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Top Rezension
"Ambre Sultan" in etwas schwachbrüstig (oder schlicht und einfach kino-/theatertauglich?)
Eigentlich reicht ein kurzer Kommentar meinerseits, weil Leimbacher das Rätsel unten schon gelöst hat.
Und so soll es dann auch sein.
"Mitzah" präsentiert sich als - auf gewohnt hohem qualitativen Dior Privée-Niveau - etwas milder und understatementhafter Copy-and-Paste-Duft zu Lutens berühmtem "Ambre Sultan". Hätte ich einen Blindtest gemacht, hätte ich wohl gemeint, so röche besagter Sultan nach 4-5 Stunden des Auftragens.
Koriander, Oregano, Amber, Honig, viel viel Labdanum und eine gute Dosis Patchouli sorgen für einen runden, weichen, sehr feinen Orientausflug, immer einen Handbreit auch an Currygewürz dran, dabei unheimlich balsamisch, erfreulich uneuropäisch, abenteuerlustig nach wuseligen Märkten in Marrakesch und Ausflügen auf dem Kamel in die Wüste duftend.
Das alles nun - und darin liegt der markante Unterschied zum "Sultan" - in sehr moderat, was Sillage und teilweise auch die Ausdauer anbelangt. Von Vorteil, wenn man ins Theater oder Kino gehen möchte, wo der Lutens fast automatisch überdosiert wirkt, wenn man nicht aufpasst. Das hier ist salonfähiger.
Aber aufgrund des olfaktorischen Verlustes der Wucht und Allmacht insbesondere der ersten voluminös-vielschichigen Stunden des "Originals" fehlt hier bei "Mitzah" am Ende doch etwas dessen geheimnisvoll-Überladenener Art. Aber per se ein guter Orientale. Nur eben kein genialer.
Absolut unisex. Was die obige Einteilung soll, erschließt sich mir nicht.
Und so soll es dann auch sein.
"Mitzah" präsentiert sich als - auf gewohnt hohem qualitativen Dior Privée-Niveau - etwas milder und understatementhafter Copy-and-Paste-Duft zu Lutens berühmtem "Ambre Sultan". Hätte ich einen Blindtest gemacht, hätte ich wohl gemeint, so röche besagter Sultan nach 4-5 Stunden des Auftragens.
Koriander, Oregano, Amber, Honig, viel viel Labdanum und eine gute Dosis Patchouli sorgen für einen runden, weichen, sehr feinen Orientausflug, immer einen Handbreit auch an Currygewürz dran, dabei unheimlich balsamisch, erfreulich uneuropäisch, abenteuerlustig nach wuseligen Märkten in Marrakesch und Ausflügen auf dem Kamel in die Wüste duftend.
Das alles nun - und darin liegt der markante Unterschied zum "Sultan" - in sehr moderat, was Sillage und teilweise auch die Ausdauer anbelangt. Von Vorteil, wenn man ins Theater oder Kino gehen möchte, wo der Lutens fast automatisch überdosiert wirkt, wenn man nicht aufpasst. Das hier ist salonfähiger.
Aber aufgrund des olfaktorischen Verlustes der Wucht und Allmacht insbesondere der ersten voluminös-vielschichigen Stunden des "Originals" fehlt hier bei "Mitzah" am Ende doch etwas dessen geheimnisvoll-Überladenener Art. Aber per se ein guter Orientale. Nur eben kein genialer.
Absolut unisex. Was die obige Einteilung soll, erschließt sich mir nicht.
2 Antworten
FvSpee vor 5 Jahren
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Überaus gut auf den Punkt getroffen. Nur dass ich diesen Duft dem "Original", das mir zu exzentrisch ist, vorziehe.
Limoamani vor 7 Jahren
Ambre Sultan in alltagstauglich gibt es auch von Berdoues (Oud Al Saahra)....

