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Hilfreiche Rezension
Kastrat
Ich schließe mich der Mehrzahl meiner Vorredner an: Das ist Dior unwürdig.
Die 2014er Version war eine Urgewalt: dunkel, heftig, schwer, stark in der Projektion. Intensive Iris wurde geerdet durch opulentes Oud. Das Ganze war männlich, geheimnisvoll, dunkel.
Und nun das. Ein synthetisches, mittelschweres Potpourri von undefinierbar ineinandergreifenden, beliebigen Aromen; etwa auf dem Niveau von Dior Sauvage Parfum. Ein Möchtegern; ein Duft, der als Crowd-pleaser konzipiert ist.
Da fällt mir auf, wie passend Potpourri auch im Wortsinn ist: pot = Topf, pourri = verottet.
Nach Dior Homme EdT, fällt nun also auch das Parfum vom Sockel. Dior als Parfum-Marke läuft Gefahr, beliebig zu werden.
Ich verzichte darauf, einzelne Duftkomponenten beschreiben zu wollen. Zum einen haben andere eine feinere Nase als ich; könnten es besser. Zum anderen ist es das neue DH Parfum auch gar nicht wert.
Kurz: ein Kastrat, keine Eier (mehr), ya no tiene cochones.
Das Einzige, was auf der Höhe geblieben ist, ist der Flakon.
Der Charakterdüfte werden es immer weniger. Wie schade!
Das 2014 DHP war der Duft, den meine Freundin in der kalten Jahreszeit am liebsten an mir roch, noch vor Guerlain Habit Rouge EdT und Chanel Antaeus. Mein Flakon ist nahezu leer. Wie bringe ich es ihr bei?
Noch letzte Woche hat eine Bedienung in einem Café spontan über den 2014er geschwärmt. Ich wette meiner Mutter Häuschen, würde ich den 2024er tragen, dass sie keinen Ton darüber verlieren würde ...
Die 2014er Version war eine Urgewalt: dunkel, heftig, schwer, stark in der Projektion. Intensive Iris wurde geerdet durch opulentes Oud. Das Ganze war männlich, geheimnisvoll, dunkel.
Und nun das. Ein synthetisches, mittelschweres Potpourri von undefinierbar ineinandergreifenden, beliebigen Aromen; etwa auf dem Niveau von Dior Sauvage Parfum. Ein Möchtegern; ein Duft, der als Crowd-pleaser konzipiert ist.
Da fällt mir auf, wie passend Potpourri auch im Wortsinn ist: pot = Topf, pourri = verottet.
Nach Dior Homme EdT, fällt nun also auch das Parfum vom Sockel. Dior als Parfum-Marke läuft Gefahr, beliebig zu werden.
Ich verzichte darauf, einzelne Duftkomponenten beschreiben zu wollen. Zum einen haben andere eine feinere Nase als ich; könnten es besser. Zum anderen ist es das neue DH Parfum auch gar nicht wert.
Kurz: ein Kastrat, keine Eier (mehr), ya no tiene cochones.
Das Einzige, was auf der Höhe geblieben ist, ist der Flakon.
Der Charakterdüfte werden es immer weniger. Wie schade!
Das 2014 DHP war der Duft, den meine Freundin in der kalten Jahreszeit am liebsten an mir roch, noch vor Guerlain Habit Rouge EdT und Chanel Antaeus. Mein Flakon ist nahezu leer. Wie bringe ich es ihr bei?
Noch letzte Woche hat eine Bedienung in einem Café spontan über den 2014er geschwärmt. Ich wette meiner Mutter Häuschen, würde ich den 2024er tragen, dass sie keinen Ton darüber verlieren würde ...
1 Antwort

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Das war zu erwarten. Ich nehme langsam komplett Abschied vom Designer - Segment. Mit wenigen Ausnahmen...