Mitzah Dior 2010

Würziger Weihrauch.
Aber auf die bestmögliche Art.

Aber fangen wir von vorne an.
Ich war mal Messdiener.
Und dabei hasse ich die Kirche und den Gottesdienst und bin tief im Herzen Atheist.
Ich war immer der Ansicht, dass Religion und Kirche so dermaßen überholt sind.
Zum Glück erinnert mich dieser Duft nicht an die Kirche in meinem Dorf und an alte Rentner, die grimmig schauen und jeden Sonntag artig beten.

Vielmehr versetzt er mich in die Momente im Urlaub, wenn meine Mutter eine Kirche besichtigen wollte.
Ich bin dann halt mitgegangen ohne eigentlich zu wollen. Doch die Gebäude waren immer beeindruckend und so filigran verziert.

Dieser Duft ist nicht muffig und auch nicht reiner Weihrauch.
Es ist vielmehr als würde man in einer riesigen, ansehnlichen Kirche stehen, flankiert von antiken Holzbänken und unter den Füßen spürt man den kühlen Marmorboden.
Ein Mann der aussieht wie aus dem letzten Jahrhundert spielt auf der Orgel:
"Toccata and Fugue in D minor"
Vorne am Altar ist es dunkel.
Dann tritt der Pfarrer hervor und schwenkt den glühenden Weihrauch.
Diese Mystik erhitzt den ganzen Raum.
Und man selbst steht mitten drin.