5
Hybrid zwischen Wahnsinn und Genial
Werte Parfum-Gourmands,
Liebe Leser,
dieses Prafum namens „Diesel – Only the brave street“ war Initiator für meine erste Rezension. Der Geruch des Parfums lieferte mir ein kurioses Erlebnis und war mir atemberaubend genug um diese hier mitzuteilen.
Die erste Geruchsprobe des Parfums war ein scharfes: „Oh mein Gott!“ [im negativen Sinne]; die zweite war ein „Nein! Das muss ein Missverständnis sein!“; bis nach weiterem Zufächeln, mein archaischer Fluchtimpuls an Intensität gewann. Der Geruch nach übersüßter Vanille schlägt jede Männernase mit Sicherheit in die Flucht. Es erinnert sehr stark an den klassisch-überproportional süßen Geruch von übersprühten Frauen in einer feuchtwarmen, engen, sommerlich angeheizten U-Bahn, die zusätzlich nach Achselschweiß und Tagesdreck riechen.
Nach mehrmaligem wiederholtem Assoziieren erinnert das Parfum ebenfalls stark an den Schulsportunterricht. Genauer gesagt der Augenblick, wenn junge Kerle in ihren verschwitzten Trikots behelfslos versuchen ihren enormen Fußgeruch mit billigem Parfum zu übertünchen. Die Mischung aus Dreck, Schweiß, heftig süßer Vanille, Hormone und billigem Parfum beamt einen sofort in die Schulzeit zurück und verschließt erfolgreich die Nase.
Mit anderen Worten ist das Parfum – ernsthaft gemeint – tatsächlich künstlerisch wertvoll gelungen, nämlich auf seine ganz eigene Art. Eine der englischen Übersetzungsmöglichkeiten des Verbs (und Adjektivs) „brave“ heißt im Deutschen „etwas tapfer ertragen“. Die direkte Übersetzung gewinnt für mich eine völlig neue Tiefe: Eine Aura von „Arme-Leute-Duft“/ Jugendliche die wenig Geld haben und den Mut aufbringen, irgendetwas gegen ihren Körpergeruch zu unternehmen, ist unverkennbar stark im Geruchsmittelpunkt.
Der Duft ist nur für einen sehr kleinen Kreis an Anwendern nutzbar. Meiner Ansicht nach entfaltet er sein Bukett nur in Kombination mit säuerlichem Männerschweiß, Fußgeruch und einer nicht gewaschenen Jogging-Hose. Erst dann gewinnt er seine verruchte Ader. Die Fusion erinnert dann direkt an die wilde Teenie-Zeit, als man ungeduscht nach dem Sportunterricht ins Jugendzentrum schlenderte und in einer gammligen Couch chillen wollte.
In Reinform ist das Parfum definitiv nicht zu ertragen.
Daher folgende Wertung:
a) Reinform: 0 Punkte
b) Kunstform (mit saurem Männerschweiß und Fußgeruch): 10 Punkte
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(+) Ergebnis: 5 Punkte
Liebe Leser,
dieses Prafum namens „Diesel – Only the brave street“ war Initiator für meine erste Rezension. Der Geruch des Parfums lieferte mir ein kurioses Erlebnis und war mir atemberaubend genug um diese hier mitzuteilen.
Die erste Geruchsprobe des Parfums war ein scharfes: „Oh mein Gott!“ [im negativen Sinne]; die zweite war ein „Nein! Das muss ein Missverständnis sein!“; bis nach weiterem Zufächeln, mein archaischer Fluchtimpuls an Intensität gewann. Der Geruch nach übersüßter Vanille schlägt jede Männernase mit Sicherheit in die Flucht. Es erinnert sehr stark an den klassisch-überproportional süßen Geruch von übersprühten Frauen in einer feuchtwarmen, engen, sommerlich angeheizten U-Bahn, die zusätzlich nach Achselschweiß und Tagesdreck riechen.
Nach mehrmaligem wiederholtem Assoziieren erinnert das Parfum ebenfalls stark an den Schulsportunterricht. Genauer gesagt der Augenblick, wenn junge Kerle in ihren verschwitzten Trikots behelfslos versuchen ihren enormen Fußgeruch mit billigem Parfum zu übertünchen. Die Mischung aus Dreck, Schweiß, heftig süßer Vanille, Hormone und billigem Parfum beamt einen sofort in die Schulzeit zurück und verschließt erfolgreich die Nase.
Mit anderen Worten ist das Parfum – ernsthaft gemeint – tatsächlich künstlerisch wertvoll gelungen, nämlich auf seine ganz eigene Art. Eine der englischen Übersetzungsmöglichkeiten des Verbs (und Adjektivs) „brave“ heißt im Deutschen „etwas tapfer ertragen“. Die direkte Übersetzung gewinnt für mich eine völlig neue Tiefe: Eine Aura von „Arme-Leute-Duft“/ Jugendliche die wenig Geld haben und den Mut aufbringen, irgendetwas gegen ihren Körpergeruch zu unternehmen, ist unverkennbar stark im Geruchsmittelpunkt.
Der Duft ist nur für einen sehr kleinen Kreis an Anwendern nutzbar. Meiner Ansicht nach entfaltet er sein Bukett nur in Kombination mit säuerlichem Männerschweiß, Fußgeruch und einer nicht gewaschenen Jogging-Hose. Erst dann gewinnt er seine verruchte Ader. Die Fusion erinnert dann direkt an die wilde Teenie-Zeit, als man ungeduscht nach dem Sportunterricht ins Jugendzentrum schlenderte und in einer gammligen Couch chillen wollte.
In Reinform ist das Parfum definitiv nicht zu ertragen.
Daher folgende Wertung:
a) Reinform: 0 Punkte
b) Kunstform (mit saurem Männerschweiß und Fußgeruch): 10 Punkte
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(+) Ergebnis: 5 Punkte
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