Black Cashmere DKNY / Donna Karan 2002
Schwarze Provokation
Diese Duft erwarb ich noch vor meinem ersten Cashmerepullover,beide habe ich heute noch. Am Flakon ist schon etwas abgesplittert, und der Pullover zeigt an einigen Stellen Pilling. Sei`s drum.Zeichen intensiven Gebrauchs.
So weich wie der Lieblingspullover beginnt der Cashmere-Duft aber nicht: Der erste Sprüher beginnt wie ein Überfall: Gewürze treten geradezu beißend hervor.Muskat, aber nicht in seiner lieblichen Variante wie zum Rosenkohl,sondern hammerhart.Ungewohnt würzig, das ist sicher nicht jedermanns Sache. Ich schätze, dass viele Tester schon an dieser Stelle irritiert-schockiert aufgegeben haben.
Trotz seines fast abschreckenden Auftakts verbindet er sich schnell mit Wärme, heizt ordentlich ein.Und wenn ich ihn hier ausdrücklich für die kühleren Monate empfehle, von denen wir in unseren Breitengraden ja nicht zu wenige haben,dann ist das als Warnhinweis zu verstehen.
Die Würze mildert sich sehr langsam ab, sehr langsam, um nie zu verschwinden.
Blumigkeit kann ich nicht ausmachen, nicht einmal meine geliebte Nelke.Dann spielen Hölzer und Patchouly ihr Spiel, und Vanille, die hier völlig ihrer Süße
beraubt ist.Ich tippe auch auf viel Myrrhe.Alles in allem eine stark balsamisch-würzig-betörende Mischung.Und sie hält...
Man wird von einer warmen Hülle umgeben, die aber nicht an kuschlig-weiches Cashmere erinnert, auch keine schmierig-einlullende Wolke, wie ich sie zum Beispiel bei "Ame Toscane" sehr unangenehm fand. Wärme ja- aber mit Stachlichkeit und Widerborstigkeit.
BC ist provokant und fast diabolisch.Nähe und Distanz, Bekanntes und Fremdes,Scharfes und Betörendes.Es könnte auch von Serge Lutens gemixt worden sein.
Der Name Black Cashmere passt eigentlich nicht ganz.Der Duft passt z u Cashmere,aber eher als kontrastives Element.
Auch die Flasche spielt mit dieser Doppelzüngigkeit:Wie ein am Strand gefundener, von Wind und Wellen glatt geschliffener Kieselstein, allerdings verfremdet schwarz lackiert, an ein chinesisches Lackkästchen erinnert, jedoch mit der organischen Form spielend. Wie so ein Fundstück lässt sich die Flasche auch nur hinlegen, der Name ist auf der Unterseite versteckt.
Der BC erinnert stark an das Jahre später erschienene Black Orchid von Tom Ford.Beide können brüskieren- oder lohnenswerte Entdeckungen aus dem Bereich mystisch-balsamischer Parfums sein.
Dieser heute nicht mehr häufig zu findende Duft bekommt von mir für seine Opulenz und Extravaganz 100%.
Schwarze Lederhose, schwarzer Cashmerepullover, Silberschmuck, Black Cashmere.
Ein Nachkaufkandidat erster Ordnung!
So weich wie der Lieblingspullover beginnt der Cashmere-Duft aber nicht: Der erste Sprüher beginnt wie ein Überfall: Gewürze treten geradezu beißend hervor.Muskat, aber nicht in seiner lieblichen Variante wie zum Rosenkohl,sondern hammerhart.Ungewohnt würzig, das ist sicher nicht jedermanns Sache. Ich schätze, dass viele Tester schon an dieser Stelle irritiert-schockiert aufgegeben haben.
Trotz seines fast abschreckenden Auftakts verbindet er sich schnell mit Wärme, heizt ordentlich ein.Und wenn ich ihn hier ausdrücklich für die kühleren Monate empfehle, von denen wir in unseren Breitengraden ja nicht zu wenige haben,dann ist das als Warnhinweis zu verstehen.
Die Würze mildert sich sehr langsam ab, sehr langsam, um nie zu verschwinden.
Blumigkeit kann ich nicht ausmachen, nicht einmal meine geliebte Nelke.Dann spielen Hölzer und Patchouly ihr Spiel, und Vanille, die hier völlig ihrer Süße
beraubt ist.Ich tippe auch auf viel Myrrhe.Alles in allem eine stark balsamisch-würzig-betörende Mischung.Und sie hält...
Man wird von einer warmen Hülle umgeben, die aber nicht an kuschlig-weiches Cashmere erinnert, auch keine schmierig-einlullende Wolke, wie ich sie zum Beispiel bei "Ame Toscane" sehr unangenehm fand. Wärme ja- aber mit Stachlichkeit und Widerborstigkeit.
BC ist provokant und fast diabolisch.Nähe und Distanz, Bekanntes und Fremdes,Scharfes und Betörendes.Es könnte auch von Serge Lutens gemixt worden sein.
Der Name Black Cashmere passt eigentlich nicht ganz.Der Duft passt z u Cashmere,aber eher als kontrastives Element.
Auch die Flasche spielt mit dieser Doppelzüngigkeit:Wie ein am Strand gefundener, von Wind und Wellen glatt geschliffener Kieselstein, allerdings verfremdet schwarz lackiert, an ein chinesisches Lackkästchen erinnert, jedoch mit der organischen Form spielend. Wie so ein Fundstück lässt sich die Flasche auch nur hinlegen, der Name ist auf der Unterseite versteckt.
Der BC erinnert stark an das Jahre später erschienene Black Orchid von Tom Ford.Beide können brüskieren- oder lohnenswerte Entdeckungen aus dem Bereich mystisch-balsamischer Parfums sein.
Dieser heute nicht mehr häufig zu findende Duft bekommt von mir für seine Opulenz und Extravaganz 100%.
Schwarze Lederhose, schwarzer Cashmerepullover, Silberschmuck, Black Cashmere.
Ein Nachkaufkandidat erster Ordnung!
10 Antworten
Esther19
