16.06.2018 - 04:05 Uhr
Can777
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Can777
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50
Der weiße Drachen
Tief und fest war der Samurai in seinen Gebeten versunken. Man sah ihn kaum,weil die Gebetshalle mit den Weihrauch der aus den zwei riesigen, goldenen Kesseln die links und rechts neben den Gebetsschrein standen so rauchten,dass der Raum in einer Art semitransparenten Nebel versank. Nur die Silhouette des knienden Samurai war von hinten zu erkennen,der regungslos und meditativ verharrte vor dem Schrein.
Buddhistische Gebete waren zu hören. Ein Chor aus Mönchen sang in einer Art Endlosschleife die alten, heiligen Schriften. Ihr Gesang hörte sich an wie das tiefe Brummen von Hornissen. Man konnte sie nicht sehen im milchigen Weihrauchnebel,aber ihr summender Gesang schien von überall her zu kommen. Dann bewegte der Samurai sich langsam und hob mit beiden Händen das alte,ehrfürchtige Schwert aus der Wiege des Schreins. Langsam zog er das Schwert aus der Scheide bis nur noch der silbrig-weiße Stahl zu sehen war. Dann begann er mit dem Ritual der Seelenreinigung.
Kostbar waren die Öle. Sie standen in akribischer Ordnung vor im auf dem Schrein. Er griff zu dem aus Strohblumen gebundenen Pinsel und trug die erste Lage Öl auf die Klinge. Es war feinstes Vetiveröl erdig-grün im Duft. Dann folgte die zweite Lage aus Zypressenöl zart-säuerlich im Duft. Dann die dritte Lage aus Zedernöl ätherisch-holzig im Duft. Sorgsam verstrich er die einzelnen Lagen mit dem Pinsel auf der Klinge. Dann fing er an sie in gleichmäßigen Zügen mit einen Seidentuch zu polieren bis sie in einen fast schon sterilen Schimmer glänzte.
Kurz danach wendete er sich dem amberfarbenen Teakholzgriff des Schwertes zu. Wieder nahm er den Pinsel und strich mit ihm die letzte Lage auf. Es war ein Gemisch aus feinsten Patchouliöl und schwärzesten Kaffe. Im Geruch zart-bitter und sanft würzig. Sorgsam polierte er das feine Öl in den Teakholzgriff ein, bis er in einen matten, schwarzen Ton schon fast wie lackiert erstrahlte.
Das Reinigunsritual war vollzogen!
Der Weihrauchnebel im Raum war mittlerweile so dicht geworden,dass man den Samurai kaum noch sah. Langsam erhob er sich aus der Hocke und drehte sich um. Sein Gesicht zierte eine elfenbeinfarbene Maske in der Form eines Drachen. Sein lackschwarzes Haar war zu einen strengen Pferdeschwanz gebunden und fiel über seine Schulter bei seiner Drehung. Fast schwebend ging er bis zur Mitte des Raumes und begann mit seiner Übung der Meditation.
Er nahm das Schwert in beide Hände und führte es mit geschickten Bewegungen gegen die weiße Wand aus Weihrauch die in umgab. Schneller und immer schneller wurde die Klinge des Schwertes
durch den weißen Rauch gezogen, so dass sie einen feinen,metallischen Gesang erzeugte,der sich mit den brummenden Gebeten der Mönche zu einer ehrfürchtigen Melodie erhob. Mit jeden Schwertzug wurde der Rauch weniger. Zug um Zug schob der Samurai den nebligen Rauch beiseite.
Dann fiel er auf die Knie zurück und steckte das Schwert zurück in seine Scheide. Die Luft im Raum war plötzlich glasklar und rein. Der Rauch war verschwunden,....augenscheinlich! Aber nicht ganz!
Über dem Kopf des Samurai schwebte ein großer,weißer Drachen aus dichten Weihrauch. Langsam schlängelte er sich zu dem ruhenden Samurai herunter. Sanft schien er ihn zu beschnuppern,bevor er sich fast zärtlich um den Samurai wickelte wie ein weißer Schleier aus Licht und Rauch. Der Samurai nahm seine Maske ab und legte sie vor sich zu Boden. Dann schloss er die Augen und nahm einen tiefen Atemzug und sog den weißen Drachen mit nur einen einzigen Zug in sich auf bis der Drachen in ihm verschwand. Nun hatte er absolute Vollkommenheit erreicht und tiefsten,reinen Frieden,...nun war er frei!
Kyoto
Es gibt nichts mehr viel zu sagen zu diesen Duft. Ich habe alles auf meine Art und Weise nieder geschrieben. Bis auf eine Sache! Den ersten Flakon Kyoto hat mir ein Japaner verkauft mit den Worten: Dieses Parfüm ist absolut ehrfürchtig und vollkommen!
Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht besiegen,
doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst besiegt.
-Buddha-
Buddhistische Gebete waren zu hören. Ein Chor aus Mönchen sang in einer Art Endlosschleife die alten, heiligen Schriften. Ihr Gesang hörte sich an wie das tiefe Brummen von Hornissen. Man konnte sie nicht sehen im milchigen Weihrauchnebel,aber ihr summender Gesang schien von überall her zu kommen. Dann bewegte der Samurai sich langsam und hob mit beiden Händen das alte,ehrfürchtige Schwert aus der Wiege des Schreins. Langsam zog er das Schwert aus der Scheide bis nur noch der silbrig-weiße Stahl zu sehen war. Dann begann er mit dem Ritual der Seelenreinigung.
Kostbar waren die Öle. Sie standen in akribischer Ordnung vor im auf dem Schrein. Er griff zu dem aus Strohblumen gebundenen Pinsel und trug die erste Lage Öl auf die Klinge. Es war feinstes Vetiveröl erdig-grün im Duft. Dann folgte die zweite Lage aus Zypressenöl zart-säuerlich im Duft. Dann die dritte Lage aus Zedernöl ätherisch-holzig im Duft. Sorgsam verstrich er die einzelnen Lagen mit dem Pinsel auf der Klinge. Dann fing er an sie in gleichmäßigen Zügen mit einen Seidentuch zu polieren bis sie in einen fast schon sterilen Schimmer glänzte.
Kurz danach wendete er sich dem amberfarbenen Teakholzgriff des Schwertes zu. Wieder nahm er den Pinsel und strich mit ihm die letzte Lage auf. Es war ein Gemisch aus feinsten Patchouliöl und schwärzesten Kaffe. Im Geruch zart-bitter und sanft würzig. Sorgsam polierte er das feine Öl in den Teakholzgriff ein, bis er in einen matten, schwarzen Ton schon fast wie lackiert erstrahlte.
Das Reinigunsritual war vollzogen!
Der Weihrauchnebel im Raum war mittlerweile so dicht geworden,dass man den Samurai kaum noch sah. Langsam erhob er sich aus der Hocke und drehte sich um. Sein Gesicht zierte eine elfenbeinfarbene Maske in der Form eines Drachen. Sein lackschwarzes Haar war zu einen strengen Pferdeschwanz gebunden und fiel über seine Schulter bei seiner Drehung. Fast schwebend ging er bis zur Mitte des Raumes und begann mit seiner Übung der Meditation.
Er nahm das Schwert in beide Hände und führte es mit geschickten Bewegungen gegen die weiße Wand aus Weihrauch die in umgab. Schneller und immer schneller wurde die Klinge des Schwertes
durch den weißen Rauch gezogen, so dass sie einen feinen,metallischen Gesang erzeugte,der sich mit den brummenden Gebeten der Mönche zu einer ehrfürchtigen Melodie erhob. Mit jeden Schwertzug wurde der Rauch weniger. Zug um Zug schob der Samurai den nebligen Rauch beiseite.
Dann fiel er auf die Knie zurück und steckte das Schwert zurück in seine Scheide. Die Luft im Raum war plötzlich glasklar und rein. Der Rauch war verschwunden,....augenscheinlich! Aber nicht ganz!
Über dem Kopf des Samurai schwebte ein großer,weißer Drachen aus dichten Weihrauch. Langsam schlängelte er sich zu dem ruhenden Samurai herunter. Sanft schien er ihn zu beschnuppern,bevor er sich fast zärtlich um den Samurai wickelte wie ein weißer Schleier aus Licht und Rauch. Der Samurai nahm seine Maske ab und legte sie vor sich zu Boden. Dann schloss er die Augen und nahm einen tiefen Atemzug und sog den weißen Drachen mit nur einen einzigen Zug in sich auf bis der Drachen in ihm verschwand. Nun hatte er absolute Vollkommenheit erreicht und tiefsten,reinen Frieden,...nun war er frei!
Kyoto
Es gibt nichts mehr viel zu sagen zu diesen Duft. Ich habe alles auf meine Art und Weise nieder geschrieben. Bis auf eine Sache! Den ersten Flakon Kyoto hat mir ein Japaner verkauft mit den Worten: Dieses Parfüm ist absolut ehrfürchtig und vollkommen!
Ein Mann mag tausend mal tausend Männer in einer Schlacht besiegen,
doch der größte Kämpfer ist, wer sich selbst besiegt.
-Buddha-
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