kind war hat mich die japanische Kultur begleitet. Sei es in Form von Manga, Anime, Spielzeug, Elektrogeräte, Videospiele, Kampfkunst und später auch Natur, Religion und Geschichte. Japan war immer wie der beste Freund den man haben kann. Wenn es einem schlecht ging, machte man einfach die Augen zu und man dachte sich nach Japan. Oder man nahm sich ein Erzeugnis von dort her und vertrieb sich damit die Zeit. Nun versucht CdG also quasi "Japan aus der Dose" zum aufsprühen zu verkaufen. Den besten Freund immer dabei.
Gleich mal vorweg..."Kyoto" riecht wie Räucherstäbchen. Aber nicht die handelsüblichen mit dem Holzende, sondern eben die japanischen Räucherstäbchen. Jene, die man senkrecht stellt und die kein Holz im inneren haben. Diese Räucherstäbchen duften ganz anders als der Normalverbraucher vielleicht erwartet. Schon damals als ich diese Räucherstäbchen entzündete, hatte ich das Gefühl, dass der Duft eher wie ein Parfum riecht, garnicht so rauchig. Und nun hab ich hier ein Parfum das wie die Räucherstäbchen riecht. Es ist also sehr authentisch und geht nahtlos ineinander über. Ich wüsste wahrscheinlich nicht wem von den Beiden ich den Duft zuordnen müsste im direkten Vergleich.
Ich habe ja vor einigen Monaten "Timbuktu" von L'artisan getestet und zu meiner Überraschung riecht Kyoto wie die schöne Essenz von "Timbuktu". Bei diesen Duft habe ich die muffigkeit und seifigkeit bemängelt und in Kyoto ist das alles nicht vorhanden. Es ist quasi der Duft, den ich tief versteckt in "Timbuktu" gesucht und endeckt habe..aber der mir verdorben wurde durch die Unstimmigkeiten in diesem Parfum.
In Kyoto kommt der Weihrauch vielleicht am zweitstärksten zur Geltung von der gesamten Series 3 was ich sehr gut finde. Wenn es nach mir ginge, hätten die anderen neben Avignon und Kyoto ruhig auch noch mehr vertragen können. Von den Zutaten die in Kyoto enthalten sein sollen kann ich keine erkennen. Ein Kommentar beschreibt Kaffee, den Eindruck kann ich aber gar nicht teilen. Ein anderer einen Wald..auch das kann ich nicht erkennen (Walddüfte alla Encense Flamboyant von Annick Goutal wären dann ja im Gegenzug reines Tannenöl, oder wie?).
Kyoto ist einfach ein sehr ausgewogener harmonisch, leicht herber Duft in dem nichts wirklich dominiert. Und das ist glaub ich auch der Sinn der Sache. Zum einen weil CdG eine japanische Firma ist (trotz des Namens), kennen die sich natürlich aus mit ihrer eigenen Kultur. Zum Anderen weil der Duft den Shintoismus und den Buddhismus symbolisieren soll. Wie man weiss haben sich beide Religionen in den Jahrhunderten maßgeblich beeinflußt, doch das wichtige ist die Symbiose. Die Symbiose, etwas das sich in allem wiederfindet in der japanischen Kultur. Und so riecht für mich auch das Parfum der Series 3, wie eine Symbiose die nichts Einzelnes preisgibt sondern als Ganzes verstanden werden will. Wie alle Düfte der Series 3 strahlt man schon beim tragen eine meditative und esoterische Aura auf andere Menschen aus.
Der Duft ist für mich klar Unisex und ich frage mich was Turandot für Männer kennt wenn sie sich laut Kommentar diesen Duft an keinen Mann vorstellen kann. Die Haltbarkeit und Sillage sind wie gewohnt für CdG Düfte sehr zufriedenstellend. Keiner der Düfte der Series 3 ist schlecht und ich habe Schwierigkeiten damit zu bewerten, in welcher Rangfolge ich die Düfte einordnen soll.Vielleicht möchte ich das auch gar nicht. So wie der Mensch aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen schöpfen sollte, möchte ich aus den Series 3 Parfums schöpfen die genau das symbolsieren. Wo mir gestern vielleicht nach Europa/Christentum war, fühle ich mich heute vielleicht schon in Japan/Shintoismus wohler. Insofern ein tolles Konzept, das CdG da hervorgebracht hat - besonders für esoterisch angehauchte Menschen.
2 Antworten

Trotzdem wieder wunderschöne Reise!! Danke

Kyoto ist einer meiner Lieblings-Sommerdüfte und mein liebster Weihrauchduft.